Im Namen des Erhabenen

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Der private Krieg des Udo Ulfkotte

 
Der Text in brauner Farbe ist Ulfkottes Original-Text, der Text in blauer Farbe sind die Kommentare des Muslim-Markt

Gemeinsamer Nährboden - Der Nahe Osten, die Islamisten und die Rechtsextremisten

Der Ort, an dem die Extreme beider Welten - der westlichen und der islamischen - Tag für Tag brutal aufeinander prallen, liegt seit Jahrzehnten nicht in Europa, sondern in Israel. 

Es ist schon interessant, dass Ulfkotte hier unverblümt das heutige Israel inklusive Sharon und seinen Siedlern als Teil der westlichen Welt darstellt. In kaum einem anderen Abschnitt des Buches wird die Motivation des Autors deutlicher als in diesem Kapitel!

Der Kampf zwischen Palästinensern und Juden wird heute mit unverminderter Härte geführt, und eine friedvolle Lösung des Konflikts scheint im Augenblick fast unmöglich. 

Ulfkotte vergleicht hier in einer manipulatorischen Art Äpfel mit Birnen. Denn entweder hätte er "Kampf zwischen Christen und Muslimen zusammen gegen Juden" schreiben müssen oder "Palästinenser gegen Israelis". Die Gegenüberstellung aber von Palästinenser gegen Juden hat offenbar zum Ziel die heutigen Opfer (die Palästinenser) als Aggressor gegen die in Ulfkottes Weltbild offenbar ewigen Opfer zu stellen. Eine solche Art der Gegenüberstellung ist aus unserer Sicht unsachlich und tendenziös!

Der tiefe Hass, der beide Seiten immer wieder aufs Neue zu Gewaltaktionen gegen Zivilisten motiviert, ist nicht nur auf Territonalansprüche zurückzuführen, bei denen sich entweder die Israelis oder die Palästinenser benachteiligt fühlen. 

Kein Wort über Besatzer und Besetzte, kein Wort über 50 Jahre lange Demütigung der Palästinenser, kein Wort über die Siedlungen usw. usw. .. Allerdings ist spätestens dieser Abschnitt auch für den deutschen unbedarften nichtmuslimischen Leser ein "Wendepunkt" in seiner Einstellung gegenüber dem Autor, denn hier wird in einem übertriebenen Maße deutlich, dass die Danksagung Ulfkottes an den Mossad (obwohl erst am ende des Buches), scheinbar seiner innersten Überzeugung entspricht.

Es gibt tiefer liegende Gründe dafür: Einer davon ist der Antisemitismus, von dem viele Muslime meinen, dass nicht nur der Koran und die Worte Allahs ihn rechtfertigen. 

Hier schürt Ulfkotte aus unserer Sicht Hass und hetzt in unsachlicher Art und Weise gegen den Islam und die Muslime - so zumindest empfinden es viele Muslime! Jeder halbwegs kundige Islam-Experte könnte Ulfkotte genau das Gegenteil seiner unverschämten Behauptung belegen! Die Juden in Palästina haben trotz brutalster Kreuzzüge und arabisch-nationalistischer Übergriffe nur überlebt, weil sie von gläubigen Muslimen über Jahrhunderte hinweg geschützt wurden. Der den Siedlerkindern anerzogene Hass auf die Araber mit brutalen Massakern auf betende Zivilisten in einer Moschee in Hebron und der Ehrung des Mörders aber ist in Ulfkottes Gedankenwelt nicht existent.

Wie unauffällig führende Köpfe des islamistischen Terrors über Jahre hinweg leben konnten, belegte nicht zuletzt ein Kuwaiter namens Suleiman Abu Geith, der bis zum Sommersemester 2001 Studenten an der kuwaitischen Universität in Islamkunde unterrichtete. Niemandem fiel auf, dass Abu Geith Bin Laden nahe stand. Im Juni 2001 verabschiedete er sich von seiner Familie und reiste "vorübergehend" nach Pakistan. Dann tauchte er zum Entsetzen der kuwaitischen Regierung plötzlich in Afghanistan als Sprecher von Usama Bin Laden auf. 

Ulfkotte vergisst zu erwähnen, dass Kuwait eine absolut hörige US-Kolonie ist, in der kein Hochschullehrer berufen werden kann, ohne die Duldung der USA. Darüberhinaus ist die Schilderung eher als stark übertreiben einzustufen, denn selbst der Rektor einer Kuwaiter Universität würde für die westliche Welt als "unauffällig" eingestuft werden. Die meisten Abschlüsse derartiger Universitäten werden in Deutschland überhaupt nicht anerkannt. Die inhaltlichen Angaben Ulfkottes über die betroffene Person hingegen sind - wie so oft in seinem Buch - nicht überprüfbar.

Abu Geiths Reden sind von großer Bedeutung, um das Denken der Hintermänner des islamistischen Terrors zu verstehen. In einer seiner Reden sagte er etwa: "Wir leben jetzt unter dem Bombardement der Kreuzritter. Die islamische Nation muss wissen, dass wir eine gerechte Sache verteidigen. Wir leiden seit mehr als achtzig Jahren schon unter dem Joch der gemeinsamen Aggression von Juden und Kreuzrittern... 

Solcherlei Gedanken in den Mund eines möglichen Terroristen zu schieben ist nicht besonders schwer, denn letztendlich ist die Aussage "Wir leben jetzt unter dem Bombardement der Kreuzritter" Fakt in den Augen jedes heutigen Irakers und vieler Muslime (auch der "Gemäßigten"). Es ist eher verwunderlich, dass Ulfkotte diese Tatsache als etwas "Besonderes" hinzustellen versucht! Denn dass die USA im Namen des Kreuzzuges die islamische Welt bombardiert, ist wohl auch Ulfkottes Kollegen nicht entgangen!

Die Amerikaner sollten wissen, dass der Sturm der Flugzeuge nicht abebben wird, so Gott will. Es gibt Tausende Jugendliche in der islamischen Nation, die versessen sind, zu sterben, so wie die Amerikaner unbedingt leben wollen." 

So "brutal" die obige Aussage klingt, so sehr schildert sie die dramatische Lage, in die Muslime in dieser Welt - teils durch Eigenverschulden - geraten sind. Tausende Jugendliche, die bereits mit dem Leben abgeschlossen haben sollen, sind nur dann möglich, wenn ihnen jegliche Lebensgrundlage entzogen wird. Das aber kommt in Ulfkottes Freund-Feind-Denken nicht vor. Darin sind Muslime immerzu die Täter und interessanterweise Israelis die Opfer - obwohl das Buch doch angeblich Deutschland behandeln soll?!

Der hier zum Ausdruck kommende unverhohlene Antisemitismus ist eines der wichtigsten Bindeglieder aller muslimischen Terrorgruppen. 

Im oben von Ulfkotte als Beweis angebrachten Zitat heißt es: Aggression von Juden und Kreuzrittern... Warum - fragt sich der Leser - soll das Zitat nur auf Antisemitismus hinweisen und nicht zumindest auch auf Antichristianismus? Nun, wenn Ulfkotte auch das behauptet hätte, wäre er bei seiner israelhörig wirkenden Verteidigungsschrift etwas in Probleme geraten, denn auf palästinensischer Seite kämpfen Muslime und Christen gemeinsam gegen die israelischen Besatzer! Und im Libanon war diese Kooperation zwischen Christen und Muslimen zuletzt noch viel ausgeprägter! Daher muss sich Ulfkotte - um ein Minimum an Glaubwürdigkeit zu bewahren - auf den Antisemitismus konzentrieren. Allerdings ist dann das obige gewählte Zitat extrem unpassend. Kann es sein, dass er kein "schlimmeres" gefunden hat?

So unterschiedliche Gruppierungen wie die palästinensische Hamas, die libanesische Hisbollah, der ägyptische Dschihad, die algerische GIA, die somalische Al-Ittihad al-Islamijah und die "Islamische Armee von Aden" (Jemen) eint nicht nur der Hass auf die Vereinigten Staaten, auch dem Staat Israel, dem "Stachel im arabischen Kernland", sprechen sie das Existenzrecht ab. Dieser Hass hat seine Geschichte. Am 18. Februar 1896 veröffentlichte Theodor Herzl eine Schrift unter dem Titel Der Judenstaat, die die Welt verändern sollte. Da die Juden zu jener Zeit in vielen Ländern lebten, sich aber letztlich heimatlos wähnten, plädierte er für eine jüdische Staatsgründung in Palästina, das, wie er seinen Anhängern suggerierte, menschenleer sei - obwohl 70000 Juden und 600000 Palästinenser bereits dort wohnten. Es folgten die jüdische Zuwanderung, die Landnahme und die Flucht zahlreicher Juden vor dem Hintergrund des Holocaust. 

Es ist geradezu eine Unverschämtheit, mit welcher "Selbstverständlichkeit" Ulfkotte übelste Verbrechen wie Raub und brutale Enteignung gepaart mit Vertreibung und Mord als "Landnahme" verharmlost! 

So formte sich allmählich das, was als "Palästinenserfrage" bekannt wurde. Am 29. November 1947 teilten die Vereinten Nationen Palästina in einen jüdischen und einen palästinensischen Staat. Die arabischen Nachbarländer erklärten Israel den Krieg - und daran hat sich bis heute im Wesentlichen nichts geändert. Diesen ersten Nahostkrieg verloren die Araber, etwa 800 000 Palästinenser mussten die Heimat verlassen. Ihre Nachkommen leben nach wie vor in den Flüchtlingslagern der Nachbarstaaten und hoffen darauf, eines Tages in das Land ihrer Väter zurückkehren zu können. Sie sind nicht die einzigen Flüchtlinge geblieben, die der Nahostkonflikt hervorbrachte. 1967 eroberte Israel Ost-Jerusalem sowie die dort befindlichen Heiligen Stätten der Muslime, das Westjordanland, den Gaza-Streifen, Golan und Sinai. 

Erneut kann man allein an dem Sprachgebrauch Ulfkottes erkennen, für wen offenbar sein Herz schlägt. Das Wort "Besatzung" kommt bei all den "Eroberungen" nie vor! Nach Durchsicht dieses Kapitells wird auch deutlich, warum Ulfkotte sich im Anschluss an seine Veröffentlichung selbst als "Opfer" muslimischer Bedrohung zu zeigen versucht. Neben der Werbewirkung soll das ewige Opferbild Israels sowie jedes Autors, der sich uneingeschränkt hinter Israel stellt (wie es Ulfkotte ganz offensichtlich tut) bestärkt werden. Allerdings ist es absurd anzunehmen, dass Muslime solch einen Autor bedrohen würden. Je mehr wir uns mit dem Buch beschäftigen, desto mehr wird der Segen deutlich, der von der Bloßstellung dieser viel zu offensichtlich einseitigen Hetzschrift gegen den Islam zum Verständnis der Wahrheit ausgeht. Wenn Ulfkotte bedroht ist, dann höchstens von seinen Freunden vom Mossad, die ihm inzwischen verübeln dürften, dass er mit seiner extrem einseitigen Schrift unwissentlich Israel deutlich geschadet haben dürfte. Übrigens gab es nie eine "Palästinenserfrage". Das bisher bekannte Wort war "Judenfrage", welche von den Nazis gegen die Juden verwendet wurde. Wir erachten es als passend, dass Ulfkotte das Wort "Palästinenserfrage" verwendet!

Das war eine Niederlage, die aus islamischer Sicht niemals vergessen, geschweige denn gesühnt werden kann. 

Im Islam gibt es keine einzige "Niederlage", die niemals gesühnt werden kann. Nur wer den Islam absolut nicht kennt oder bewusst Unwahrheiten über den Islam verbreiten möchte, kann solch einen Unsinn schreiben!

Sie wurde zur Geburtsstunde der "Palästinensischen Befreiungsorganisation" (PLO), zur Stunde des Aufstiegs von Jassir Arafat und zum Beginn des weltweiten palästinensischen Terrors. 

Israelischen Terror der Haganah, Stern, Ergun usw. usw. hat es in Ulfkottes Welt nie gegeben. Dabei hätte er doch nur seine Freunde vom Mossad fragen müssen, die hätten ihn sicherlich kompetent darüber informieren können.

Im September 1993 einigten sich die Kontrahenten nach monatelangen Verhandlungen in Oslo auf eine Autonomieregelung für die Palästinenser im Westjordanland und im Gaza-Streifen. Bei der Unterzeichnung im Weißen Haus reichten sich der israelische Ministerpräsident Rabin und Arafat die Hände, woraufhin beide im Oktober 1994 den Friedensnobelpreis erhielten. Frieden gab es trotzdem nicht. Im November 1995 wurde Rabin von einem rechtsextremen jüdischen Siedler ermordet. Ein Jahr später wählten die Palästinenser Arafat zu ihrem Präsidenten. Die Vielzahl der folgenden Verhandlungen brachte statt dauerhaften Lösungen neue Eskalationen. Seit Ariel Scharon am 28. September 2000 mit einem Gefolge von Soldaten und Polizisten den Tempelberg - und damit das nach Mekka und Medina wichtigste Heiligtum des Islam - betrat, reichen wieder einmal nur einige Funken, um neue Wellen des Terrors auf beiden Seiten zu provozieren. 

Eine stilistisch und inhaltlich interessante Formulierung. Nicht Sharon oder die Besatzungsmacht trägt irgendeine Schuld sondern "einige Funken". 

Gesiegt hat nach all den Jahren nur einer: der Hass. Der Hass der Muslime auf die Juden erklärt auch, warum islamistische Terroristen weltweit zunehmend mit Rechtsextremisten zusammenarbeiten. 

Diese von israelfreundlichen Autoren immer wieder gebrachte Argument konnte bisher wissenschaftlich nie belegt werden. Zwar hat es schon immer einzelne Kooperationen zwischen Rechtsextremisten und sich als muslimisch einschätzenden Ungebildeten gegeben, aber eine "Zunahme" solcher Kooperationen ist an keinem Ort der Weltnachweisbar! Dazu sind auch die Ideologien viel zu gegensätzlich: Während Rechtsextremisten am liebsten alle Muslime aus Deutschland herausschmeißen würden, verachten Muslime die rassistische Einstellung der Rechtsextremisten. Allerdings ist es ein typischer Wesenszug israelisch motivierter Autoren, Muslime in die Ecke derjenigen rücken zu wollen, deren Vorfahren für den Holocaust verantwortlich sind, nach dem Motto: Alle meine Feinde müssen zusammen halten, da sie meine Feinde sind!

In der Vergangenheit interessierte sich dafür niemand. Dabei war schon 1997 auffällig, dass der deutsche Konvertit Steven Smyrek einerseits für Islamisten arbeitete, andererseits von deutschen Rechtsextremisten protegiert wurde. Smyrek hatte von Extremisten den Umgang mit Sprengstoffen erlernt und wollte sich im Auftrag der libanesischen Hisbollah an einer belebten Stelle in Israel in die Luft sprengen. Dafür wurde er in Israel zu zehn Jahren Haft verurteilt. Der inhaftierte, da gottlob erfolglose Selbstmordattentäter nahm nicht nur den neuen Namen Abdul Karim an, sondern auch - für viele überraschend - Hilfe aus der Szene der deutschen Neonazis. Die rechtsextreme "Hilfsorganisation für nationale politische Gefangene und ihre Angehörigen" (HNG) forderte ihre Mitglieder zur Solidarität mit dem "in den Fängen der israelischen Terrorjustiz" festgehaltenen Islamisten auf. 

Ulfkotte vergaß zu erwähnen, dass die Hizbullah diese Person nie akzeptiert hat! Es gehört zu den Wesenszügen von Ulfkottes Buch, dass er anhand von Einzelfällen eine Verallgemeinerung startet, und alle seiner Schlussfolgerung widersprechenden Fakten scheinbar ganz einfach unter den Tisch kehrt!

Vom Antisemitismus und der Forderung nach Abschaffung des Staates Israel ist es nicht weit zu den Gräueltaten des Nationalsozialismus und zur Leugnung des Holocaust. Genau hier ist das verbindende Element zwischen Islamisten und Rechtsextremisten zu finden. 

Mit diesem extrem durchsichtigen Klischee kann kaum noch jemand beeindruckt werden. Allein die Vorwürfe, die heutzutage aufrichtige Juden selbst gegen Israel erheben übersteigen bei Weitem die Vorwürfe aus muslimischer Seite. Und es sind die Muslime (u.a. vom Muslim-Markt) die das Wort dieser aufrichtigen Juden veröffentlichen! Jeder kann sich selbst überzeugen. Aber Ulfkotte geht es offenbar weder um Wahrheit noch um Deutschland, das wird in jeder der Aussagen hier deutlich.

Während in Afghanistan am ersten Oktoberwochenende 2001 die ersten amerikanischen Bomben auf die Stellungen von AI Qaida und Taliban fielen, versammelten sich in Triest international bekannte Revisionisten zum Thema "Der Revisionismus und die Würde der Besiegten". Dort wurde behauptet, Israel wolle "den totalen Krieg". Ohne die amerikanische Unterstützung für den jüdischen Staat hätte es die Terroranschläge vom 11. September 2001 nicht gegeben. In diesem Zusammenhang fiel eine Bemerkung über den "angeblichen Holocaust". Neben Rechtsextremisten aus aller Welt nahmen an der Konferenz auch Islamisten teil, wie etwa der 1946 in Marokko geborene und 1973 nach Schweden geflüchtete Ahmad Rami, der im skandinavischen Exil den extremistischen Kurzwellensender "Radio Islam" betreibt. 

Ulfkotte hätte freundlicherweise auch die Frequenz nennen sollen, auf der Herr Rami sendet, denn bei "Radio Islam" handelt es sich seit langem nicht um einen Kurzwellensender sondern nur noch um eine Internetseite! Es ist wirklich geradezu absonderlich, mit welcher Unkenntnis Ulfkotte sich anmaßt über Dinge zu schreiben, von denen er überhaupt keine Ahnung hat.

Rami, der 1990 sechs Monate wegen antisemitischer Propaganda hinter Gittern verbrachte, gilt als einer der Vorkämpfer für die Vernetzung von Islamisten und Rechtsextremisten. 

Bei wem außer bei Ulfkotte "gilt" er den als solcher?

Er verbreitet im Internet Hitlers Mein Kampf ebenso wie die (gefälschten) Protokolle der Weisen von Zion und die - schon zuvor erwähnten - ungeheuer rassistischen, antisemitischen Schriften des türkischen Holocaustleugners Adnan Oktar alias Harun Yahya. 

Gerade die Tatsache, dass Radio Islam Hitlers Bücher im Internet veröffentlicht hat, hat den Urheber in den Augen vieler Muslime (auch der "Islamisten") als äußerst suspekt erscheinen lassen! Hingegen hat ein Harun Yahya mit Hitler absolut nichts zu tun, aber inzwischen darf anscheinend jeder Autor in Deutschland jede Person namentlich auch ohne Nachweis als Holocaustleugner diffamieren, was besonders leicht ist, wenn man weiß, dass der Autor sich ohnehin nicht wehren kann.

Hitlers Weltkrieg bezeichnet Rami als eine "Intifada des deutschen Volkes gegen die jüdische Okkupation". Und sogar Revisionisten vom Schlage eines Ernst Zündel finden bei ihm eine Plattform für die Propagierung ihrer ewig gestrigen Ideen. Wie die meisten Akteure in diesem Umfeld verfügt Ahmad Rami über gute Beziehungen zu den üblichen Anlaufstellen innerhalb Deutschlands und im Ausland. 

Welche denn? Und was sind die üblichen Anlaufstellen innerhalb Deutschlands?

Darüber schreibt die für ihre guten Kenntnisse der Szene weithin geachtete Journalistin Claudia Dantschke im Internetportal Jungle-World: "Rami arbeitet nicht nur eng mit Graf, dem Übersetzer seiner Schriften ins Deutsche, sondern auch mit dem zum Islam konvertierten Schweizer Rechtsextremisten und Holocaustleugner Ahmad Huber zusammen. Dieser wiederum ist eingebunden in das Netzwerk der Islamischen Gemeinschaft Deutschland (IGD). Der Hauptsitz dieser Bewegung ist das Islamische Zentrum (IZ) in München. 

Das ist ja wirklich eine sehr überzeugende Quelle! Mit Sprüchen wie "die für ihre guten Kenntnisse der Szene weithin geachtete Journalistin Claudia Dantschke" erhebt Ulfkotte ihm nützliche Autoren in einen Berühmtheitsgrad, den außer Ulfkotte nie einer wahrgenommen hat. Tatsächliche und bekannte Experten sind hingegen in Ulfkottes Buch Fehlanzeige!

Als Mitglied des Verwaltungsrats der vom Vorsitzenden der IGD betriebenen Finanzierungsgesellschaft AI Taqwa/Nada geriet Huber jetzt in den Verdacht, Geld an bin Ladens AI Qaida weitergeleitet zu haben." Dass IGD und IZ unmittelbar mit Milli Görüs verflochten sind, haben wir weiter oben hinreichend erläutert. Neben den Antisemitismus tritt bei den Revisionisten und Islamisten vom Schlage Ahmad Ramis der ihnen gemeinsame Hass gegen die USA, denn sie sehen den Islam als einzige verbliebene Alternative gegen die weltweite amerikanische Vorherrschaft. 

Wiederum eine geschickte aber unsachliche Verquickung! Tatsächlich sehen derzeit eine Mehrheit der Muslime Islam als einzige verbliebene Alternative gegen die weltweite amerikanische Vorherrschaft, aber das hat nichts mit einem Rami zu tun! Dass Ulfkotte sogar die US-Dominanz über die Welt vorzieht, verdeutlicht einmal mehr, in wessen Interesse dieses Buch verfasst wurde; sicher nicht im Deutschen Interesse!

Auch Milli Görüs verbreitet mittlerweile in den Moscheen das Gedankengut des Antisemiten Adnan Oktar, wenngleich Links zu dessen Internetseiten inzwischen gelöscht wurden. 

Für Ulfkotte ist offenbar jede Kritik an Israel "Antisemitismus". Daher ist es auch leicht zu behaupten, dass irgendeine Moschee in Deutschland "Antisemitismus" verbreiten würde. Nur Muslime, die Israel nicht kritisieren, sind nach dieser Lesart keine "Islamisten", aber die gibt es nicht, denn ein Muslim, der gegenüber den Verbrechen Israels nicht zumindest im Herzen Schmerz empfindet, hat wohl seinen eigenen Glauben an Wahrheit und Gerechtigkeit verloren!

Milli Görüs gibt sich nach außen hin eben als friedfertig und "dialogbereit", buhlt aber zugleich mit dem innenpolitisch stets willkommenen Thema "Fremdenfeindlichkeit" um Zuspruch. 

Wo ist da der Widerspruch?

So auch im Februar 2001 in Köln bei einem Symposium zum Thema "Fremdenfeindlichkeit in Deutschland". Pfarrer Heinrich Kahlert, der Islambeauftragte der evangelischen Kirche in Bremen, war ebenso geladen wie Wolfgang Jungheim von Fax Christi und der damalige nordrhein-westfälische Grünen- Abgeordnete Jamal Karsli. Wie Kahlert hervorhob, waren sich Muslime und Christen in einem wesentlichen Punkt einig: "Rassismus ist gegen Gottes Gebot." Es ist schon interessant, wie unkritisch manche Vertreter einer Organisation begegnen, die in der Vergangenheit wiederholt durch antisemitische Ausfälle aufgefallen ist. 

Der unter Muslimen wohl bekannte Pastor Kahlert scheut sich nicht in Moschee zu gehen und steht direkt mit Muslimen in Kontakt. Daher ist seine Wahrnehmung sicherlich sachlicher und sachgerechter als die eines Schreibtischtäters, der kaum eine Kenntnis über sein Themengebiet hat. Interessant an dieser Attacke ist aber, dass Ulfkotte nicht nur so viele Muslime angreift sondern offenbar auch jeden, der einen sachlichen kritischen Dialog mit ihnen pflegt, selbst wenn es der Islambeauftragte der evangelischen Kirche ist. Es ist bei solch einer Schilderung wohl davon auszugehen, dass Partor Kahlert von Ulfkotte niemals die Gelegenheit erhielt, dazu Stellung zu nehmen. Dass aber Pastor Kahlert zusammen mit den Muslimen in Bremen wie auch zusammen mit der jüdischen Gemeinde in Bremen gemeinsam gegen Rassismus gestellt hat, erwähnt Ulfkotte nicht; müsste er doch sonst auch den Vertretern der jüdischen Gemeinde unkritisches Verhalten vorwerfen. Es ist allerdings nicht verwunderlich, dass Ulfkotte sich mit seinem Rundumschlag gegen gleich so viele Menschen - darunter viele angesehen nichtmuslimische Bürger des Landes mit Bekanntheitsgrad - nicht so viele Freunde gemacht hat, auch nicht unter seinen Kollegen!

Der Milli-Görüs-Vorsitzende Erbakan verkündete immerhin noch Mitte der neunziger Jahre: "Der Zionismus ist ein Glaube und eine Ideologie, dessen Zentrum sich bei den Banken der New Yorker Wall Street befindet. Sie gehen davon aus, dass es ihre Aufgabe ist, die Welt zu beherrschen." 

Jetzt wird es langsam kompliziert. Ulfkotte versucht jetzt auch noch den rassistischen Zionismus mit ins spiel zu bringen und offenbar zu schützen! Der Zionismus aber - und daran gibt es keinen Zweifel - ist eine der verachtenswertesten Ideologien unserer Zeit und hat nichts mit irgendeiner Religion zu tun, völlig unabhängig davon, wo dessen Zentrum ist. Aber einmal mehr wird deutlich, was bzw. wen Ulfkotte zu schützen gedenkt!

Heute versucht Milli Görüs den Imagewechsel zur angeblich weltoffenen und toleranten Gemeinschaft auch in Fragen des Antisemitismus. Wer das glaubt, muss entweder mit Blindheit oder mit Einfalt gesegnet sein. 

Nur einmal angenommen, da gab es einen Muslim, der Antisemitisch war. Mit Ulfkottes Weltbild hätte diese Person niemals eine Chance, sich glaubhaft zu läutern, denn wenn er es tut, ist er ein Betrüger in Ulfkottes Augen. Ohne jegliche Beweise und ohne aktuelle Fakten wird hier lediglich wiederum in offenbar hetzerischer Weise gegen die geschrieben, die Muslimen glauben schenken.

Wolf-Dieter Remmerle berichtete jedenfalls am 24. Februar 2002 auf einem Symposium der bayerischen Landeszentrale für Politische Bildung über folgende Erkenntnisse des Verfassungsschutzes: "Die IGMG vermeidet antisemitische Äußerungen. Diese Zurückhaltung ist jedoch rein taktisch bedingt, zumal sich der Verband von früheren antisemitischen Positionen bisher nicht klar distanziert hat. Anhaltspunkte für antisemitische Tendenzen finden sich in internen Verlautbarungen, aber auch in ihrer Zeitung." 

"Anhaltspunkte für antisemitische Tendenzen" ist die juristisch kaum anfechtbare Umschreibung für massive Kritik an Israels Verbrechen! Derartige "Anhaltspunkte für antisemitische Tendenzen" findet man derzeit überall in der Welt, in jedem Land unter jeder Bevölkerung und bei jedem aufrichtigen Menschen, welcher sich gegen die unaufhörlichen Verbrechen Israels stellt; nicht aber in Ulfkottes Buch!

In der Internetausgabe der Milli Gazete vom 16. Februar 2001 sei in einem Beitrag über "Die allgemeine Lage und die Protokolle der Weisen von Zion" ein Zusammenhang zwischen einer angeblichen weltweiten jüdischen Verschwörung und der Finanz- und Wirtschaftskrise in der Türkei hergestellt worden. Ein weiterer Artikel habe unter der Überschrift "Warum lässt man die Revisionisten nicht reden?" die Zahl der von den Nazis ermordeten Juden bezweifelt und endete mit der Forderung: "Freiheit für die Revisionisten!" Deutlicher kann man in dieser Hinsicht doch kaum werden, oder?

Und noch deutlicher kann man nicht zugeben, dass man keine handfesten Beweise hat sondern lediglich seine hetzerische Wirkung in juristisch einwandfreiem Deutsch mit den kleinen aber feinen Worten "sei" und "habe" verpackt! War es nun so oder nicht? Wer hat den Beitrag geschrieben? Wer hat ihn ggf. gelöscht? Warum bringt Ulfkotte derartige Behauptungen, die nicht überprüfbar sind, wenn er doch angeblich das Datum kennt? Eine solche journalistische Manipulation erachten wir als "schäbig". Es wäre genau so schäbig, wen z.B. jemand ohne überprüfbare Beweise schreiben würde: "Kenner der Szene behaupten, dass Ulfkotte kurz vor der Veröffentlichung seines Buches einen erhblichen Barbetrag mittels Motorradbooten erhalten hat, der nicht vom Verlag stammte!"

 

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