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Das Manifest des Verbrechens im Kampf gegen Nächstenliebe

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Von Yavuz Özoguz am 24. Juli 2011 12:10:22:

Das Manifest des Verbrechens im Kampf gegen Nächstenliebe

Nur einen Tag nach dem Massaker von Oslo tauchen 1500 Seiten Erklärung des Mörders im Internet auf. Der darin propagierte Zionismus übertrifft alle Befürchtungen.

In Telepolis wurde ich auf das sogenannte Manifest des Massenmörders aufmerksam gemacht.

http://www.heise.de/tp/artikel/35/35182/1.html

Zwar wird noch darüber spekuliert, ob jenes Schreiben wirklich von dem Massenmörder stammt, aber alle sind sich sicher, dass die 1500 Seiten nicht in einer Nacht geschrieben wurden, zumal sie sehr viele Zitate enthalten und sehr ausführliche Darlegungen.

Da ich selbst neugierig war, ob jenes “Mainfest“ leicht zu finden ist, habe ich den Namen des Massenmörders und den Begriff “Manifest“ bei Google eingegeben, und gleich mehrere Quellen boten mir den Download des Wordtextes an. Was ich aber nach dem Herunterladen gelesen habe (natürlich kann ich 1500 Seiten nur überfliegen in solch kurzer Zeit), hat mich mehr als erschreckt. Da gibt es detaillierte Anleitungen zum Bombenbau gewürzt mit noch ausführlicheren Begründungen für den Kampf gegen die Muslime. Und das alles lässt sich völlig frei aus dem Internet herunterladen und es gibt keinerlei Sperren dagegen! Der Text trieft nur so von zionistischer Propaganda, was leicht herauszufinden ist, indem man die einigen Hundert Stellen, in denen Israel genannt wird, liest. Hier eine Kostprobe:

So let us fight together with Israel, with our Zionist brothers against all anti-Zionists, against all cultural Marxists/multiculturalists. Conservative Jews were loyal to Europe and should have been rewarded. Instead, he just targeted them all… So, are the current Jews in Europe and US disloyal? The multiculturalist (nation-wrecking) Jews ARE while the conservative Jews ARE NOT. Aprox. 75% of European/US Jews support multiculturalism while aprox. 50% of Israeli Jews does the same. This shows very clearly that we must embrace the remaining loyal Jews as brothers rather than repeating the mistake of the NSDAP.

Allein in dieser kurzen Passage wird deutlich, welchen Geist der als Freimaurer aufgestiegene Massenmörder vertritt. Es geht ihm kein Stück um Juden. Die sind zuweilen sogar seine Feinde, falls sie sich für eine multikulturelle Gesellschaft einsetzen. Es geht ihm um den Zionismus, den er als Verbündeten sieht, und er ruft unverhohlen dazu auf, an der Seite der Zionisten zu kämpfen. Jenen Aufruf wiederholt er in den Kapiteln, in denen es um den zionistischen Sperrwall geht, den er – wie nicht anders zu erwarten – als Schutzwall bezeichnet.

Es hat sicherlich noch nie einen Terroranschlag im letzten Jahrzehnt gegeben – unabhängig davon, ob man ihn Muslimen zuschieben konnte oder nicht – in dem so detailliert die Beweggründe für jenen Terroranschlag nachlesen konnte. Ausgehend von jenen Erläuterungen müssten die Medien, wenn sie auch nur ein Minimum an Anstand bewahrt haben, jetzt von einen “christistischen“ Terror faseln oder endlich aufhören, Terror und Islam stets im gleichen Atemzug zu nennen. Beides ist allerdings nicht zu erwarten.

Erschreckend an jenem “Manifest“ ist, dass es einmal abgesehen von den terroristischen Aspekten, die Geisteswelt des westlichen Hofjournalismus sehr offen und ausführlich wiedergibt! Die gleichen Hassprediger, die nunmehr 10 Jahre lang ihre eigenen Bevölkerungen gegen den Islam und die Muslime aufgehetzt haben, die gleichen Chefredakteure, die jedes Massaker von westlichen Soldaten an unschuldigen muslimischen Zivilisten “relativieren“ ließen, die gleichen Hassprediger-Medien die den Islam zum Synonym für Terror propagiert haben, die gleichen Fernsehanstalten, die üble Rassisten auf Muslime in Kreuzberg gehetzt haben, um sie mit der Kamera zu “begleiten“ und möglichst viele Zuschauer abzustauben, die gleichen Experten, die noch am Tag des Massakers von Oslo Muslime in Schweden und der ganzen Welt beschuldigt haben, die gleichen Politiker, die im Namen einer christlich-jüdischen Leitkultur überall in der Welt Menschen bombardieren lassen, sie alle wollen jetzt unschuldig sein an diesem Massenmord in Oslo. Aber sie können das Blut an ihren Händen nicht mehr abwaschen, weder das Blut, das sie an Muslimen vergossen haben, noch das Blut, das sie nunmehr an den eigenen nichtmuslimischen Bürgern an ihren Händen kleben haben. Es klebt so fest, dass keine Seife der Welt sie reinwaschen kann.

Westliche Politiker und ihre Hofjournalisten haben bis heute nicht erklärt, wie eine christlich-jüdische Leitkultur funktionieren soll, wenn man gleichzeitig als Politiker oder als Journalist sämtliche der zehn Gebote mit Füßen tritt. Der Massenmörder von Oslo erklärt das jetzt auf 1500 Seiten!

Hätten jene Politiker und ihre Hofjournalisten auch nur ein einziges Mal in die Bibel gesehen, hätten sie den Ausspruch gelesen, dass sie Wind säen und Sturm ernten, wie es bei Hosea steht. Kurz zuvor heißt es: „Sie machen Könige, aber ohne mich; sie setzen Fürsten, und ich darf es nicht wissen. Aus ihrem Silber und Gold machen sie Götzen, dass sie ja bald ausgerottet werden.“ Warum müssen erst Muslime ihre christlichen Mitbürger auf die Bibel aufmerksam machen? Führt der Zionismus zu solch einer Verblendung, dass man seinen eigenen Glauben nicht mehr kennt? Nein, sie haben keinen Wind gesät! Was derzeit in Europa durch die meisten Politiker und deren Hofjournalisten gesät wird, ist der schlimmste Orkan, und was daraus für eine Ernte entstehen soll, kann sich jeder selbst ausrechnen.

Es gibt keinen Frieden – weder innerlich noch äußerlich – ohne Gerechtigkeit. Wer 65 Jahre nach dem Zweiten Weltkrieg die damaligen grausamen Verbrechen an Juden als Begründung dafür missbraucht, dass heute Palästinenser vertrieben werden dürfen, der führt den Zweiten Weltkrieg weiter. Und wer glaubt, dass man christlich-jüdische Werte mit Soldaten und Waffen, mit denen man auch auf Zivilisten schießt, verteidigen kann, der ist hauptverantwortlich dafür, dass immer mehr Menschen die christlich-jüdischen Werte im Islam suchen und finden.

Das Manifest des Verbrechens jenes Massenmörders wird – so Gott will – keine große Verbreitung finden. Ich selbst habe den Text schon wieder von meinem Rechner gelöscht, da ich den Text selbst ebenfalls für verbrecherisch einstufe und solch ein Text bei einem Muslim nichts zu suchen hat! Aber die Hasspredigten westlicher Politiker und deren Hofjournalisten und Vorzeigeeinpeitscher sind sicherlich nicht so einfach loszuwerden. Es liegt an uns, wie weit wir jene Hasskultur weiterhin mittragen oder einen Weg der Vernunft einschlagen, der zum Wohl aller beitragen kann, außer zum selbstdefinierten Wohl der Superreichen und der Supermächtigen. Doch auch hier stellt sich die Frage, auf wessen Seite eine wahre christlich-jüdische Kultur stehen sollte. Bisher steht sie auf der Seite des Imperiums, der saudischen Könige und der eigenen Banken. Es wird Zeit, dass gläubige Juden und Christen ihren Pharisäern erklären, dass das Wohl der Menschheit nicht von Despoten, Verbrechern und Kapitalismusfürsten geprägt wird, sondern von Nächstenliebe. Und die wird von jedem gottesehrfürchtigen Menschen mitgetragen, sei er Jude, Christ, Muslim oder Andersgläubiger.



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