Sinn und Zweck der Islam“kritik“
Islamkritik ist mittlerweile en vogue, und das nicht erst seit Erscheinen des Buches von Sarrazin. Ständig werden Talkrunden darüber abgehalten, ob der Islam Frauen diskriminiere, sie zu Kopftuch und Burka zwinge, ob er demokratiefähig sei, ob er in die sogenannte „jüdisch-christliche Leitkultur“ integrierbar sei und vieles mehr. Der Freispruch des niederländischen Islamhassers Geert Wilders, der unseren Propheten als „Mörder und Pädophilen“ bezeichnete und den Koran mit Hitlers „Mein Kampf“ zeigt nur, was mittlerweile alles in Europa möglich ist. Daneben nehmen sich die rassistischen und sozialdarwinistischen Thesen Sarrazins nahezu harmlos aus. Ob die gleichen Anwürfe auch gegen eine andere Religionsgemeinschaft ungestraft geblieben wären, etwa gegen das Judentum, soll an dieser Stelle nicht weiter erörtert werden. http://www.recklinghaeuser-zeitung.de/lokales/oer-erkenschwick/18-Jaehrige-brutal-zusammengeschlagen;art1006,485127
Es werden Zusammenhänge hergestellt, wo keine existieren. Grausige Nachrichten aus muslimisch geprägten Kriegsgebieten machen die Runde, die nebenbei meist Verteidigungskriege gegen die USA und ihre Vasallen führen, und in diesem Zusammenhang wird man nicht müde, vor der sogenannten „Islamisierung Europas“ zu warnen, dabei bedient man sich gern des Kampfbegriffs „Eurabien“. Es heißt, der Islam müsse zurückgedrängt werden, wenn man hier keine Zustände wie in Afghanistan wolle. Aber egal wie man diese ganze Islam“kritik“, oder besser „Islamhass“ nun bewertet, frage ich mich nur, was diese ganze Islam“kritik“ eigentlich bezwecken soll? Glauben diese Islam“kritiker“, dass auch nur ein Muslim sich von seiner Religion abwenden wird? Glaubt man allen Ernstes, dass dieser Konfrontationskurs zu mehr Loyalität der Muslime gegenüber Deutschland führen wird? Im Gegenteil, gerade bei Jugendlichen besteht die große Gefahr, dass sie sich radikalisieren und in die Fänge US-gesponserter wahabitischer Rattenfänger geraten, und auch eine Verstärkung deutschfeindlicher Tendenzen könnte dadurch bewirkt werden. Dass solche leider existieren, soll hier nicht abgestritten werden, aber es ist kaum anzunehmen, dass Muslime bereit sind, für dieses Land einzustehen und dafür Verantwortung zu übernehmen, wenn ihre Religion und Kultur ständig lächerlich gemacht und ihre Heiligkeiten in den Schmutz gezogen werden. Aber es stellt sich hier die Frage, ob es vonseiten gewisser Kräfte überhaupt gewollt ist, dass Muslime sich als ein Teil Deutschlands betrachten. |