Der Text in brauner Farbe ist Ulfkottes
Original-Text, der Text in blauer Farbe
sind die Kommentare des Muslim-Markt
Die iranische Revolution in den deutschen
Moscheen
Wenn wir einer Empfehlung von Yavuz Özoguz
auf der Internetseite des Muslim-Markts folgen, landen wir bei einer
weiteren, scheinbar rein wohltätigen Organisation, auf die der
Verfassungsschutz schon vor dem 11. September aufmerksam wurde: beim
"Islamischen Zentrum" in Münster.
Weder Dr. Yavuz Özoguz noch der Muslim-Markt
sprechen irgend eine "Empfehlung" bezüglich der Homepages
anderer muslimischer Organisationen aus. Vielmehr ist der Muslim-Markt
die Linkzentrale zu allen deutschsprachigen muslimischen Seiten (derzeit
weit über 100 Links zu deutschsprachigen muslimischen Homepages), so dass
einmal mehr eine auf Hetze ausgerichtet Unwahrheit Ulfkottes sein Buch
ziert! Dennoch ist diese Kapitel von großem Unterhaltungswert, da es im
Muslim-Markt gleich zwei verschiedene Links zum "Islamischen
Zentrum Münster" gab. Beide Vereine hatten einen identischen
Namen, nur de eine hatte den Zusatz "Fatime Versammlung". Um
eine Verwechslung zu vermeiden hat sich im letzten Jahr (noch vor
Erscheinen von Ulfkottes Buch) der eine Verein umbenannt in "Imam Mahdi Zentrum - Fatime Versammlung e.V.".
Dieser Sachverhalt war aber offensichtlich Ulfkotte nicht bekannt, so
dass die folgenden Ausführungen Ulfkottes ein hervorragender Beleg für
seine absolute Inkompetenz sind.
Manche Mitglieder des Zentrums sollen zu
radikal-fundamentalistischen Gruppen gehören, die Kontakte zu Bin Laden
unterhalten. Gegen den Vorsitzenden des Vereins wurde deshalb wegen des
Verdachts der Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung
ermittelt. Der Spiegel berichtete, der Vorsitzende Osama A., der 1996
auf dem Frankfurter Flughafen Asyl begehrte, werde in Ägypten
"wegen eines Mordfalls" gesucht, und sein Stellvertreter lasse
verlauten, die Taliban machten "zu 95 Prozent gute Sachen". In
Ägypten erwartete Osama A. eine Strafe von 25 Jahren Arbeitslager, in
Münster hingegen konnte er ungehindert agitieren. So ungehindert, dass
er nach Auffassung des Verfassungsschutzes über Mittelsmänner Kontakte
zu den aus Hamburg stammenden Attentätern um Mohammed Atta knüpfte.
Der vom Spiegel Osama A. genannte Mann wurde in Ägypten geboren und
nutzt zur Verschleierung seiner Spuren zahlreiche verschiedene
Decknamen. International fahnden die Ägypter nach ihm wegen Mordes an
Hossam Mohammed Ahmad El- Battouti sowie wegen versuchten Mordes an
Mohammed Adalla Attian und Emad Ahmad Sayed. Osama A. pflegt nach
BKAAngaben Beziehungen zur ägyptischen Terrorgruppe AI Dschihad al
Islami, die an den Vorbereitungen für die Anschläge auf die
amerikanischen Botschaften in Kenia und Tansania beteiligt war. Das BKA
vermutet zudem Kontakte zu El Agami, der im September 1998 mit einigen
anderen einen Sprengstoffanschlag auf eine Botschaft in der albanischen
Hauptstadt Tirana geplant haben soll. Bei Osama A. laufen offenbar nicht
wenige Fäden des radikalen Islamismus zusammen, die das BKA manchmal
nur auf verschlungenen Wegen ausfindig machen kann. So fuhr Osama A. zum
Beispiel einen Audi 80, dessen Halter S.C. im Verdacht steht, Verbindung
zu einer mutmaßlichen Terrorzelle in Rheda-Wiedenbrück zu unterhalten.
Doch der eigentlich immer nette und freundliche erste Vorsitzende des
"Islamischen Zentrums Münster" war nicht nur regional,
sondern vor allem international engagiert, zum Beispiel über seine
Kontakte zur Londoner El-Serri-Terrorzelle oder mithilfe seines
Telefons, das er wohl zu Gesprächen mit einem in Italien lebenden
mutmaßlichen Terroristen nutzte. Ein Münsteraner Stellvertreter des
"Islamischen Zentrums" erhielt nach Ermittlungen des BKA sogar
einen Anruf von Ziad Samir Jarrah. An diesem Punkt werden die
Zusammenhänge wahrlich aktuell: Jarrah nämlich war einer der
Todespiloten des 11. September und saß in der United-Airlines-Maschine
mit der Flugnummer UA93. Wen wundert es da noch, dass sich das
"Islamische Zentrum Münster" nach BKA-Angaben darum bemüht,
junge Mitglieder zum Kampf für die "Befreiung Jerusalems" zu
gewinnen, was man nicht anders denn als Radikalisierung bezeichnen
kann?
Bis hierher "beschreibt" Ulfkotte das
Islamische Zentrum Münster (ohne Namenszusatz), welches heute noch so
heißt. Zu den inhaltlichen Aussagen kann der Muslim-Markt keine
Stellung beziehen, da sie uns nicht bekannt sind. Wir wissen nur, dass
es sich um eine sunnitisch geprägte Moschee handelt, die absolut nichts
aber auch gar nichts mit der islamischen Revolution im Iran zu tun hat.
Daher ist deren Erwähnung in diesem Kapitel absurd und nur auf dei
Verwechslung Ulfkottes zurück zu führen!
Die Selbstdarstellung - und Tarnung - des
Münsteraner Zentrums im Internet ist ähnlich angelegt wie die des
Muslim- Markts: Im redaktionellen Teil der Homepage gibt es heute unter
http://as-sunnah.de statt Radikalem nur noch Aufrufe zum Dialog und zur
Festigung des Islam in Deutschland,
Die bisher beschriebene Seite gehört
tatsächlich dem beschriebenen Verein. Allein schon aus dem gewählten
Namen der Homepage (as-sunnah.de) wird für einen halbwegs gebildeten Islamkenner
allerdings deutlich, dass es sich wohl um eine Seite von sunnitischen
Muslimen handelt und diese kaum mit der nächsten genannten Seite
verwechselt werden könnte (außer von Ulfkotte).
auf einer weiteren Internetseite entdeckt
man dagegen unter http://homepages.compuserve.de/fatimeversammlg ganz
erstaunliche Links.
Diese Homepage gehört nicht mehr dem
erstgenannten Verein sondern dem zweiten Verein, der inzwischen seinen
Namen geändert hat, auch wenn das auf der Homepage nicht deutlich wird.
Sehr deutlich zu erkennen sind aber die Bilder von Imam Khamene'i und
Imam Khomeini auf dem Kopf der Homepage, so dass bereits bei einem
flüchtigen Blick deutlich werden würde, dass hier keine Beziehung zur
erstgenannten Homepage und Verein bestehen kann. Der "Experte"
Ulfkotte ist nicht nur nicht in der Lage diesen Unterschied
festzustellen, vielmehr baut er auch noch seine weitere Argumentation
und Schlussfolgerungen darauf auf!
Diese führen direkt auf die Homepage von
Scheich Nasrallah, dem legendären Chef der von Teheran gesteuerten
libanesischen Terrorgruppe Hisbollah.
Es ist wohl Ulfkottes CIA-Beziehungen
zuzuschreiben, dass er hier die sachlich unrichtige Formulierung
"Terrorgruppe" für die Hisbollah verwendet, denn sie
erscheint in keiner einzigen europäischen Liste für Terrorgruppen!
Auch die Behauptung, die Hizbollah sei von Teheran "gesteuert"
ist nicht haltbar. Auf solch einer Basis wäre die Behauptung, Ulfkotte
ist offensichtlich von Mossad und CIA gesteuert, viel mehr begründet!
Dort wird offen zum Dschihad in aller Welt
aufgerufen. Ein weiterer Link führt wieder zum Verein "Islamischer
Weg" von Herrn Özoguz in Delmenhorst. Nach Auffassung des
nordrhein-westfälischen Verfassungsschutzes fungiert das
"Islamische Zentrum" in Münster als Anlaufstelle der
Hisbollah in Deutschland, die hier über ungefähr 800 Anhänger
verfügt, von denen 350 allein in Nordrhein-Westfalen leben. "
Der Islamische Weg e.V. ist nicht der Verein
"des Herrn Özoguz", sondern der Verein einer ganzen Reihe von
Mitgliedern. Aber auch hier hätte jedem nicht schlampig arbeitenden Journalisten
auffallen müssen, dass die Links Und "Beziehungen" der einen
Homepage so wenig mit den Links der anderen Homepage vereinbar sind.
Für einen Menschen aber, der sich scheinbar zur Aufgabe gesetzt hat,
das Feindbild Islam zu verbreiten, spielt es keine Rolle aus zwei
völlig unabhängigen Vereinen gleich einen zu machen, nur weil sie den
gleichen Namen haben.
Die seit Jahren andauernden Bestrebungen der
Hizb Allah-Führung in Beirut, in Deutschland eine effiziente
Organisationsstruktur aufzubauen, sind noch nicht abgeschlossen. Interne
Streitigkeiten und Rivalitäten dauern an. Als zentrale
Begegnungsstätte dient den Hizb Allah-Anhängern das lslamische
Zentrum in Münster- Hiltrup, in dem allerdings auch nicht der Hizb
Allah zuzurechnende schiitische Libanesen und Iraker verkehren.
Wie in jeder Moschee und in jedem islamischen
Zentrum verkehren dort auch weitere Nationalitäten, Rechtsschulen und
sogar Nichtmuslime. Selbst die Sicherheitsdienste gehen dort ein und aus
und sind sicherlich nicht die Quelle für Ulfkottes Missinformationen.
Mehrmals im Jahr kommen Hizb Allah-Funktionäre
zu Besuchsreisen nach Deutschland und überbringen Botschaften und
Weisungen des geistlichen Führers sowie des Generalsekretärs der
Organisation." So weit der nordrheinwestfälische
Verfassungsschutzbericht von 2001. Die regen Kontakte zwischen Münster
und Hamburg haben nach außen hin - wie so oft - vereinsrechtliche
Gründe.
Alle muslimischen Vereine sind mit einander
"verflochten" durch den Islam, genau so wie alle Kirchen miteinender
"verflochten" sind. Da zudem beide Verein dem gleichen
Dachverband angehören, ist die "Verflechtung" leicht
nachweisbar (auch im Internet), aber
dazu müsste man einmal vernünftig recherchieren, ohne Vorurteile und
ohne Hass auf der Basis von Sachlichkeit!
Der Träger der Münsteraner Moschee ist die
am 1. Januar 1988 entstandene "Fatime Versammlung e.V.". Diese
wiederum ist mit dem "Islamischen Zentrum Hamburg e.V." (IZH)
verflochten, da der Verein das IZH zumindest früher im Auflösungsfall
begünstigte.
Sehr viele schiitischen Vereine in Deutschland
haben solch einen Passus, da das IZH die älteste Gemeinde ist mit der
höchsten Geistlichen für Schiiten in Deutschland.
Auch wenn der Verein diese Bestimmung
später aus der Satzung entfernte, bleibt die Verbindung indirekt
bestehen.
Sie blieb nicht nur "indirekt"
bestehen! Muslime sind allesamt direkt miteinender verbunden! Warum
plötzlich so vorsichtig in der Formulierung nachdem bereits so viel
Unsinn verbreitet wurde?
Denn die "Fatime Versammlung"
gehört dem "Ahlul-Beyt Moscheen- und Kulturverband e.V." an,
der seinerseits das IZH begünstigt. Solche und ähnliche, scheinbar
"harmlose" Zusammenhänge wurden in diesem Buch schon oftmals
angesprochen. Was steckt in diesem Fall hinter der muslimischen
"Vereinsmeierei"?
Dahinter steckt, dass eine andere Form der
Organisation den Muslimen in Deutschland (im Gegensatz zu Österreich)
verwehrt bleibt! Es bleibt unklar, ob Ulfkotte diese Frage aus
Inkopentez stellt oder hetzerischen Täuschungsversuch.
Bis heute sind die einst von Ajatollah
Chomeini definierten Revolutionsziele ein wesentlicher Bestandteil der
iranischen Politik: die weltweite "islamische Revolution" und
der "Export der Islamischen Revolution" in die gesamte
islamische und nicht-islamische Welt.
Wo ist der Beleg für diese Behauptung, und wie
ist die Realität? Seit Jahren sehen wir nur den brutalsten gewaltsamen
Export von "Freiheit und Demokratie" mit Millionen
muslimischer Opfer überall in der Welt.
Islamische Zentren und Moscheen im
Bundesgebiet stellen ideale Einrichtungen für die entsprechenden
iranischen Beeinflussungsversuche dar. Eine besondere Rolle spielt dabei
das "Islamische Zentrum Hamburg" mit der ihm angeschlossenen
Imam-Ali-Moschee. Es steht unter der Leitung und damit dem direkten
Einfluss des derzeitigen iranischen Revolutionsführers Chamenei und
gilt als "Zentrale des iranisch-islamischen
Ideologietransfers" in Deutschland. Zum Kreis der Besucher im IZH
oder den anderen iranisch beeinflussten Zentren in Frankfurt am Main,
Berlin, Münster, Hannover und München gehören neben regimetreuen
Iranern Angehörige verschiedener Nationalitäten: Iraker, Libanesen,
Afghanen, Pakistaner, Türken, Nordafrikaner sowie deutsche
Muslime.
Aber auch Prof. Annemarie Schimmel (Gott habe
sie selig), Prof. Udo Steinbach (Leiter des Orientinstituts) und viele
kompetente sachkundige Experten, die sich lieber selbst vor Ort ihr
eigenes Bild machen und nicht ohne jegliche Ahnung über die Thematik
etwas verfassen!
Das IZH führt Gebetsveranstaltungen,
Vorträge und islamische Feste durch,
.. wie verwerflich..
vertreibt aber auch eine Reihe von
Publikationen, deren Inhalte von den Erfolgen der Islamischen Republik
Iran berichten und antiwestliche Agitation enthalten. Obwohl - wie stets
- von offizieller Seite eine ebenso innermuslimische wie
konfessionsübergreifende Offenheit bekräftigt wird, sind diese Zentren
Orte, an denen politische "Vordenker" das Weltgeschehen und
die Fragen des täglichen Lebens nach einer sehr einseitigen
iranisch-islamistischen Lesart interpretieren. So gibt es Anhaltspunkte
dafür, dass der Iran über das IZH durch organisatorische und
finanzielle Hilfeleistungen versucht, schiitische Moscheen im gesamten
Bundesgebiet zu unterwandern, zu beeinflussen und in Einzelfällen zu
übernehmen.
Endlich wieder eine Journalistisch einwandfreie
Formulierung - manchmal besinnt sich Ulfkotte seiner Bildung - denn
gegen eine Aussage wie: "...gibt es Anhaltspunkte dafür..."
kann kaum argumentiert werden.