Der Text in brauner Farbe ist Ulfkottes
Original-Text, der Text in blauer Farbe
sind die Kommentare des Muslim-Markt
Die neue Weltunordnung
Als uneingeschränkter Diener einer
US-Amerikanischen Weltordnung stellt Ulfkotte hier den Islamismus als
die Ursache der "Unordnung", dar. Dabei ist inzwischen
jedem halbwegs informierten Journalisten klar, dass die Verfechter der
"neuen Weltordnung" selbst die Ursache für die extreme
Unordnung unserer Zeit sind!
Der bisherige Höhepunkt, den die fatale
Unkenntnis der terroristischen Motive im Umfeld des Islamismus
hervorbrachte, waren die Attentate vom 11. September 2001. Mit den
Sturzflügen auf die beiden Türme des World Trade Centers und die
Festung des Pentagons inszenierten die "Gotteskrieger" ein
apokalyptisches Endgericht über die von ihnen verabscheute westliche
Welt.
Hier beginnt Ulfkottes Märchenstunde voller
Erfindungsgeist. Bis heute sind die Auftraggeber des 11. September nicht
klar ermittelt. Aber selbst diejenigen, die als Attentäter angegeben
wurden, haben nie von einem "apokalyptisches Endgericht über die
von ihnen verabscheute westliche Welt" gesprochen. Eigentlich ist
Ulfkotte der scheinbar erste, der sogar in die Gedanken der nicht mehr
befragbaren Attentäter schauen kann. Die Dramaturgie des
Märchenerzählers wird durch eine geeignete märchenhafte Wortwahl
untermahlt. Denn ein "Sturzflug" war nicht einmal die
meisterliche Flugleistung bei der Kollision mit dem Pentagon eines
meisterlichen Fliegers (falls je ein Flugzeug ins Pentagon geflogen
ist)!
Der blutige Terror der Islamisten setzte
gegen die "neue Weltordnung im Westen" eine in Guerillataktik
herbeigebombte "neue Weltunordnung".
Hier setzt der geübte Journalist ausnahmsweise
geschickt seine manipulatorischen Fähigkeiten ein. Denn von einer
"neuen Weltordnung im Westen" war bis zu Ulfkottes Buch
nie die Rede! Vielmehr galt die neue Weltordnung des Westens den muslimischen
Ländern, denen diese angebliche Ordnung aufgezwungen werden sollte. Es
gehört schon eine gehörige Portion manipulatorischer Geist dazu, diese
eindeutigen Fakten, in derart verdrehter Weise darzustellen.
Dahinter standen eine mentale
Modernitätsverweigerung und gleichzeitige technische Rationalität, da
die Attentäter mit der westlichen Technik, die sie angeblich ablehnten,
sehr wohl umzugehen wussten.
Diese angeblich die westliche Technik
ablehnende Muslime gibt es nur in der Märchenwelt eines Ulfkotte und
seinesgleichen! Es gehört zu den Klischeevorstellungen derartiger
Märchenerzähler, dass sie das Bild eines Schwerttragenden Muslim zu
verbreiten suchen, während überall in der Welt Muslime mit den aller
modernsten Waffen abgeschlachtet werden! Vorsichtshalber hat sich der
Märchenerzähler aber mit dem Wort "angeblich" gut
abgesichert.
Wie sich herausstellte, gingen alle
islamistischen Selbstmordattentäter der vergangenen Jahre exakt nach
einem bestimmten Ritual vor: Am Abend vor der Tat mussten sie ihre
Körper parfümieren, am Morgen beten, die Waffen prüfen - und dann ein
Massaker verüben.
Das ist eine wirklich überaus überraschende
und selbst die Fantasie eines geübten Märchenlesers übersteigende
Erkenntnis. Wie kommt denn Ulfkotte zu solch einem Unsinn? Welche "islamistischen
Selbstmordattentäter der vergangenen Jahre" meint er denn
überhaupt. Bisher war dieses Phänomen nur im Zusammenhang mit dem
besetzten Palästina und vorher im Libanon bekannt. Was für ein Parfüm
haben denn diese Leute verwendet, dass es so geheim ist, dass außer
Ulfkotte niemand es erfahren hat? Und warum haben nicht z.B. die
Israelis einfach mit einer elektronischen Nase dann alle
Selbstmordattentate verhindert, indem sie alle parfümierten Leute nicht
in Gebäude eintreten lassen? Oder kann es sein, dass der
"Experte" Ulfkotte nicht wusste, dass der Leichnam von
Muslimen erst nach ihrem Ableben parfümiert wird (und nicht vorher)
Die interessanteste Frage aber dürfte sein:
Wie haben die Attentäter des 11. September ihre Waffen, nämlich die
Flugzeuge, geprüft. Zudem scheint Ulfkotte zu glauben, dass nur
Attentäter morgens beten. Demnach müsste jeder praktizierende Muslime
ein Attentäter sein, denn das Morgengebet gehört zu den täglichen
fünf Pflichtgebete, aber wie soll das ein Märchenerzähler wissen?
Für die Sicherheitsfachleute des Westens
war es überaus schwer, die Denkweise der Attentäter zu
verstehen.
Kein Wunder, wenn sie von Leuten wie Ulfkotte
beraten wurden!
Im Gegensatz zu den Terrorgruppen der
Vergangenheit sind heutige Terroristen vor allem im Umfeld des
Islamismus zumeist ein Teil von Organisationen, die nicht hierarchisch
organisiert sind.
Wirklich komisch: Demnach sind Bin Laden und
Scheich Omar (Talibanführer) - beide von der CIA ausgebildet - eine Art
Aufsichtsratvorsitzende von gleichberechtigten Aufsichtsratmitgliedern.
Warum sind dann die andern "Anführer" allesamt nicht bekannt?
Und wenn das so ist, warum ist dann im Kapitel "Ayatollah
Chamene'i und der öffentliche Dienst Ulfkottes Feindbild nicht nur
ein absolut hierarchisch organisierter Anführer sondern zudem auch noch
ein "Führer"? Ulfkotte verwendet in jedem Abschnitt seine
Argumente genau so, wie es ihm gerade passt, möglicherweise in der
Hoffnung, dass seine Leser kein so langes Gedächtnis haben, dass ihnen
all diese krassen Widersprüche auffallen könnten!
Während bei den "klassischen",
politisch motivierten Terrorgruppen wie der irischen IRA, der baskischen
ETA oder der PLO die von ihnen ausgehende Gefahr räumlich eng begrenzt
war und man die Operationsgebiete demnach relativ leicht voraussehen
konnte, arbeiten islamistische Terrorgruppen international.
Es fällt wirklich schwer zu glauben, dass
dieser Autor jemals für die FAZ gearbeitet hat und zudem mit Preisen
ausgezeichnet wurde. Entweder hat er nicht nur keine Ahnung von jeglichem
Terrorismus, oder sein manipulatorischer Märchengeist denkt, dass seine
Leser nicht wissen, wer die PLO ist. Zu behaupten, dass die von oben
genannten Organisationen "räumlich eng begrenzt" gewesen sein
soll, dient dem Interesse Ulfkottes, sein Feindbild aufzubauschen und
ist historisch aber eher in das Reich von Märchen einzuordnen!
Und während eine jede
"klassische" Terrorgruppe den traditionellen Taktiken (wie
Kidnapping, Flugzeugentführungen oder Erpressungen) folgte, nutzen
islamistische Terroristen unterschiedslos alle verfügbaren Waffen und
Strategien.
Auch diese Behauptung ist von großer
Überraschung geprägt. Zugegeben, die Attentate auf das WTC waren
scheinbar neu, obwohl auch im zweiten Weltkrieg Flugzeuge von
Kamikaze-Fliegern als Waffen eingesetzt wurden, aber welche anderen
Waffen wurden denn sonst von diesen Leuten nachweisliche eingesetzt?
Alle solche Aussagen dienen nur dazu, undifferenziert Hass und Angst zu
erzeugen!
Zudem ist mit Bin Laden ein neuer Typus des
Terrorführers entstanden:
Moment mal, noch eben gab es keine hierarchische
Führung (siehe oben), und jetzt gibt es sie doch. Ulfkotte scheint auf
ein extremes Kurzzeitgedächtnis zu bauen!
der Terrorist als Unternehmer und der
Unternehmer als Terrorist. Bin Laden führte einen multinationalen
Terror-Großkonzern, dessen "Ehrenvorsitzender " er wurde.
Seine Art, Terror zu verbreiten, funktionierte nach dem
Franchising-System: eine Terror-Holding, die in immer mehr Staaten
Ableger gründete und kaum noch zu entwirren war.
Außer von Ulfkotte...
Einige der Geschäftspartner Bin Ladens
wussten nicht einmal, für wen sie arbeiteten.
Wie z.B. die Busch-Familie und die Cheneys!
Diese Mischung von geschäftlichen und
terroristischen Aktivitäten wurde zum Beispiel in Kenia vor dem
Anschlag auf die dortige amerikanische Botschaft angewandt, wo Bin Laden
in eine Fisch verarbeitende Fabrik investierte, die später als
logistische Basis für den Terroranschlag diente.
Interessant! Da wird in eine Fisch-Fabrik
investiert, um eine logistische Basis für Terror zu haben! Noch
komplizierter hätte man es wohl kaum machen können, aber dass dieser
Fisch stinkt, kann ein parfümierte Terroristen riechender Autor kaum
erkennen.
Bei der Verschleierung der Finanzströme
hilft den Terroristen ein Jahrtausende altes Überweisungssystem, das
"Hawala" genannt wird. Eine Hawala-Überweisung erfolgt mit
minimalem Papieraufwand und wird garantiert nirgendwo elektronisch
gespeichert.
Hier hätte sich Ulfkotte einmal die Mühe
machen sollen und ein beliebiges Arabisch-Deutsches Wörterbuch
aufschlagen sollen (so er der arabischen Sprache mächtig ist), denn
"Hawala" heißt nichts anderes als "Überweisung"
nach allen uns vorliegen Wörterbüchern und allen vorliegenden
Erkenntnissen! Aber welcher von Ulfkottes Lesern weiß das schon?
Im Hawala-System werden Geldströme per
Handschlag über private Treuhänder nur mit einem Kodewort um die Welt
geleitet. Wer aus Berlin ohne viel Aufhebens und ohne großartige Spuren
Geld nach Islamabad transferieren will, hat die Auswahl unter mehr als
zehn einschlägig bekannten Hawala-Stuben, die offiziell
Trödelhändler, Imbissstände oder Juweliere sind. Man gibt das Geld
ab, es verschwindet in einem Tresor. Der Kunde erhält lediglich einen
Zettel mit einer Buchstaben- oder Ziffernfolge. Diese wird per Fax an
einen Hawala-Partner in Islamabad übermittelt. Wer dort die
betreffenden kryptischen Zeichen kennt, erhält ohne viel Aufhebens das
Geld.
Offenbar beschreibt Ulfkotte das, was man in
Deutschland eine "Auslandsanweisung" nennt. Die "Hawala-Stuben"
sind wohl die ausländischen Banken, die es in Berlin gibt, und auch in
Deutschen Banken "verschwindet das Geld im Tresor" nachdem man
es eingezahlt hat. Auch bei jeder deutschen Bank erhält der Einzahler
"einen Zettel mit einer Buchstaben- oder Ziffernfolge". Und
dass Ulfkotte die arabischen Schriftzeichen als "kryptisch"
einstuft, muss möglichen daran liegen, dass Ulfkotte sich nicht
vorstellen kann, dass es auch andere Schriftzeichen, als die
lateinischen Buchstaben gibt! Dass die Banken sich ausgerechnet als
Imbissbude tarnen sollen, gehört wiederum ins Märchenreich. Denn was
soll solch eine "Tarnung", wenn selbst ein Ulfkotte sie
erkennen kann? Zudem gibt es für einen Muslim kaum etwas auffälligeres
als eine Imbissbude als Tarnung: Er darf als "fundamentalistischer
Muslim" kein Alkohol (nicht einmal Bier) verkaufen, kein
Schweinefleisch verkaufen und wird dann auch noch im Muslim-Markt unter
Halal-Restaurants eingetragen! Dass man aber einen Geldfluss, der so
auffällig ist und zudem noch über Faxe elektronisch verfolgt werden
kann, nicht verfolgen können soll, ist eine echte Beleidigung Ulfkottes
an seine Freunde von den Geheimdiensten!
Auch Usama Bin Laden nutzte diese Art der
diskreten "Geldüberweisung". Deshalb war es für die
Ermittler so schwierig, die Spuren jenes Geldes, mit dem die Anschläge
finanziert werden sollten, nachzuvollziehen. Die Tatsache, dass die
Terroristen für gewöhnlich die erfolgreichen Taktiken früherer
Terrorgruppen übernehmen - so war es seit jeher bei den
Selbstmordattentaten - weckt schlimme Befürchtungen für die Zukunft.
Es werden sehr wahrscheinlich noch weitere schwere Anschläge gegen
westliche Ziele erfolgen.
Die "Ermittler" waren bis heute nicht
in der Lage diejenigen zu ermitteln, die vor den Anschlägen die extrem
auffälligen und exessiven Put-Optionen an den internationalen Börsen
kauften, obwohl dort keine "diskreten Geldüberweisungen"
möglich sind! Und die Gewinne, die mit jenen Put-Opionen erzielt
wurden, übersteigt alles, was Ulfkotte als vorschoben erkannt haben
will.
"Moderne" islamistische
Terroristen lassen überdies keinen Zweifel daran, dass sie bereit sind,
atomare, chemische und biologische Massenvernichtungswaffen
einzusetzen.
Die einzigen Organisation, die öffentlich
keinen Zweifel daran gelassen haben u.U. "atomare, chemische und
biologische Massenvernichtungswaffen einzusetzen" sind die Regierungen
der USA und Israels, der Länder, dessen Geheimdiensten Ulfkotte in seiner
Danksagung dankt.
Im März 1999 verhinderte der ägyptische
Geheimdienst Muhabarat die Lieferung von Anthrax-Erregern an die mit der
AI Qaida zusammenarbeitende ägyptische Terrorgruppe "Islamischer
Dschihad": Ein ostasiatisches Unternehmen hatte für 3695 Dollar
(einschließlich Fracht) die Lieferung angeboten.
Ulfkottes Märchenkapitel nähert sich hier dem
Höhepunkt! Ein ostasiatischer Unternehmer riskiert sein eigenes Leben
und ins Visier der größten Geheimdienste der Welt zu geraten für sage
und schreibe "3695 Dollar (einschließlich Fracht)"; ein
bisschen mehr hätte er nun wirklich verlangen können, denn die
Terroristen schwimmen doch nur im Geld. Im übrigen liegen alle bisher
aufgefundenen Quellen für Anthrax-Erreger in den USA.
Dies ist nur ein Beispiel von vielen, mit
denen sich die Sicherheitskreise weltweit beschäftigen müssen. Einen
absoluten Schutz vor solchen Angriffen kann und wird es nicht geben.
Sehr weise Aussage! Genauso wenig gibt es einen
absoluten Schutz vor Autoren, die scheinbar solche Märchen erfinden.
Präventivmaßnahmen und
Anti-Terror-Strategien sollten wenigstens die Risiken minimieren. Die
"modernen", durch ihre Religion und Weltanschauung geprägten
Terroristen sind für westliche Geheimdienste nur selten fassbar und
verstehbar. Für die Akteure des islamistischen Terrors ist nämlich
nicht die Tat selbst, sondern die Wirkung der Tat entscheidend.
Für einen "Islamisten" ist weder die
Tat noch die Wirkung der Tat entscheidend sondern ausschließlich seine
gottesdienstliche Absicht bei allen seinen Taten! Aber wenn die
"Anti-Terror-Strategen" auf Leuten wie Ulfkotte aufbauen, dann
werden sie nie die Zusammenhänge verstehen können und grundsätzlich
die falschen jagen, diejenigen, auf die sie solche Autoren hetzen!
Nicht die Größe der Operation, sondern die
Größe ihres Widerhalls steht für die Täter im Vordergrund.
Die über die Anschläge berichtenden Medien werden deshalb gezielt in
die Vorbereitungen eines Anschlags eingeplant.
So sehr, dass sie vorher informiert werden und
die Bilder teilweise live berichten können! Die Frage, wer solch einen
"Zugang" zu den Medien hat, darf wahrscheinlich gar nicht
gestellt werden!
Die so erzielte Öffentlichkeit bildet für die
Islamisten eine willkommene Propagandaplattform. Aus dieser Perspektive
betrachtet ist es wiederum nur zu wahrscheinlich, dass die Hintermänner
des Terrors weiterhin nach weltweiter Aufmerksamkeit suchen werden. Eine
größere Breitenwirkung könnten sie auf anderen Wegen überhaupt nicht
erzielen. Dabei gehen die Bedrohung und die Gefahr weit über den
Wirkungsgrad einzelner Terrorgruppen wie der Hamas, der Hisbollah oder
der algerischen GIA hinaus.
Die Hizbullah ist eine Partei, welche im
libanesischen Parlament sitzt, und vor allem von den USA und Israel als Terrororganisation
eingestuft werden. Ein Autor,
der die Sprache der USA und Israels verbreitet, darf getrost
als deren Propagandist bezeichnet werden!
Die modernen Gesellschaften werden sich
verstärkt darauf einrichten müssen, mit neuen Typen des Terrors
umzugehen: Durch große finanzielle Ressourcen relativ unabhängig,
vermischen sie legale und illegale Geschäfte, haben keine feste
Organisationsstruktur und sind daher schwer zu entdecken.
Man bedarf kein "große finanzielle
Ressourcen" um Anthrax-Erreger für "3695 Dollar
(einschließlich Fracht) kaufen zu können". Offenbar wird das Zeug
in den Ulfkotte bekannten Kreisen den Leuten nur so nachgeschmissen.
Erstaunlich, dass bei solch einer Sachlage nicht viel mehr passiert
ist.
Dieses Kapitell beinhaltet nicht eine einzige
nachprüfbare Information und darf daher getrost in das Reich der
Märchen eingegliedert werden. Die einzige Tatsache dieses Abschnitts
ist, dass Ulfkotte offensichtlich glaubt, mit solchen Aussagen, seine
Leser gegen die Muslime aufhetzen zu können, dsa zumindest ist unser
Eindruck.