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Die Würstin von Monaco

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Von Yavuz Özoguz am 02. Juli 2011 12:45:56:

Die Würstin von Monaco

Um die gesamte Tragweite der Unmenschlichkeit des sogenannten westlichen Wertekonsenses besser zu verstehen, genügt an diesen Tagen ein Blick nach Monaco.

Selbst wenn man es wollte, ist es kaum möglich, sich den Nachrichten zu entziehen, die von einer angeblichen Traumhochzeit in Monaco berichten. Selbst die öffentlich-rechtlichen Sender sind live dabei, wenn in einem der verkommensten Staaten Europas ein Paar den heiligen Bund der Ehe öffentlich mit Füßen tritt und alle, wirklich alle, die sich der westlichen Wertegemeinschaft zugehörig fühlen, machen mit.

Zunächst einmal hilft ein Blick auf den “Staat“ Monaco. Jener Staat, der sogar eine Staatskirche hat, ist so etwas Ähnlichen wie eine konstitutionelle Monarchie. Sie ist allerdings nicht ganz so konstitutionell, denn die Staatsminister werden vom Erbmonarchen bestimmt, der hier Fürst bzw. Patron genannt wird. Seit 1869 gibt es in jenem Staat keine Steuern für Privatpersonen. In ganz Europa wird der am dichtesten besiedelte Flecken Erde daher “Steuerparadies“ oder “Steueroase“ genannt. Allein in dieser Bezeichnung durch Politiker, Hofberichterstattung und sogar Lexika kommt die verkommene Verachtung sämtlicher Meinungsvorreiter gegenüber dem Normalbürger zum Ausdruck. Denn in Wirklichkeit handelt es sich bei Monaco um eine Steuerhölle für die Mehrheit der Menschheit. Sämtliche Superreichen können ihren Wohnsitz aus ihrer eigenen Heimat nach Monaco verschieben und brauchen dann in ihrer Heimat keine Steuern mehr zu bezahlen. Das hat zur Folge, dass den jeweiligen Heimatländern Milliarden an Steuergeldern entzogen werden, die wiederum von dem “kleinen Bürger“ zu zahlen sind. Wo bleibt der Aufschrei der westlichen Wertegemeinschaft? Stattdessen wird jene legalisierte Steuerhinterziehung glorifiziert! Ist das nicht ein Hinweis darauf, dass alles, was westliche Wertegemeinschaft genannt wird, nur die Anbetung des Goldenen Kalbes ist?

Aber übergehen wir einmal den sogenannten “Glamour“, diesen eitlen Tand, mit dem die Reichen und Möchtegernschönen die gesamte Menschheit ausbeuten, und betrachten wir einfach nur das “Traumpaar“, das in diesen Tagen den Menschen völlig kritiklos vorgestellt wird. Da ist also der Thronerbe, der seinen Reichtum, seine Ausbildung, sein ganzes Weltbild mehr oder weniger geerbt hat und nie miterlebt hat, was Armut bedeutet. Er kennt weder einen Hartz IV Empfänger in Deutschland noch die Bewohner von Slums in Indien wirklich. Er engagiert sich zwar in sogenannten sozialen Projekten, aber jeder Obdachlose, der seinem Hund eine Mahlzeit für einen Euro spendiert, gibt einen höheren Anteil seines Besitzes für soziale Projekte aus, als jener Multimilliardär. Der lebt in Sphären, die außerhalb jeder Erreichbarkeit eines Bürgers schweben. Aber deshalb muss er ja nicht gleich “böse“ sein. Er kann ja ein dennoch ein Vorbild für viele Menschen sein in seinen menschlichen Tugenden. Wie sehen diese also aus?

Fürst Albert II. von Monaco, den die westliche Hofberichterstattung mit “seine Hoheit“ anspricht, obwohl er eigentlich nach offizieller Lesart nur “seine Durchlaucht“ ist, ist das amtierende Oberhaupt der Familie Grimaldi, die die Herrschaft über Monaco für sich beansprucht. Albert II. ist wirklich nur der Zweite, also der zweitgeborene im Haus Grimaldi. Seine für ihre Eskapaden weltberühmte Schwester Caroline ist älter. Dennoch ist Albert II. der Thronfolger, weil er der erste Sohn ist. Thronfolger ist nach offizieller Lesart der erste direkte und legitime Nachkomme des Fürsten, wobei männlichen Nachkommen im gleichen Verwandtschaftsverhältnis vorgezogen werden. Es sind keine westlichen Frauenorganisationen bekannt, die das für Diskriminierung der Frauen erachten und die zuständigen Gerichte in Europa haben sich auch noch nie damit befasst. Wenn das Goldene Kalb nur groß genug ist und hinreichend viele reiche und scheinbar mächtige Hohepriester um das Goldene Kalb tanzen, dann zählen alle vorgeschobenen Werte der sogenannten Westlichen Wertegemeinschaft nichts! Sie dienen nur zur Ausbeutung der Menschheit. Die vorgeschobene Gleichheit der Frau ist eine Waffe, um Muslimas dazu zu bewegen, sich auszuziehen, nicht aber um einer westlichen Fürstin zu helfen, Thronfolgerin zu werden.

Problematisch bei der Definition der offiziellen Thronfolge ist aber nicht allein die Herabsetzung der Frau gemäß westlichen Maßstäben. Vielmehr ist ein anderes Wort in der Formulierung interessant. Der Thronfolger muss “legitim“ sein. In einem EU-Staat, dass nach Ansicht der gesamten westlichen Politprominenz uneingeschränkt zur westlichen Wertegemeinschaft gehört, wird unterschieden zwischen “legitimen“ und weniger legitimen Nachkommen. Das ist deshalb von großer Bedeutung, weil Albert II. bei seiner ersten Hochzeit bereits zweifacher Vater ist, allerdings nicht von der “Zukünftigen“, sondern von zwei anderen. Er hat eine Tochter mit einer ehemaligen Kellnerin aus den USA und einen Sohn mit einer aus Togo stammenden Stewardess. Beide Kinder sind von der Thronfolge ausgeschlossen, da sie als nicht “legitim“ gezeugt gelten. Würden Muslime darauf verweisen, dass es nicht im Sinn der Menschlichkeit ist, wenn ein Multimilliardär bei einer Kellnerin und einer Stewardess seine ungezügelten Sexualtriebe auslebt, würde die Hofberichterstattung sie als Fanatiker und Extremisten verreißen. Wenn aber ein Fürst aus Monaco so etwas Vergleichbares tut, und die daraus resultierenden Nachkommen erheblich geringere Rechte haben, als die “legitimen“ Nachkommen, dann liegt das im Bereich des westlichen Wertekonsenses!

Dabei gibt es nur wenige Menschen, die vor ihrer Eheschließung gleich (mindestens) zwei Nachkommen mit zwei unterschiedlichen Frauen zeugen. So ein Niveau des Missbrauchs der Sexualität zur Befriedigung unkontrollierter Gelüste gibt es nur noch unter US-Präsidenten, Spitzen-Sportlern, die in Monaco ansässig sind und höchsten Währungshütern.

Fürst Albert II. heiratet also als zweifacher Vater die zukünftige Fürstin von Monaco. Ihre Qualifikation für dieses Amt besteht in einer einzigartigen Ausbildung zur Schwimmerin. Für Deutsche ist natürlich von großer Bedeutung, dass die Vorfahren jener Schwimmerin aus der Uckermark stammen. Gibt es da nicht auch noch eine andere Frau, die aus der Uckermark stammt und derzeit unter den Reichen und Mächtigen weilt. Über deren Schwimmfähigkeiten ist aber weniger bekannt.

Nun gut, die religiösen Voraussetzungen des Fürsten scheinen nicht gerade überwältigend für eine vorbildhafte Hochzeit in der Kirche, aber vielleicht ist sie ja eine gottesehrfürchtige Frau. Denn sie ist Anfang April 2011 zum katholischen Glauben konvertiert. Aha! Hat sie also die Legitimität des Papstes als höchsten Vertreter Gottes auf Erden erkannt und dann anerkannt? Mitnichten, denn sie bekennt sich gleichzeitig zur der Staatskirche in Monaco. Das aber hat nur einen Sinn, nämlich dass ihre möglichen Nachkommen (anders als deren Halbgeschwister) dann “legitim“ sind; welch ein überzeugendes Bekenntnis.

Aber selbst wenn alle Voraussetzunge weltlicher Art nur zur Anbetung des Goldenen Kalbes dienen und geistiger Art nur unmenschlich sind, so könnte zumindest der Akt der Eheschließung eine Art Ehrung des heiligen Bundes der Ehe sein. Nur danach sieht es leider auch nicht aus. Das Paar lebt zuerst einige Jahre zusammen, dann heiratet es “weltlich“ und feiert das mit einem öffentlichen Saufgelage untermalt von elektronischer Musik eines Superstars und zuletzt darf auch die Kirche ihren Segen dazu geben, mit allem Pomp, den man sich vorstellen kann. Die deutschen öffentlich-rechtlichen Sender sind dabei. In wie weit die “illegitimen“ Nachkommen und deren Mütter dabei sind, entzieht sich unserer Kenntnis. Woran glauben eigentlich die Hohepriester der Kirche, welche den Hohepriestern des Kapitalismus dienen?

Eigentlich sind der Fürst und seine neue Fürstin nur kleine “Würstchen“ im System des Kapitalismus. In der Kirche, in der die Trauung stattfindet, sind die übelsten Menschenrechtsverbrecher, Waffenhändler, Terrorismus- und Kriegsfinanzierer und Verachtende von Otto-Normal-Bürgern versammelt. Zu den Gästen zählen lauter Diktatoren (echte und möchtegern) und Ausbeuter. Was für ein “segensreicher“ Ehebeginn!?

Eigentlich passiert heute in Monaco nichts anderes, als das, was seit Jahrtausenden in den Palästen derjenigen passiert, für die der einfache Bürger ein Störenfried und Gesetze nur lästig sind. Sie stehen über jedem Gesetz, über jeder Ordnung, über jedem Anstand, über jedem Wert! Erschreckend dabei ist, dass der westliche Wertekonsens diesen Skandal als eine Art Vorbild, als traumhaft, als anstrebenswert, als Oase im grauen Alltag verkauft. Denn in Wirklichkeit wird jedem Bürger nur die Hölle menschlicher Verkommenheit vorgeführt. Will ein halbwegs normaler Mensch, der seine Sinne noch halbwegs zusammen hat, sein ewiges Leben mit solchen Menschen zusammen verbringen? Gott bewahre! Und die Werte der Hochzeit, die in der katholischen Kirche von Monaco verkörpert werden, sind jene Werte, die jeder anständige Mensch, der ein Minimum an Gottesehrfurcht in seinem Herzen bewahrt hat, voller Abscheu ablehnen müsste, unabhängig davon ob er Jude, Christ oder Muslim ist.

Und obwohl jene Werte jeglichen Menschenrechten widersprechen, ausbeuterisch sind und die Spitze des Eisberges des imperialistischen Kapitalismus symbolisieren, wagt es keine einzige politische Gruppierung im Land, sich dagegen zu äußern, nicht einmal die Linke. Die wird sich in naher Zukunft ohnehin nicht mehr gegen die unterdrückerischen Mechanismen des Kapitalismus auflehnen, da sie Angst haben muss, deshalb wegen Antisemitismus kritisiert zu werden. Und einige wenige Juden werden auch in Monaco leben. Allerdings gibt es dort sicherlich mehr Muslime aus dem heiligsten Land des Islam, die in Monaco all das tun, was sie unter Muslimen nicht dürften. Vielleicht wetten sie auf den Zeitpunkt der Scheidung jenes Paares, denn in dieser Hinsicht ist der Kapitalismus konsequent und erlaubt jene noch so absurde Form der Ausbeutung.

Wer sich an der Wahrheit orientiert, hat seinen eigenen Wertemaßstab, der nachvollziehbar und transparent ist. Der westliche Wertekonsens besteht aber in einer Ansammlung von beliebig änderbaren Vorschriften, um den imperialistischen Kapitalismus weltweit gewaltsam durchzusetzen. Die Hofberichterstattung versucht die Menschen mit der übertriebenen Propaganda über eine perfide Inszenierung auf die Werte ihrer “Herren“ zu leiten. Es liegt am Bürger, ob er jenes Theater mitspielt.



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