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Weihnachten ohne Jesus und Maria?

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Von Fatima Özoguz am 23. Dezember 2011 08:12:30:

Kommentar vom Fuß des iranisch-deutschen Berges (19)

Im Namen des Erhabenen

Heute beginne ich mit einer Frage an meine gütigen Glaubensgeschwister in der Islamischen Republik Iran: Können Sie sich vorstellen, dass eines Tages die Aschura-Prozessionen stattfinden und die Leute auf den Straßen voller Enthusiasmus die Lieder über Ali Akbar und Abbas singen, aber letztendlich kaum jemand weiß, wo Kerbela liegt und was Aschura bedeutet?

Nein, Sie können sich das nicht vorstellen, Gott sei Dank! Allein bei solch einer Frage wären sie entsetzt. Denn es ist eher umgekehrt. Nach fast 1400 Jahren Stagnation in der Erinnerung an Imam Husain (a.) haben große Gelehrte wie Imam Chamene’i – Gott beschütze ihn – uns gelehrt, dass in der Geschichte von Aschura tausende Lehren stecken, die es einzeln auszuarbeiten und zu vermitteln gilt. Und in jeder Lehre stecken wiederum neue Lehren, so dass allein die intensive Beschäftigung mit dem Thema viele Tore zum Licht eröffnen würden.

Wenn ich nun aber die gütigen Christen im Iran fragen würde, ob Sie sich Weihnachten ohne Jesus (a.) und Maria (a.) vorstellen können, so würden sie mich wohl genauso entsetzt ansehen. Sie können sich das nicht vorstellen, denn Weihnachten ist das größte Fest des Christentums. Es ist die Geburt des Heilands (a.) mit der Wundergeburt durch die Heilige Maria (a.). Gottes Friede sei mit diesen wunderbaren Empfängern der Gottesoffenbarung.

Aber in der Westlichen Welt, in der ich mich befinde, mitten in Deutschland, ist die Lage etwas anders. Hier hat ein Großteil der Bevölkerung Jesus und Maria vergessen. Selbst diejenigen, die von sich behaupten, einer Kirche anzugehören, ja selbst zahlreiche Geistliche der evangelischen Kirche glauben gar nicht mehr an die Jungfrauenwundergeburt. Wie sollten sie dann das, was sie selbst nicht glauben, anderen vermitteln? Sie glauben ohnehin nicht mehr an Wunder. Für viele sich selbst christlich nennende Geistliche, ist die materielle Welt derart dominierend geworden, dass sie den Zugang zur geistigen Welt völlig verloren haben. Die Geistlichen wissen zwar noch, wer Jesus und Maria waren und sind, aber in der Bevölkerung schwindet das Wissen darüber immer mehr. Dagegen weiß jeder im Land, was ein Weihnachtsmann und was ein Tannenbaum ist. Der Weihnachtsmann wird tatsächlich irgendwie mit dem Glauben in Verbindung gebracht, ohne es so genau zu wissen, wie der Zusammenhang ist, und der Tannenbaum wird sogar bei Krippenspielen mit aufgestellt. Viele Deutsche wissen noch nicht einmal, dass es in Bethlehem und Nazareth gar keine Tannenbäume gab! Und den Unterschied von Bethlehem und Nazareth würden wohl auch nur noch ein Bruchteil der deutschen Christen auf Anhieb aufsagen können.

Weiter: http://german.irib.ir/analysen/kommentare/item/200639-weihnachten-ohne-jesus-und-maria?



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