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Offener Brief an meine Bank

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Von Yavuz Özoguz am 02. November 2011 10:03:14:

Offener Brief an meine Bank

Sehr geehrte Bank,

Ich wende mich heute an Sie, weil mir ein sehr peinlicher Fehler unterlaufen ist und hoffe auf Ihr Verständnis, da ich bereits seit Jahren ihr treuer Kunde bin und artig jede noch so unverschämte Gebühr und jeden noch so unverschämten Überziehungszins gezahlt habe, und das, obwohl ich nie mein Konto überzogen habe.

Nach den Meldungen über die HRE-Bank, die auf ihren Rechnern so viel Geld gefunden hat, die kleineren Staaten ein Jahrzehnt reichen dürfte, und nachdem auch Irland jetzt auf ihren Rechnern nur läppische 5 Milliarden gefunden hat, habe auch ich meinen Rechner und alle darin befindlichen Dateien untersucht. Und zu meiner eigenen Schande muss ich gestehen, dass sich dort eine Datei befand, in der 1 Mio. Euro lagen. Ich habe sie schlichtweg übersehen. Im Gegensatz zur HRE-Bank und zum Staat Irland, handelt es sich bei meinen Geldern um keine Luftbuchungen ohne jeglichen Gegenwert, sondern um ein Geschenk meines verstorbenen Urgroßvaters, das er mir in Form eines Briefes hat zukommen lassen, als es noch keine PCs gab. Damals habe ich den Brief in einen Tresor getan, denn er schrieb mir, dass er mir 1 Mio. Goldstücke vermacht hat, die er einst in seinem Garten verbuddelt hat. Er wusste zwar nicht mehr so genau, wo er sie verbuddelt hat, da aber auch sonst niemand an jene Goldstücke herankommt, war seiner Meinung nach der Gegenwert in Form des Briefes hinreichend geschützt. Als die Zeit der PCs aufkam, habe ich den Brief digitalisiert und seither lagerte er in meinen stets erneuerten Archiven. Im Rahmen der Systemübertragungen von meinem kleinen Atari auf die heutigen modernen PCs ist der Gedanke an jene Gelder verloren gegangen. Jetzt aber habe ich aufgrund der Hinweise in den Nachrichten meine Dateien überprüft und habe diese Gelder gefunden. Daher bitte ich Sie höflichst, mir den Betrag von 1 Mio. EURO auf mein Konto gutzuschreiben. Zweifelsohne ist der Gegenwert jenes Goldes heute um ein Vielfaches höher, aber ich habe Verständnis dafür, dass auch die Bank in solch schwierigen Zeiten, in denen jeder Kabarettist Nachrichtensprecher werden kann oder arbeitslos wird, ihren Anteil einfordert. Daher gewähre ich der Bank nach der Gutschreibung von 1 Mio. Euro, dass sie mit 9 weiteren Mio. Euro Handel treiben darf.

In der Hoffnung schon bald den abgesprochenen Betrag auf meinem Konto zu sehen und mit großer Verachtung für alle Banken, die nicht so kundenfreundlich wie Sie auf die Funde ihrer kleinen Kunden eingehen, verbleibe ich mit freundlichen Grüßen.

Ihr Yavuz Özoguz



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