Muslim-Forum
Willkommen im Forum der Muslime für deutschsprachige Gottesehrfürchtige

Alle Autoren des Forums zeichnen mit ihrem realen Namen


Sinn und Zweck der Islam“kritik“

Neues Thema eröffnen

Neuste Beiträge

Einzelansicht

Themenansicht

Archiv

Registrieren

Foren-Links

Kontakt

Muslim-Markt

Von Fatima Özoguz am 24. Juni 2011 21:03:14:

Sinn und Zweck der Islam“kritik“

Islamkritik ist mittlerweile en vogue, und das nicht erst seit Erscheinen des Buches von Sarrazin. Ständig werden Talkrunden darüber abgehalten, ob der Islam Frauen diskriminiere, sie zu Kopftuch und Burka zwinge, ob er demokratiefähig sei, ob er in die sogenannte „jüdisch-christliche Leitkultur“ integrierbar sei und vieles mehr. Der Freispruch des niederländischen Islamhassers Geert Wilders, der unseren Propheten als „Mörder und Pädophilen“ bezeichnete und den Koran mit Hitlers „Mein Kampf“ zeigt nur, was mittlerweile alles in Europa möglich ist. Daneben nehmen sich die rassistischen und sozialdarwinistischen Thesen Sarrazins nahezu harmlos aus. Ob die gleichen Anwürfe auch gegen eine andere Religionsgemeinschaft ungestraft geblieben wären, etwa gegen das Judentum, soll an dieser Stelle nicht weiter erörtert werden.
Auch sogenannte „Islamexperten“ fühlen sich seit mehreren Jahren in verstärktem Maße bemüßigt, den Islam zu kritisieren. Der neue deutsche Innenminister Hans-Peter Friedrich betonte gleich bei Amtsantritt, dass der Islam nicht zu Deutschland gehöre.
Darüber hinaus werden auch immer wieder Themen wie die Kriminalität von Jugendlichen mit Migrationshintergrund und Integrationsschwierigkeiten von Zuwanderern mit dem Islam verquickt oder gar begründet, und nicht nur von islamfeindlichen Blogs. Eine Lokalzeitung im Ruhrgebiet ging gar so weit, dass sie neben einen Bericht über einen Fall von Migrantenkriminalität eine Online- Umfrage über das Kopftuch in Schulen setzte, als habe beides auch nur das Entfernteste miteinander zu tun.

http://www.recklinghaeuser-zeitung.de/lokales/oer-erkenschwick/18-Jaehrige-brutal-zusammengeschlagen;art1006,485127

Es werden Zusammenhänge hergestellt, wo keine existieren. Grausige Nachrichten aus muslimisch geprägten Kriegsgebieten machen die Runde, die nebenbei meist Verteidigungskriege gegen die USA und ihre Vasallen führen, und in diesem Zusammenhang wird man nicht müde, vor der sogenannten „Islamisierung Europas“ zu warnen, dabei bedient man sich gern des Kampfbegriffs „Eurabien“. Es heißt, der Islam müsse zurückgedrängt werden, wenn man hier keine Zustände wie in Afghanistan wolle. Aber egal wie man diese ganze Islam“kritik“, oder besser „Islamhass“ nun bewertet, frage ich mich nur, was diese ganze Islam“kritik“ eigentlich bezwecken soll? Glauben diese Islam“kritiker“, dass auch nur ein Muslim sich von seiner Religion abwenden wird? Glaubt man allen Ernstes, dass dieser Konfrontationskurs zu mehr Loyalität der Muslime gegenüber Deutschland führen wird? Im Gegenteil, gerade bei Jugendlichen besteht die große Gefahr, dass sie sich radikalisieren und in die Fänge US-gesponserter wahabitischer Rattenfänger geraten, und auch eine Verstärkung deutschfeindlicher Tendenzen könnte dadurch bewirkt werden. Dass solche leider existieren, soll hier nicht abgestritten werden, aber es ist kaum anzunehmen, dass Muslime bereit sind, für dieses Land einzustehen und dafür Verantwortung zu übernehmen, wenn ihre Religion und Kultur ständig lächerlich gemacht und ihre Heiligkeiten in den Schmutz gezogen werden. Aber es stellt sich hier die Frage, ob es vonseiten gewisser Kräfte überhaupt gewollt ist, dass Muslime sich als ein Teil Deutschlands betrachten.
Es fällt auf, dass die Islamhasser in vorderster Front (Wilders, Strache (FPÖ), Stadtkewitz („die Freiheit“ , Marine Le Pen „Front National“ ) gleichzeitig auch die größten Israelfans sind.
Und damit wird deutlich, wem die ganze Kriegstreiberei gegen den Islam in Europa nützt. Nämlich den Zionisten, die alle möglichen Interessen verfolgen, außer dem Zusammenhalt der Völker. Sie wollen spalten, um den Kapitalismus weiter am Leben zu erhalten, der zunehmend hinterfragt wird. Nicht sein kann, was nicht sein darf, und deswegen müssen die einzelnen Volksgruppen gegeneinander aufgehetzt werden. Muslime eigenen sich als „Sündenböcke“ besonders, aber damit nicht genug: Es werden auch Alte gegen Junge aufgewiegelt, Männer gegen Frauen, Karrierefrauen gegen Hausfrauen usw. Leider gibt es auch patriotisch gesinnte Kräfte, die glauben, Deutschland einen Dienst zu erweisen, wenn sie sich mit den Islamhassern zumindest in Teilen solidarisch erklären. Dabei sitzen sie aber einem fatalen Irrtum auf, denn es liegt nicht in Deutschlands Interesse, wenn einzelne Bevölkerungsgruppen gegeneinander ausgespielt werden, sondern nur im Interesse des Kapitalismus. Daher müssen jetzt alle Einwohner Deutschlands zusammenstehen, egal ob Christen, Muslime, Juden oder Atheisten, mit oder ohne deutschen Pass, um den Kapitalismus zurückzudrängen, der nicht nur Familien und Existenzen zerstört und in die Armut treibt, sondern das gesamte Volk. Und Friede denen, die der Wahrheit folgen.



Antworten: