MM: Sehr geehrter Herr Dr. Weber,
liest
man die Berichte über Sie im Internet, könnte man zu dem Schluss kommen,
dass hier ein ausgesprochener Spinner am Werk ist. Ihr Alter, ihr Beruf
als langjähriger anerkannter Onkologe und Ihr gesellschaftspolitisches
Engagement sind mit dem Wesen eines Spinners eher nicht vereinbar. Wie
erklären Sie sich die extreme Abneigung der Systemmedien gegenüber Ihrer
Person?
Dr. Weber: Ja, ich denke, es ist ganz
simpel. Wenn man nicht die Meinung hat, die allgemein als gültig gilt,
dann gehen die Leute in dieser Form damit um. Und das ist ganz
allgemein so. In diesem speziellen Fall ist es so, dass ich dem
Regierungsnarrativ widersprochen habe und damit war die Sache
erledigt. Ursprünglich stand ich weder auf Wikipedia noch sonstwo.
Ich hatte lediglich meine eigene Webseite. Aber danach hat man
mich in Psiram eingetragen, die von sich behauptet, eine Art Wiki der
irrationalen Überzeugungssysteme zu sein. Das fing im Herbst 2020 an
und seither wird regelrecht eine Jagd veranstaltet mit allem, was man
an möglichem Negativen gegen mich finden kann.
MM: Eine der Horrorgeschichten, die über
Sie dann verbreitet wurden, behauptete, dass Sie eine extreme Rassistin bei einer
Gerichtsverhandlung mit einem fragwürdigen Attest unterstützt hätten.
Was ist da dran?
Dr. Weber: Ich hatte eine Patientin, die
war in der Praxis und stand neben einem Dunkelhäutigen, der auch Patient
bei mir war. Und die Frau bekam Zitteranfälle und Schweißausbrüche. Ich
habe also direkt erlebt, wie sie eine Phobie auf Dunkelhäutige
psychosomatisch entwickelt hat. Sie hat nichts dazu gesagt. Ich habe es
nur bemerkt. Und etwas später ist sie im Zug gefahren. Und im Zug ist es
manchmal am Gang sehr eng, wenn man so aneinander vorbei geht. Da
ist wohl ein Dunkelhäutiger an ihr vorbei gegangen und daraus hat sich
wohl eine solche körperliche Nähe ergeben, dass meine Patientin gesagt
haben soll, dass sie eine Allergie gegen Schwarze habe. Offensichtlich
kannte sie den Unterschied zwischen einer Phobie und einer Allergie
nicht. Daraufhin ist wohl dieser Mann zum Schaffner gegangen und hat die
Frau gemeldet. Sie wurde angezeigt und ich stand vor Gericht als Zeuge.
Und ich habe hier das Attest ausgestellt, dass diese Frau eine Phobie
gegen Dunkelhäutige hat.
MM: Als
medizinischer Laie nachgefragt: kommt so etwas vor?
Dr. Weber: Ja, nach dem Krieg gab es die
Russen-Phobie. Wenn die Leute nur eine russische Uniform gesehen haben,
bekamen sie Schweißausbrüche und Angstzustände. Phobie können Sie gegen
Spinnen und alles Mögliche haben und eben auch gegen Menschen oder
bestimmte Menschen. Phobie ist kein Rassismus, sondern eine Krankheit.
Allein die Tatsache, dass sie bei mir in der Praxis einen Dunkelhäutigen
angetroffen hat, verdeutlicht doch, dass ich jeden Menschen behandle.
Ich habe Patienten mit jeder Hautfarbe.
MM: Und wie
kam es dann zu dem Vorwurf gegen Sie?
Dr. Weber: Bei dem Gericht war
witzigerweise eine Patientin von mir anwesend, die für den
Springer-Verlag arbeitet. Und die hat geschrieben, dass ich als Arzt
eine Allergie gegen Schwarze attestiert hätte, was überhaupt nicht
stimmte! Daraufhin brach es natürlich über mich herein. Der damalige
Ärztekammer-Präsident von Hamburg hat mich in die rechte Ecke gestellt.
Und es war ein ziemlicher Wirbel und ich musste alles klarstellen.
Später hat jener Ärztekammer-Präsident eingesehen, dass dieser Vorwurf
nicht stimmt. In einem Sechs-Augen-Gespräch, also vor einem Zeugen hat
er die Vorwürfe gegen mich zurückgenommen. Leider aber wollte er es mir nicht
schriftlich geben. Darüber hat natürlich dann niemand mehr berichtet.
MM: Kannte
denn die Springer-Journalistin, die immerhin über ein medizinisches
Thema geschrieben hat, nicht den Unterschied zwischen einer Phobie und
einer Allergie?
Dr. Weber: Das weiß ich nicht. Da müssen
Sie die Frau selbst fragen. Aber allein die Worte Phobie und Allergie
sind doch schon unterschiedlich genug, so dass man es unterscheiden
können müsste.
MM: Bereits im Jahr 2020 haben Sie die
Corona-Pandemie als inszeniert bezeichnet. Sind Sie immer noch der
Meinung?
Dr. Weber: Wir haben damals gesehen, wie
das weltweit so konzertiert ablief. Es war ja überall dasselbe auf der
ganzen Welt. Schon damals habe ich mir gedacht, es muss eine Agenda
dahinter stecken. Auf die Agenda sind wir dann gestoßen, die wir aus
dem Jahre 2005 von Glen Nowak, damaliger PR-Direktor der CDC (Centers for Disease Control and Prevention sind eine Behörde des
US-amerikanischen Gesundheitsministeriums), der in einem Vortrag
sieben Schritte vorgestellt hat, um eine Impfung besser zu verkaufen.
Ein PR-Manager muss ja besser verkaufen, was ja zunächst nicht
ehrenrührig ist. Aber seine Empfehlungen hatten es in sich. Denn er hat
gesagt, dass man mit Angst, Panik und Einschüchterung arbeiten muss.
Das steht da wörtlich. Und es stehen außerdem sieben Schritte darin.
Der erste Schritt sei, dass man von einem "Killer-Virus" sprechen
müsse. Der zweiter Schritt bestehe darin, dass nationale Gelehrte -
bei uns Drosten, Wieler und andere - prognostizieren, wie schrecklich
alles werden wird. Der dritte Schritt ist, dass
Wissenschaftsjournalisten das Thema aufgreifen und ebenfalls sagen,
wie schrecklich es wird. Das haben wir alles erlebt in der
Süddeutschen, der FAZ, im Spiegel, ARD usw. Der vierte Schritt wurde
dieses Mal besser umgesetzt als bei der Schweinegrippe: Das Arbeiten
mit Bildern. Die Bilder von Bergamo und diese Abtransporte von Särgen
gingen um die Welt und von Intensivstationen mit schrecklichen
Bildern. Man hat also der Normalbevölkerung Todesangst eingejagt.
Darauf waren sie nicht vorbereitet. Manche sagen, man habe eine
Massenpsychose, eine Traumatisierung ausgelöst. Diese Behauptung stammt nicht von mir. Die
Reaktion der Bevölkerung war gewaltig. Der fünfte und sechste Schritt
ist bekannt aus dem Buch von Edward Bernays über Propaganda, nämlich
dramatisieren und wiederholen. Da steht alles bei Glen Nowak. Der
siebte Schritt ist wörtlich das Auftreten des weißen Retters. Sie
ahnen es: Es ist die Impfung. Das haben wir erlebt, wie es zwischen
März 2020 und Dezember 2020 abgelaufen ist. Und ich habe mir das Buch
besorgt. Leider gibt es das nur im Englischen. Ich kann nicht
behaupten, dass nach dieser Agenda gehandelt wurde, nur die
Übereinstimmung war etwas verblüffend.
MM: Und die Privatuniversität Johns
Hopkins hat einen gehörigen Anteil an diesen Schritten.
Dr. Weber: Ja, wie ging das los? Schon
von Anfang an hatte die Johns Hopkins University diese Weltkarte mit weltweiten
Zahlen. Das machen Sie nicht über Nacht. Da sitzen Fachleute mindestens
einige Wochen dran. Aber das war offensichtlich alles schon vorbereitet.
Und die Zahlen, welche die private Johns Hopkins University gemeldet
hat, stimmten mit den RKI-Zahlen nicht überein, die von Deutschland
gemeldet worden sind. Das ist ja eine private Universität, keine
staatliche. Wenn man dann die Besitzer anguckt, dann wird einem einiges
klarer.
MM: Ein Teil Ihrer Auseinandersetzungen
mit den Behörden besteht in Ihrem Engagement gegen die Maskenpflicht.
Stehen Sie heute noch dazu?
Dr. Weber: Als damals das Thema der Maske
aufkam, habe ich mich damit beschäftigt und habe bei der WHO
nachgeschaut. Da steht in mindestens zehn hochrangige Studien drin,
dass die Maske bei Infektionskrankheiten nichts bringt. Diese Studien
waren vor der Corona-Zeit erstellt. Natürlich kann man immer eine
andere Studie mit einem anderen Ergebnis erzielen, aber das braucht
Zeit. Für so eine hochrangige Studie brauchen sie eine
Vorbereitungszeit, das muss durch die Ethikkommission, es braucht eine
Laufzeit von mindestens einem Jahr, und es braucht dann eine
Auswertung. Das heißt, ich wusste genau die Ergebnisse, die innerhalb
kürzester Zeit vor zwei Jahren sozusagen übernacht entstanden sind,
können keine guten Studien sein. Selbst wenn sie mit der
Pandemie-Ausrufung gleich eine Studie über Masken starten, brauchen sie
mindestens zwei Jahre, um ein hochrangiges Ergebnis zu erzielen. Das
heißt alles, was innerhalb kürzester Zeit veröffentlicht worden ist,
braucht man eigentlich gar nichts zu beachten.
MM: Ihr Engagement hat Ihnen - so die
Berichte - unter anderem eine Hausdurchsuchung eingebracht. Was wollten
die Hausdurchsucher denn finden und was haben sie gefunden? Schließlich
haben Sie Ihre Atteste für Maskenverweigerer doch nie verheimlicht?
Dr. Weber: Ich habe zwei
Hausdurchsuchungen über mich ergehen lassen müssen, einmal im Jahr
2021 und einmal 2022. Sie haben mir meinen Computer und das
Handy weggenommen. Den beruflich genutzten Computer habe ich bis heute
nicht zurückerhalten. Das war ein Sachschaden von 1000 €. Aber der
inhaltliche Schaden ist viel größer. Schließlich befand sich viele
Daten und Software auf dem Computer, die langwierig wiederhergestellt
werden mussten. Vor allem braucht das Zeit. Es gab ja schon früh das Framing von sogenannten Gefälligkeitsattesten und unrichtige
Zeugnissen, also Zeugnisse, ohne den Patienten gesehen und keine
Angaben von ihm erhalten zu haben. Ein Polizeibeamter hat vor Gericht
ausgesagt, dass das LKA Hamburg eine Liste mit Ärzten habe, eine sogenannte schwarze Liste von Hamburg, auf der Ärzte standen, die
Masken-Atteste ausgestellt haben. Und jene Ärzte hätten sich strafbar
gemacht durch Urkundenfälschung. Und damit erfolgte eine regelrechte
Jagd durch die Polizisten auf meine Atteste. Hier fand
eine staatliche Vorverurteilung statt. Ich habe nur Leuten ein Atteste
ausgeschrieben, wenn sie mir glaubwürdig und plausibel Beschwerden
geschildert haben. Allerdings werden von Laien immer Atteste mit einer
Aussage zum Gesundheitszustand verwechselt. Ein Attest, dass die Leute
durch Masken-Beschwerden bekommen, ist keine Aussage über den
Gesundheitszustand eines Menschen. Das ist ein großer Unterschied. Ich
bescheinige nicht den Gesundheitszustand, sondern dass Sie, wenn sie eine
Maske aufsetzten, nach einer gewissen Zeit Beschwerden bekommen, und
sobald sie die Maske absetzen, diese Beschwerden verschwinden. Wenn
das glaubhaft dargelegt wird, habe ich als Arzt das zu akzeptieren
nicht mehr und nicht weniger. Da wird dann behauptet, ich müsste diese
Leute eingehend untersuchen. Nein, wenn jemand sagt, er kriegt Migräne
unter der Maske, was will ich da untersuchen? Juristen denken dabei an
Untersuchungen mit einem Labor und bildgebende Verfahren und so weiter. Das ist alles nicht richtig.
MM: Läuft das Verfahren noch?
Dr. Weber: Ja, das Verfahren läuft noch,
aber nicht nur gegen mich. Ich bin jetzt ständig als Zeuge vor Gericht
bei Patienten, die meine Atteste verwendet haben und jetzt dafür
angeklagt werden, dass sie unrichtige Zeugnisse verwendet hätten. Es
werden abenteuerliche Dinge konstruiert.
MM: Welches Ziel verfolgt der
"Außerparlamentarische Corona Untersuchungsausschuss (ACU)" in
dessen Impressum Sie stehen.
Dr. Weber: Der außerparlamentarische
Corona Untersuchungsausschuss wurde ins Leben gerufen und durchgeführt
von meinem Kollegen Heiko Schöning. Ich stehe nur im Impressum ohne
zuvor davon gewusst zu haben. Ich grenze mich nicht davon ab, ich fand
es auch richtig. Aber es ist sein Werk, er hat die Leute interviewt
und hat sozusagen eine Beweisaufnahme gesammelt für die Dinge, die
hier in Deutschland alle unrechtmäßig abgelaufen sind. Aber die Ärzte
zur Aufklärung waren dabei nicht beteiligt.
MM: Neben zahlreichen Politikern, die
massive Grundrechtseinschränkungen durchgesetzt haben, haben auch die
meisten Ärzte "mitgespielt". Wie erklären Sie sich dieses Verhalten?
Dr. Weber: Das Regierungsnarrativ wurde
sehr glaubwürdig vorgebracht und von vielen Wissenschaftlern
unterstützt medial begleitet in ARD und ZDF verbreitet. Ich würde
sagen, die waren dann nicht besser informiert. Man muss dazu wissen,
ich habe einen Aufsatz geschrieben, warum die Leute mitspielen; alle
auch die Ärzte hier. Punkt 1 war: Sie müssen sich informieren, und sie
müssen mit Propaganda umgehen können. Das müssen sie gelernt haben,
mit Propaganda umzugehen. Nehmen wir zum Beispiel den Begriff Schutz-Impfung.
Eine Impfung kann unter Umständen schützen. Aber sie als
Schutz-Impfung zu bezeichnen, ist einfach nur
Propaganda oder ein Werbetrick oder wie immer sie das nennen wollen.
Ja, eine Impfung kann schützen, aber sie muss es nicht. Und inzwischen
wissen wir, dass diese Gen-Spritze, diese sogenannte Impfung, kaum
schützt.
MM: Auch vor Corona galten Sie nicht als
bequemer Arzt für die Behörden und die Pharma-Lobby. So vertraten Sie
zusammen mit
Lothat Hinrreise, den wir bereits im Jahr 2008 interviewt haben, die
Meinung, dass Krebs auch anders als mit Chemotherapie heilbar wäre.
Haben Sie denn als Onkologe nie Chemotherapie angewandt?
Dr. Weber: Ich war 30 Jahre lang in einer
großen Hämatom-Onkologischen-Schwerpunkt-Praxis tätig. Und so habe
auch ich viele Chemotherapien verabreicht. Weil aber die
Chemotherapie viele Nebenwirkungen hat, habe ich niemand dahin
gedrängt. Es gibt Situationen, wo man keinen anderen Ausweg als Arzt
sieht. Aber ich habe das immer geprüft und inzwischen gibt es ja immer
mehr Verfahren, auch ohne Chemotherapie. Es gibt die
Antikörpertherapie und so weiter. Schon früh hatte ich mein Motto,
alles zu prüfen. Ich prüfe es einfach und halte mich dann an den
heiligen Paulus. Er hat gesagt: Prüfet alles und bewahrt das Gute.
Vielleicht noch ein Wort zur Gesamtmedizin: Für mich ist Medizin
Heilkunst und nicht nur das Verschreiben von Pillen oder Medikamenten.
Heilkunst erfasst den ganzen Menschen, der ja aus Körper, Geist und
Seele besteht. Und dieser Mensch hat eine Krankheit. Ich behandele
also keine Krankheiten, sondern Menschen mit einer Krankheit.
MM: Das von Ihnen entwickelte Konzept
der „Medizin von außen“, d.h. durch Ärzte und Therapeuten, wie nötig und
so viel „Medizin von innen“ wie möglich macht ausführliche Gespräche
zwischen Arzt und Patient notwendig. Aber das aktuelle Medizinsystem
honoriert so etwas nicht und gibt es für den Kassenarzt nicht her.
Können also nur reiche Privatpatienten sanft geheilt werden?
Dr. Weber: Ich war 30 Jahre als
Kassenarzt tätig. Es ist wirklich schwer, in diesem Rahmen dem
Gesprächsbedarf gerecht zu werden, ohne pleite zu gehen. Und jetzt ist
es bei mir so, dass ich keine Kassenpatienten mehr habe. Jetzt
behandele ich nur Patienten, die privat versichert sind oder selbst
zahlen, und ich nehme den 60 € die Stunde. Ich denke, das können sich
viele leisten. Ich werde aber niemanden abweisen, nur weil er nicht
diese Summe zahlen kann. Es darf nicht sein, dass solche Behandlungen nur
für reiche Leute da sind. Das Gespräche ist der Hauptfaktor meiner
Behandlung. Ich bin nicht mehr operativ tätig, ich mache auch keine
Chemotherapien mehr. Dazu brauchen Sie ja eine Organisation. Ich führe nur
noch Gespräche, ich berate, und gerade bei der Krebsbehandlung ist der
Beratungsbedarf sehr hoch. Und ich nehme mir immer eine Stunde Zeit.
MM: Erlauben Sie noch eine abschließende
persönliche Frage. Ihre Bücher und Seminare handeln oft von Gesundheit
als Harmonie von Körper und Seele. Glauben Sie an Gott?
Dr. Weber: Ja!
MM: Das ist eine sehr präzise Antwort.
Dr. Weber: Ganz simpel der
Psychoanalytiker C.G.Jung hat die gleiche Frage einmal bekommen:
Glauben Sie an Gott? Und er hat geantwortet: "Nein, ich weiß."
Aber ich bin nicht C.G.Jung. Also ich bin Christ. Und ich bin
ein überzeugter Christ.
MM: Herr Dr. Weber, wir danken für das
Interview.
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