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Wer sind die Mullahs der Westlichen Welt?

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Muslim-Markt

Von Yavuz Özoguz am 12. Dezember 2011 12:45:17:

Wer sind die Mullahs der Westlichen Welt?

Die Hofberichterstattung kann es kaum noch vertuschen, denn wer in der Westlichen Welt angebetet wird, ist nicht mehr zu übersehen.

Doch bevor wir einen Blick in die Westliche Welt werfen, soll – zum Vergleich – ein Blick in die Welt der Mullahs geworfen werden. Der Begriff “Mullah“ setzt sich zusammen aus der arabischen Vorsilbe “M“ für jemanden, der das tut, was dahinter steht, und dem Begriff, der dahinter steht. So ist ein “M“-Islam, also ein Muslim jemand der Islam praktiziert. Und ein “M“-Illah ist jemand der die Gotteslehre praktiziert, also ein Theologe.

Aus islamischer Sicht sind Mullahs Menschen, die als Lehrer fungieren können, um anderen dabei zu helfen, auf ihrem beständigen Weg zu Gott und damit dem Ziel ihrer Schöpfung voranzuschreiten, indem sie ihnen von ihrem Wissen weitergeben und ihnen ein vorbildhaftes Leben vorleben. Aber erfüllen jene Theologen wirklich jene Aufgabe halbwegs vernünftig?

Was genau Mullahs so alles fabrizieren, kann man mit einer Recherche im Google-News herausfinden. Man gebe nur die Begriffe “die Mullahs“ ein und beachte dann, was in den letzten zwei bis drei Tagen über sie gemeldet wurde. Der Muslim-Markt hat sich auf eine sehr eingehende Recherche begeben und weder Zeit, noch Kosten, noch Mühen gescheut, um den Einfluss von Mullahs auf die Politik der Westlichen Welt herauszufinden. Hier das Ergebnis mit Quellenangaben:

- … enttäuscht die Mullahs (Financial Times).
- Die Politik versucht alles, um die Mullahs zu beruhigen (Die Welt)
- Es sei beunruhigend und demütigend, dass die Mullahs dem Land immer weitere Sparpläne auflegen (tagesschau)
- Die Mullahs warten nun (FAZ)
- ...die würden die Mullahs auch hart abstrafen (Frankfurter Rundschau)
- Die Mullahs sind nicht mehr bereit ... (Augsburger Allgemeine)
- ...wie das die Mullahs unmittelbar interessierende Problem... (NZZ)
- ...dass die Mullahs erst einmal herausfinden mussten... (FAZ)
- Die Mullahs reagierten bis jetzt uneindeutig auf die Ergebnisse (Süddeutsche Zeitung)
- ...nicht die Politik bestimmt was geschieht sondern die Mullahs... (Süddeutsche Zeitung)
- die Mullahs honorieren den eingeschlagenen Weg (elteee.de)
- die Mullahs spielen verrückt (die Presse)
- „Wir werden bestimmt noch das eine oder andere Statement eines Politikers hören, das die Mullahs bewegen könnte“ (NZZ)
- Die Mullahs reagierten auf den Ausgang des Gipfels kalt. (Ria Novosti)
- ...und seitdem waren die Mullahs fast ständig in Aufruhr. (Die Welt)
- Das freute die Mullahs nicht (Finanzen.net)
- Im Laufe der Jahrhunderte wurden die Mullahs zu einem festen Bestandteil weihnachtlichen Brauchtums. (RP Online)
- Die Mullahs sind unentschlossen (Tagespiegel)
- Diese Thematik wird die Mullahs sicherlich bis Anfang nächsten Jahres begleiten (Stuttgarter Journal)
- Die Mullahs sind die letzte Instanz. (Welt online)
- Die Mullahs reagierten am Freitag auch positiv auf die Nachrichten (Stock World)
- ... reichen nicht aus, um die Mullahs zu überzeugen (Wirtschaftswoche)
- ... aber nur schon die Ankündigung hat die Mullahs offensichtlich auf dem falschen Fuß erwischt. (SF Tagesschau)
- Das wird Freude zu den Mullahs bringen, während dieser "dunklen Zeit" der Wintersonnenwende. (Investor Verlag)
- Die Mullahs holen jetzt nach, was die Politik in den letzten zehn Jahren versäumt hat. (Welt online)
- Damit könnten die Mullahs das schaffen, was der Politik bislang misslang (Tageblatt)
- Quantifizierung des Menschen über Self-Tracking und Feedbackschleifen wird reihenweise die Mullahs und Gesellschaftsbereiche verändern (ptext)
- Diese Machtverschiebungen haben das Vertrauen in die Mullahs letztlich keineswegs gestärkt (China Internet Information Center)
- Wie nervös sind die Mullahs (Finanznachrichten)
- Problematischer ist die Lage in Europa, wo die Mullahs ohnehin gesättigt sind (n-tv)
- Sehen die Mullahs dies auch so? (Trierer Volksblatt)
- Das verlorene Vertrauen in die Mullahs kann nur mit höchster Transparenz und ethischen Grundwerten zurückgewonnen werden. (P.T. Magazin)
- Europa spricht deutsch und die Mullahs flippen aus (Zeit online)
- Die Mullahs haben endlich den Vorwärtsgang eingelegt. (Finanztreff)
- Der vermeintliche Paukenschlag habe die Mullahs nicht zusammenzucken lassen (Finanztreff)
- Die Mullahs wissen ja... (Die Welt)
- ...weil die Mullahs zu "Panik" neigten (Stern)
- ... erschweren die Mullahs die Arbeit der Regierungen massiv, (Kanal8)
- Mit welchem Recht beanspruchen die Mullahs das letzte Wort für sich? (Schwäbische Zeitung)

Mit diesem letzten Wort soll die Aufzählung enden, denn es könnten noch Hunderte derartiger Meldungen aufgelistet werden.

Woher mögen jene Meldungen stammen? Wo gibt es jene Mullahs? Sind das alles Nachrichten aus der Islamischen Republik Iran?

Fassen wir die Eigenschaften und Fähigkeiten jener Mullahs einmal zusammen: Mullahs können enttäuscht wie auch beruhigt werden, sie können einem Land Dinge auferlegen und dann warten. Sie können abstrafen (sogar hart) und nicht mehr bereit sein zu irgendetwas. An manchen Problemen sind sie interessiert, und manches müssen sie selbst herausfinden. Sie reagieren und das tun sie zuweilen uneindeutig. Offensichtlich aber sind sie stärker als die Politik und bestimmen darüber. Jene Nachrichten können also kaum aus einem demokratischen Land stammen. Mullahs können honorieren, wenn ihnen ein eingeschlagener Weg gefällt oder sogar verrückt spielen. Wenn das mal keine Übertreibung der Hofberichterstattung ist!? Manche Mullahs zeigen sich bewegt von manchen Äußerungen von Politikern, zuweilen aber reagieren sie sehr kalt, wenn sie nicht gerade in Aufruhr sind. Mullahs können sich freuen oder auch nicht. Wie die Mullahs es allerdings geschafft haben wollen, zu einem festen Bestandteil weihnachtlichen Brauchtums zu werden, bleibt Geheimnis des Hofjournalisten. Mullahs reagieren sehr entschlossen oder unentschlossen und vor allem sind sie die letzte Instanz (wofür auch immer). Dass Mullahs an einem Freitag positiv reagieren mag wenig verwundern, aber es ist schwer, sie von irgendetwas zu überzeugen. Manchmal werden sie auf dem falschen Fuß erwischt und werden dann verständlicherweise nervös. Sie können auch gesättigt werden, selbst wenn sie manchmal “ausflippen“. Aber selbst ein Paukenschlag lässt sie nicht zusammenzucken. Manche trauen ihnen viel Wissen zu, und andere glauben, dass sie panisch sind. Sie wollen aber immer das letzte Wort für sich haben.

So umfangreich die obige Auflistung ist, und so detailliert die Eigenschaften jener Mullahs beschrieben werden, so sehr fragt sich der Leser, warum jene Eigenschaften einen Menschen dazu befähigen sollen, als Lehrer auf dem Weg Gottes zu fungieren.

Ein wahrer muslimischer Theologe ist zweifelsohne nicht so, wie es oben beschrieben wird! Zwar geben westliche Hofjournalisten stets ein sehr verzerrtes Bild vom Islam und den Muslimen wieder, aber die obige “Verzerrung“ liegt nicht an den Hofjournalisten, sondern daran, dass die westlichen Mullahs weder islamische Theologien sind, noch irgendetwas mit dem Christentum oder überhaupt dem Schöpfergott zu tun haben. Die westlichen Mullahs sind – wie es ein Grundprinzip urteuflischen Handelns ist – anonym, bzw. jeder ist mitschuld. Die westlichen Mullahs sind “die Märkte“. Man braucht in obiger Auflistung nur “die Mullahs“ durch “die Märkte“ zu ersetzen und schon wird man die Dinge besser verstehen (und uns unseren kleinen “Schummel“ verzeihen).

Und jene Märkte erfüllen ihre Aufgabe, die eigenen Anhänger zum eigenen “Gott“ zu führen, nämlich zum Goldenen Kalb, in bestmöglicher Weise. Wie irregewordene Wahnsinnige fügen sich nahezu sämtliche Politiker der Westlichen Welt jenen “Märkten“ und lassen sich wie Marionetten von einer Wahnsinnsentscheidung zur nächsten lenken. Nein, es gibt keine Rettung für ein System, dass von sich aus mehr Geld produziert, als die Welt jemals an Gütern produzieren kann geschweige denn braucht. Nein, es gibt keine Rettung für ein System, in dem die Reichen immer reicher und die Armen immer ärmer werden. Nein, es gibt keine Rettung für ein System, bei dem von niemandem legitimierte Machthaber in Banken, Rating-Agenturen und Hedge-Fonds über das Wohl der Menschen entscheiden. Nein, es gibt keine Rettung für ein System, in dem jeder stets mehr ausgibt, als er einnimmt und Schulden mit immer mehr Schulden und immer mehr Schulden mit astronomischen Schulden bekämpft werden! Alles, was die Diener der Märkte tun, ist kosmetische Übertünchung des Leichnams Kapitalismus, um ihn lebend erscheinen zu lassen. Aber er ist tot! Der Kapitalismus ist am Ende. Und jeder Staat, der das versteht, hat die Möglichkeit, neue Wege zu gehen, um die eigene Bevölkerung zu retten vor den katastrophalen Folgen des bevorstehenden sichtbaren Zusammenbruchs mit den Weltkriegen, die sich jene Wahnsinnigen bereits ausgedacht haben.

Das fatale für uneinsichtige Kapitalismusanbeter besteht darin, dass sie sich beim Scheitern noch nicht einmal auf ihre “Mullahs“ oder gar ihren “Gott“ berufen können, denn weder werden “die Märkte“ noch das Goldene Kalb ihnen jemals antworten.

Aber so lange es nicht hinreichend Menschen sowohl in der Bevölkerung als auch in den Spitzenetagen gibt, die den Wahnsinn beim Namen nennen und sich davon loslösen, so lange wird das Volk von jenen Götzen beherrscht, die es anbetet. Und so lange Christen nicht verstehen, dass Advent nicht mit verkaufsoffenen Sonntagen und vermehrtem Konsum zu tun hat, werden sie vom Goldenen Kalb nicht loskommen und sie erhalten nur das, worauf sie hoffen.

Und jeder fange bei sich selbst an, auch indem er seinen Lebenswandel seinen eigenen Möglichkeiten anpasst in Dankbarkeit und Demut. Apropos “Demut“: Jener Begriff hat in der deutschen Politik auch eine völlig neue Bedeutung bekommen, die mit Gott nichts mehr zu tun hat, aber das wäre ein neuer Artikel.



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