Teil 28: Was wollen wir tausend Jahren mit Huris machen?
Von Muslim-Markt am 23. Dezember 2003
Liebe Geschwister im Islam,
as-salamu-alaikum. Das täglich schnellere Tagesgeschäft
lässt uns kaum noch Ruhe. Die täglichen Übergriffe gegen Muslime
weltweit und teilweise selbst in Deutschland, der neue
Entblößungszwang und vieles andere mehr lenkt uns von unseren
Grundlagendiskussionen ab. Aber das Verständnis der Grundlagen ist ein
wesentlicher Bestandteil unserer Glaubensstärke und daher wollen wir
bei der Ewigkeit ansetzen und versuchen zu verstehen, warum das Jenseits
ein unmittelbar aus dem Einheitsprinzip Gottes folgendes Prinzip ist.
Nachdem einiges über Raum und Zeit geschrieben wurde, und es so
manche Vorstellungen vom Paradies gibt (insbesondere in den Köpfen von
nichtmuslimischen Orientalisten), stellt sich immer noch die Frage,
warum muss es eine Ewigkeit für den Menschen geben? Warum kann es kein
Ende für den Menschen geben, wenn doch alles andere endet? Warum lebt
der Mensch weiter? Und wie hängt das mit den ersten behandelten
Grundsätzen zusammen? Warum ist das ewige Leben zwingend notwendig für
das Lebensprinzip des Menschen? Gerade in der Beantwortung dieser Frage
kann ein wunderbarer Bogen gespannt werden zu den ersten 4 Prinzipien
(Einheit, Gerechtigkeit, Prophetenturm, Führungsbeauftragung)
Direkt damit zusammenhängend stellt sich zudem die Frage nach dem
Verständnis des Menschen und der Ewigkeit. Wir können diese Frage
vereinfacht ausdrücken in der Vorstellung über die Genüsse im
Paradies: Wie jeder Möchtegernislamexperte den Muslimen gerne ausmalt,
werden die Männer geradezu rauschartige Orgien im Paradies mit
unbegrenzt vielen Huris unserer Wahl feiern. Und es soll tatsächlich
auch Muslime geben, die sich darauf freuen. Die vergessen derweil
möglicherweise, dass der Islam gerechterweise auch die
gottesfürchtigen Frauen mit ähnlichen Freuden ausstattet und die auch
mit Jünglingen beschert (wahrscheinlich sind die meisten
Möchtegerntausendundeinenachtorientalisten Männer). Wer will sich
schon seine Orgie mit Huris genießen, während sich seine eigene Frau
mit diversen Jünglingen vergnügt, noch dazu ohne Zahlenbegrenzung?
Dieser kleine Abstecher in das Reich der angeblichen Genüsse soll in
folgende Frage münden: Nehmen wir einmal an, es ist tatsächlich eine
einzige himmlische Orgie und mögliche Nachteile existieren überhaupt
nicht, wie lange wollte man an dieser Orgie teilnehmen? Was meint ihr zu
1000 Jahre mit wechselnden Huris (bzw. Jünglingen)? Und wie wäre es
mit 1 Mio. Jahren, oder 10 Mio. Jahren? Das ganz noch garniert durch
unbegrenzte Milch und Honig! Wird das nicht irgendwann langweilig? Wo
liegt der Fehler in dieser Betrachtung? Und wie hängt das Ganze mit den
ersten Grundsätzen zusammen? Und was hat das mit dem Jüngsten Tag
zu tun? Was hat joum-ul-qiyamat (Tag der Aufersteheung) mit joum-ud-din
(Tag der Religion) zu tun?
Wir wünschen Gottes Segen beim Diskutieren.
Ihr Muslim-Markt-Team