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Ave Maria – Weihnachtsgrüße des Muslim-Markt

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Muslim-Markt

Von Yavuz Özoguz am 21. Dezember 2011 13:23:30:

Ave Maria – Weihnachtsgrüße des Muslim-Markt

Ave Maria bedeutet “gegrüßt seiest Du, Maria“, und wer grüßt die heilige Maria heute mehr als es Muslime tun?

Die Heilige Maria (gegrüßt sei sie – alaihi salam, abgekürzt durch “a.“) ist eine der heiligsten Frauen im Islam. Sie ist die Verkörperung einer Gottesehrfurcht im Weiblichen, wie sie nur wenige Menschen erreicht haben. Deshalb ist ihr (a.) auch eine ganze Sure des Heiligen Qur´ans gewidmet. Doch nur wenige Nichtmuslime kennen diese besondere Liebe, die Muslime für die Heiligen Maria (a.) empfinden.

Sie wurde bereits von ihrem Vater, dem Prophetn, als wunderbares Wesen angekündigt, als sie noch im Leib ihrer Mutter war. Viele dachten damals, dass es sich um einen Jungen handeln müsse, denn man konnte sich nicht vorstellen, dass solch eine Ankündigung von einem Propheten, sich auf eine Frau beziehen kann. Selbst ihre gesegnete Mutter Hanna war überrascht, als sie eine Tochter zur Welt gebracht hatte. Doch sie wusste sofort, dass dieses Kind ein wunderbares Kind war. Entsprechend widmete sie es dem Gottesdienst im Tempel. Fast alle Tempeldiener wehrten sich gegen sie und behandelten sie stets als Aussätzige. Sie wurde gemieden, sie wurde verachtet, sie wurde geschlagen, sie wurde gehasst. Nur ihr Onkel väterlicherseits und Lehrer, der große Prophet Zacharias (a.), widmete ihr sein Leben und lehrte sie. Doch schon sehr früh erkannte auch er, dass jenes Mädchen ihm überlegen war. Die Heilige Maria (a.) konnte Dinge vollbringen, deren Wundercharakter Zacharias erkannte und davon beeindruckt war.

Als er einmal im Winter in ihre bescheide Kammer kam, sah er, wie Sie auf ihrem Tisch frische Früchte aus dem Sommer hatte. Als er danach fragte, woher diese Früchte kämen, antwortete die Heilige Maria (a.): “Von Gott“. Der Tisch des Abendmahles Jesu (a.) war schon lange zuvor bei Maria (a.) eingetroffen als Morgenmahl für jene, die sich Gott hingeben. Sie brach die verlogenen Tabus der Hofgeistlichen, die nicht Gott anbeteten, sondern das irdische Leben, und sie (a.) trat in den Tempel ein. Die Engel beteten mit ihr. Nicht sie wurde durch den Tempel geehrt, sondern der Tempel wurde durch sie erleuchtet! Die Hofdiener aber schlugen sie und vertrieben sie aus dem Tempel. In solch einem Tempel gibt es nur Platz für den Gottesdienst oder die Liebe zum Goldenen Kalb; beides zusammen verträgt sich nicht im gleichen Tempel oder im gleichen Herzen. Die aus dem mit Hofdienern verunreinigten Tempel herausgeworfene Maria (a.) hielt ihre Himmelfahrt ab, um dort eine Frau zu treffen, die selbst ihre eigene Gottesehrfurcht, Pracht, Schönheit, Anmut und das Licht in ihrem Herzen übertraf.

Die Heilige Maria lehrte bereits in jungen Jahren viele Menschen. Sie half den Armen und Schwachen und fastete aus Liebe zu Gott. Ihr Onkel Zacharias erhielt durch sie (a.) den entscheidenden Hinweis, wie er sich an Gott zu wenden hat, damit Gott den Vorwurf der Hofdiener gegen ihn, er hätte keinen Nachkommen, entkräften könnte. Als Zeichen musste Zacharias drei Tage lang sprachfasten, denn er wurde vorbereitet darauf, eine schwere bevorstehende Aufgabe der Heiligen Maria zu unterstützten. Und so wurde seine Frau, die gesegnete Elizabeth, die Tante Marias (a.) mütterlicherseits schwanger mit Johannes (a.).

Eine Heilige Maria wird nicht allein gelassen! Solch ein großartiger Mensch hat viele der heiligsten Menschen um sich herum, damit sie geehrt wird. Die Heilige Maria (a.) besuchte ihre schwangere Tante und das Kind Johannes zappelte im Mutterleib voller Freude, als es die heilige Stimme der Maria (a.) vernahm. Ahnte sie schon damals, dass eines Tages die lichterfüllte Frau, die sie auf der Himmelfahrt küssen durfte, eines Tages ein Kind im Leib tragen wird, dass von äußerer Gewalt geschlagen sterben würde?

Wie gerne wäre auch die Heilige Maria (a.) Mutter geworden, um ihre Vorgängerin in Heiligkeit bestätigen zu können und ihre Nachfolgerinnen in Heiligkeit anzukündigen. Hatte nicht die Heilige Asia ein Kind erzogen, obwohl sie nicht einmal die leibliche Mutter war? Und sollte nicht eines Tages die Mutter der Gläubigen kommen und die lichterfüllte Frau zur Welt bringen, die sie gesehen hatte. Und würde nicht jene lichterfüllte Frau eines Tages alle Heiligen Frauen in sich vereinigen und beste Tochter, beste Ehefrau und beste Mutter sein?

Ja, wie gerne wäre Maria Mutter geworden, aber es gab keinen Mann, der ihr ebenbürtig gewesen wäre. Es gab keinen Mann zu ihren Lebzeiten, der ihr Ehemann hätte sein können, der Sie als Ehefrau verdient hätte. Beste Ehefrau konnte die Heilige Maria nicht werden, denn es fehlte der dazugehörige Mann. Beste Tochter war sie bereits gewesen, als sie die Last der Trennung von der Mutter auf sich genommen hat, um das Gelübde der Mutter, im Tempel erzogen zu werden, zu erfüllen. Aber auch ohne Ehemann sollte sie beste Mutter werden. Gott hat es so verfügt!

Und sie wurde schwanger. Welch eine schwere Prüfung für eine junge Frau in jener Zeit. Wurde sie nicht bereits verachtet von den Hofgeistlichen, auch ohne dass sie schwanger geworden war? Und jetzt; wie sollte sie dieses Gnadenwunder erklären? Wer würde ihr glauben?

Die Geburt selbst ist ein Wunder für sich. Sie zieht sich zurück an einen Ort im Osten; in den Osten, von wo die Unterstützer des späteren Erlösers kommen werden. Ihr Auftreten belebt die Welt. Ein verdorrter Dattelbaum trägt Fürchte. Ein trockener Boden eröffnet einem Bach den Weg. Sie ist das Leben, sie schenkt Leben im Namen Gottes, und der Boden und der Dattelbaum sind dankbar, dass sie ihr dienlich sein dürfen. Hatte nicht ein Dornenbusch zu Moses gesprochen? Jetzt aber sprachen alle Elemente mit ihr im Namen Gottes! Sie empfing Jesus und sie Empfing eine Offenbarung mit einer schweren Aufgabe.

Sie sollte mit dem Kind im Arm zurück zum Tempel. Wie aber soll das gehen? Sie wird doch sicherlich gesteinigt werden für Ehebruch. Ihr Zeichen war, dass sie Sprachfasten sollte. Ihr Unterstützer Zacharias hatte es in einer einfacheren Situation vorgemacht. Sie aber musste es in der weitaus schwierigeren Situation vorleben: Vorwürfen ausgesetzt zu sein, ohne sich rechtfertigen zu dürfen! Aber wenn Gott es so will ...

Sie betritt den Tempel mit dem Säugling im Arm. Der Hagel der Vorwürfe prasselt auf sie ein. Die Hofprediger schreien sich die Stimme aus dem Hals und wollen sie strafen. Doch dann geschieht etwas, womit niemand rechnen konnte. Das Baby Jesus (a.) spricht in deutlich vernehmbarer Sprache und kann von jedem wahrgenommen werden: „Ich bin ein Diener Allahs: Er ließ mir das Buch zukommen und er hat mich zu einem Propheten errichtet. Und er hat mich als Gesegneten errichtet, wo immer ich auch sein möge, und er befahl mir Gebet und die Läuterungsgabe, da ich am Leben andauere und gütig gegen meine Mutter zu sein, und er hat mich nicht gewalttätig, unselig errichtet. Und der Frieden war über mir an dem Tage, als ich geboren wurde, und an dem Tage, wenn ich sterben werde, und an dem Tage, an dem ich zum Leben berufen werde.“ Dies ist Jesus, Sohn der Maria eine Aussage der Wahrheit, über die sie uneins sind. (Heiliger Qur’an 19:30-34).

Die Heilige Maria (a.) ist die Jungfrau, die den Geist Gottes in ihrem Schoß tragen durfte, während sie selbst Trägerin des Geistes Gottes in ihrem Herzen war. Sie hat Jesus (a.) im Namen Gottes zum Leben gebracht. Sie ist die Frau, die das Leid ihres Sohnes ein Leben lang begleiten und beobachten musste, wie die Hofgeistlichen, die bereits ihr das Leben so schwer gemacht hatten, jetzt zu Verrätern wurden. Sie ist es, die gesehen hat, dass derjenige, der am Kreuz hing, nicht ihr Sohn war. Doch man hat ihr nicht geglaubt. Sie ist selbst eines der Wunder der Welt und Spiegel der Strahlen Gottes durch eine Mutter, die ihresgleichen sucht. Nur noch zwei Mütter sollten jemals wieder ihren Rang einnehmen. Die Mutter, die die Heiligste Frau der Welt im Schoß tragen durfte und die heiligste Frau der Welt selbst. Die Heilige Maria ist später an einen Ort erscheinen, der genau den Namen dieser heiligsten Frau trug, um auch sie zu ehren!

Heute glauben nur noch wenige Menschen an die Geburtsgeschichte Jesu in dem Sinn, dass nie zuvor ein Mann die Heilige Maria (a.) berührt hat. Die meisten, die es noch glauben, sind Muslime. Selbst manche der eigenen christlichen Anhänger entehren Sie durch die Verleumdung, dass mit der Jungfrau sei nicht wörtlich zu verstehen, oder durch die Übertreibung, sie sei “Mutter Gottes“. Nein, die Heilige Maria (a.) war ein Mensch, ein wunderbarer Mensch, ein Mensch, der allen Menschen ihrer Zeit überlegen war in Gottesnähe und nur vom eigenen Sohn übertroffen wurde. Sie erhielt Offenbarung in einer Intensität, in der sie nur wenige empfangen haben.

Wie sie die Mutter desjenigen ist, der als Erlöser zu den Juden entsandt war, so ist eine Anhängerin von ihr die Mutter des Erlösers der gesamten Menschheit – möge er bald erscheinen.

In wenigen Tagen ist der Tag, an dem – zumindest einige Christen – der Wundergeburt durch die Heilige Maria gedenken. Gott segne jene Christen, die die Ehre und würde der Heiligen Maria wahren und vor Antastungen schützen. Genau so, wie das Goldene Kalb die Herrschaft über fast alle sich christlich wähnenden Länder gewonnen hat, genau so ist auch die Geburtsgegend Jesu besetztes Gebiet. Auf wessen Seite würde Jesus wohl stehen, wenn er heute käme. Glauben die Reichen dieser Erde ernsthaft, er würde kommen und ihren Reichtum bestätigen und die Armen im Stich lassen? Möge er bald erscheinen, damit wir die Antwort darauf erhalten.

Der Muslim-Markt wünscht allen Menschen, die glauben, über Jesus und Maria den Weg für sich zu Gott finden zu können, ein gesegnetes Fest zu diesem besonders wunderbaren Geburtstag und Ave Maria.



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