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Bei solchen Journalisten bedarf es keiner Kabarettisten

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Von Yavuz Özoguz am 03. Mai 2011 19:25:07:

Bei solchen Journalisten bedarf es keiner Kabarettisten

USAma ist jetzt auch medial tot. Wollen wir hoffen, dass er nicht wiederaufersteht.

Was in den letzten Tagen dem Volk von der Hofberichterstattung zugemutet wurde, dürfte zahlreiche Kabarettisten arbeitslos gemacht haben, denn die immer verzwickteren Lügengeschichten der Hofjournalisten, um frühere Lügen zu kaschieren, entbehren nicht eines gewissen Humors. Weniger lustig ist aber die blutrünstige Reaktion einiger westlicher Spitzenpolitiker. Fangen wir aber mit dem Lustigen an:

Da hat doch dieser Super-Duper-Power-Shower-Terrorist, wohl der gewiefteste auf seinem Gebiet, den die Westliche Welt je ausgebildet hat, also doch nicht in einem Erdloch oder einer Höhle gelebt, sondern in einer Luxusvilla in einem 100.000 Seelen-Touristenort in Pakistan. Die Villa wurde vor ca. sechs Jahren für sage und schreibe eine Million EUR erbaut. Wie viele solcher Bauten gibt es denn an jenem Ort? Die Hofjournalisten mögen es mir verzeihen, dass ich eine solch ungebührliche Frage stelle, wo sie doch in ihrer Ausbildung gelernt haben, dass man keine kritischen Fragen stellen darf, wenn man weiter kommen will, und einige dieses sogar in ihrem Arbeitsvertrag faktisch unterschrieben haben. Niemand in jenem Ort, nicht einmal die Distriktverwaltung, die an jenem Ort haust, wusste, wer dort wohnt. Na gut, das sind ja auch alles Pakistanis, und die wissen wohl nach Westlicher Vorstellung ohnehin nie etwas. Aber auch keinem US-Agenten im Land ist sechs Jahre lang irgendetwas aufgefallen. Auch den mehreren Tausend Soldaten der Garnisonsstadt ist nie etwas aufgefallen. Aber was soll schon pakistanischen Soldaten auffallen, so lange die USA ihnen nicht befehlen, dass ihnen etwas aufzufallen hat?

Jedenfalls erklärt jene Luxusvilla, warum wir die letzten sechs Jahre stets Videos und Tonaufnahmen in Mittelalterqualität von USAma erhielten. Bei solch immensen Kosten für die Villa blieb natürlich nichts mehr übrig für eine vernünftige Video-Kamera. Jetzt benötigt er die Video-Kameras nicht mehr. Denn heldenhafte US-Killerkommandos haben ihn aufgespürt und liquidiert. Ich habe nie verstanden, warum es bei den USA immer "Dead or Alive" (tot oder lebendig) heißt, wenn doch bei Gleichwertigkeit das eine kostengünstiger ist. Jedenfalls haben die US-Spezialeinheiten (die vor allem wohl spezialisiert darauf sind, sämtliche Spuren zu verwischen), nach eigenen Angaben ein 45-minütiges Gefecht (in Worten: fünfundvierzig Minuten!) geliefert, und das mitten in der Nacht. Obwohl die überschaubare Stadt neben Polizei und Feuerwehr auch noch über eine Garnison verfügt, hat sich kein Pakistani gemüßigt gefühlt, in der eigenen Stadt einmal nachzusehen, was denn da passiert. Möglicherweise war ja die USAma-Spezialeinheit sehr leise. Allerdings würde es eine noch nicht völlig verstorbene Seele interessieren, wie man die Hubschrauber so leise halten konnte; Hubschrauber einer fremden Streitmacht, die in der Nähe einer Garnison landen.

Jedenfalls haben sie USAma angetroffen und gleich erschossen (weil er sich gewehrt hat). Merkwürdig, das jenes eine Million-Anwesen keinen Fluchtweg hatte. Und merkwürdig, wie denn jene US-Spezialeinheiten im Gefecht erkennen konnten, wer denn USAma ist, bevor sie ihn erschossen haben.

Jedenfalls soll er dort nicht ganz allein gewesen sein. Mit ihm sollen neun (!!) Ehefrauen und 23 Kinder gelebt haben. Moment einmal, wie hat er das denn gemacht? Bisher hat doch der westliche Islamexperte stets von vier irdischen Frauen und 72 himmlischen Frauen geträumt und diese seinem Forschungsobjekt nie so richtig gegönnt. USAma soll aber neun Ehefrauen gehabt haben? Verzeiht liebe Hofjournalisten, aber diese Zahl regt mich zu Phantasien an, so dass ich jetzt etwas tun werde, was Euch verboten ist. Ich recherchiere!

Aha, da haben wir es ja, die Google-Zeitfunktion ermöglicht doch eine Recherche, von der Journalisten früherer Jahrzehnte nur träumen konnten, selbst wenn heutige Hofjournalisten diese Funktion nicht kennen. Jedenfalls hatte USAma im Jahr 2001(!!), genau 4 Frauen und 24 Kinder - nach Euren Angaben, verachtungswerte Berufskollegen (obwohl ich niemals als Journalist beschimpft werden möchte, so lange ihr schreibt). Jetzt hat er also neun Frauen und 23 Kinder. Ja was hat er denn mit den neuen fünf Ehefrauen gemacht? Und hat nie irgendein Vater jene fünf Töchter vermisst?

Jedenfalls mussten sie sicherlich nicht hungern, denn in unmittelbarer Nähe waren Kartoffelfelder und Eukalyptusbäume. Einen gewissen Humor muss man aber auch USAma bescheinigen. Da sucht er sich ausgerechnet eine Stadt aus, die nach dem britischen Kolonialmajor James Abott benannt ist. Jedenfalls konnte keine seiner neun Frauen und 23 Kinder bisher bestätigen, dass sie die Ehefrau bzw. Kinder von USAma waren und der jetzt neuerdings tot ist. Zum Vergleich: In Libyen hat inzwischen selbst ein hochrangiger christlicher Geistlicher bestätigt, dass die Nato die Enkel Gaddafis ermordet hat und somit auf Kleinkinder schießt, aber trotz der erdrückenden Beweislage schreiben die Hofjournalisten immer noch "angeblich". Bei USAma gibt es aber kein "angeblich". Der ist tot, und zwar bewiesen einzig und allein durch ein wirklich appetitliches Foto, dass der pakistanische Sender "Express TV" veröffentlicht haben soll, nach Euren Angaben liebe "Kollegen".

Hat eigentlich irgendjemand von Euch schon mal von jenem Sender gehört oder nachgesehen, was das für ein Sender ist? Verzeiht, dass ich wieder etwas tue, was Euch verboten ist, ich recherchiere. Wie würde ich einen Sender in Deutschland suchen? Genau so gebe ich den Sender im Internet ein: www.expresstv.pk (pk ist die Endung von Pakistan). Und tatsächlich erscheint eine Seite, auf der steht, dass ich wahlweise in Urdu oder Englisch Nachrichten sehen könne. Etwas verwirrend ist allerdings, dass mich "Singels in meiner Nähe" in deutscher Sprache anlächeln. Ich bin - Gott sei Dank - sehr glücklich verheiratet und zwar "nur" mit einer Frau und überlasse jene "Singels" den Islam-Experten. Die Seite gibt irgendwie kein Impressum an, aber verweist auf www.expresstv.com.pk. Gut gehen wir dorthin. Nanu, da taucht eine durch und durch deutsche Seite auf. So komme ich nicht weiter. Express TV ist also ein pakistanischer Sender, der nicht einmal seinen eigenen Namen im eigenen Land als Domain hat. Da kann ich forschen, so viel ich will, einen Sender, der explizit Express TV heißt, finde ich nicht. Es gibt nur einen Sender Express News TV, und der gehört der Zeitung Daily Express. Und die wiederum gehört der mit Abstand reichsten pakistanischen Familie.

Jedenfalls sollen die toten Bilder in dem Sender erschienen sein, wobei uns niemand verrät, wer jenem Sender das Bild "lanciert" hat. Da hätte doch der reichste deutsche Verlag bei seinen Kollegen in Pakistan einmal anrufen können, um zu fragen, woher die Bilder stammen. Aber die Hofberichterstattung ist inzwischen derart degeneriert, dass selbst der größte Unsinn kritiklos weitergegeben werden würde. Jedenfalls wird in diesem Fall innerhalb kürzester Zeit nachgewiesen, dass das Bild eine glatte Fälschung ist. Die Nachrichtenagenturen ziehen das Bild zurück und das Thema wird nicht weiter thematisiert. Wer hat denn jene Bilder gefälscht?

Jedenfalls ist damit das einzige aufgetauchte Beweisfoto wieder verschwunden. USAmas Leute arbeiten an alternativen Fotos, aber das dauert einige Tage. Möglicherweise tauchen ja morgen einige auf. Eine richtig gute Pointe der Geschichte ist, dass sich ausgerechnet das US-Verteidigungsministerium mit einiger Verspätung zu Wort meldet und die Fälschung bestätigt. Die müssen es ja wissen.

Mir ist immer noch nicht klar, wie die Soldaten wissen konnten, dass sie USAma gefunden haben. Vielleicht haben sie ja eine der neun Frauen gefragt, nachdem der Mann erschossen war. Was sollten die dann antworten? Und wo sind jene neun Frauen mit ihren zwei dutzend Kindern jetzt?

Jedenfalls nehmen die Super-Spezialkräfte den Leichnam mit, und versenken ihn im Meer und verbreiten dann den Hinweis, dass die islamischen Riten eingehalten worden sind. Westliche Hofjournalisten verbreiten diesen Blödsinn, bis sich Kindergartenkinder bei ihnen melden und mitteilen, dass Muslime an Land unter die Erde kommen. Daraufhin melden einige Hofberichterstatter Zweifel daran, dass möglicherweise nicht alle islamischen Riten eingehalten worden sein könnten.

Aber es gibt auch seriöse Kabarettisten. Altbundeskanzler Schmidt und Peter Scholl-Latour sitzen am späten Abend im ARD und nicken einander zu, dass der Einsatz ein Völkerrechtsverbrechen war. Denn USAma-Soldaten (ohne "ma") dürfen nach Ansicht dieser Herren nicht in Pakistan herumballern, jedenfalls nicht ohne pakistanische Einwilligung. Man merkt, dass beide ehrwürdigen Herren inzwischen etwas betagt sind, denn die USA dürfen nach eigenem Verständnis überall in der Welt nach belieben herumballern, und das ist der Flaggenträger der westlichen Wertegemeinschaft! So ganz nebenbei haben ehrwürdiger Schmidt und Scholl-Latour mit ihrer Behauptung unsere Kanzlerin einer Straftat bezichtigt. Denn die hat zuletzt ziemlich unüberhörbar über die Erschießung USAmas gejubelt und sich darüber gefreut. Wer nach dem deutschen Strafgesetzbuch (StGb) einen Mord oder andere ähnliche Straftat, nachdem sie begangen oder in strafbarer Weise versucht worden ist, belohnt oder in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören, öffentlich, in einer Versammlung oder durch Verbreiten von Schriften billigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft. So heißt es im StGb §140. Aber darüber werden jene Hofjournalisten sicherlich auch nicht schreiben.

Bliebe zum Schluss eine Frage an derartige Hofjournalisten: Wie unterdrücken Sie eigentlich den Würgereiz, wenn Sie sich morgens im Spiegel sehen? Schauen Sie Kabarett?

Nachtrag: Im WDR5 lief am Vormittag eine Radiosendung, in dem ein Moderator und ein Spiegel-Online-Journalist im Minuten-Rhythmus Telefonate entgegennehmen. Ein Anrufer nach dem anderen drückt seine Empörung über die Bundeskanzlerin und den Außenminister und deren Freude über den Mord aus! Das geht so weit, dass beide Journalisten in der Mitte der Sendung geradezu danach gefleht haben, dass auch einmal eine andere Meinung anrufen solle. Aber es geschieht nicht! Sämtliche Anrufer drücken ihr Entsetzen aus! Dieses bundesweite Entsetzen bringt die abendlichen Nachrichtensendungen dazu zu behaupten, dass es auch kritische Stimmen in Deutschland gäbe! Die Parallelwelt von Politikern und Hofjournalisten entfremdet sich immer mehr vom Volk. Ein Volk aber, das sich so etwas nicht weiter bieten lässt, zeigt, dass es noch lebt!




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