>Deiner erzieherischen Ambitionen in allen Ehren, Muhammad, aber gestatte mir dazu zwei Bemerkungen: 1. Meinst Du, dass Du mit diesem Anliegen in dieser Form hier im richtigen Forum bist? Wie viele Christen, die der j-c-L das Wort reden gibt des hier? Keine. Du hast recht. Eigentlich schreibe ich nur in diesem Forum, und verbreite nur hier was mir so durch den Kopf geht. Aus Gewohnheit vielleicht, und weil ich mich hier wohl f�hle. Kannst du mir ein christliches oder ein j�disches Forum nennen, in denen ich mit meinen Gedanken willkommen w�re? Und meinst Du 2., dass Du mit derartigen Belehrungen irgendetwas anderes erreichst als genau die selbe (berechtigte) Ablehnung, auf die das gerede von der j-c-L bei Muslimen st��t? Doch, ich will schon etwas anderes erreichen als Ablehnung!
Manche Gedanken will ich nur loswerden und mal laut sagen,
All die alt-testamentarischen Gebote und Verbote �ber Fasten, Beten, Sch�chten, Hidjab usw. wurden abgeschafft.
Soweit ich geh�rt habe nur wegen einer einzigen Bibelstelle:
Wikipedia:
Paulus macht dies erneut in seinem Brief an die R�mergemeinde klar, wo er schreibt �denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, es ist Gerechtigkeit, Friede und Freude im Heiligen Geist� (R�m 14,17). Wenn ich diese Stellen aus islamischer Sicht betrachte, dann sind sie bei weitem nicht explizit genug, um alle "Scharia"-Gebote des AT auszusetzen. Au�erdem st�nde das Aussetzen dieser Gebote m.E. im Widerspruch zu:
"Ihr sollt nicht w�hnen, da� ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzul�sen; ich bin nicht gekommen, aufzul�sen, sondern zu erf�llen."
"Denn ich sage euch wahrlich: Bis da� Himmel und Erde zergehe, wird nicht zergehen der kleinste Buchstabe noch ein T�ttel vom Gesetz, bis da� es alles geschehe." (Lukas 16.17)
"Wer nun eines von diesen kleinsten Geboten aufl�st und lehrt die Leute also, der wird der Kleinste hei�en im Himmelreich; wer es aber tut und lehrt, der wird gro� hei�en im Himmelreich." (Jakobus 2.10)
Ich denke dass Gott uns Menschen geschaffen hat, damit wir Mensch sind. Und seine Gebote sind lediglich Vehikel, ohne die wir allerdings die Gipfel menschlicher Vervollkommnung nicht erreichen k�nnen. Man mag Gesetze und Gebote bel�cheln, aber nicht einmal ein weltlicher Staat funktioniert ohne Regel- und Gesetzeswerk. Wer also nach Vervollkommnung strebt, in der von Gott in Bibel und Quran aufgezeigten Weise, der kann m.E. nicht auf die Zuhilfenahme der Reinheits- und Speisegebote, der Fasten- und Bekleidungsregeln usw. verzichten und sich davon trennen.
Goethe hat schon gesagt:
Wer Gro�es will, mu� sich zusammenraffen; Nehmen wir zum Beispiel die S�nde des sexuellen Verlangens um seiner selbst Willen: Du begehrst eine Frau nicht aus Liebe, sondern aus Lust. Dort, wo Du in der Liebe Gottes stehst, kommt dieses Begehren gar nicht erst auf und dort, wo Du ein Gottesehrf�rchtiger bist, keimt zwar das Begehren, aber Du gibst ihm nicht nach. Diese Unterscheidung kennt "der" Islam sicher auch? Ja, die Pflicht den Blick zu senken, sich nicht am Anblick einer anderen Frau (als der eigenen) zu erfreuen und alle Triebe in diese Richtung zu kontrollieren, kennt der Islam auch. Auch die Tatsache, dass man sich dieser Versuchungen allein dann wirklich entziehen kann, wenn man N�he zu Gott hat. Oder "in der Liebe Gottes steht", wie du sehr sch�n gesagt hast. Doch ist es im Islam keine S�nde, sexuelles Verlangen -sei es allein des Genusses willen- mit dem ehelichen Partner zu stillen. Es ist sogar eine Pflicht, die man zu erf�llen hat; und in der Freude dieses sexuellen Genusses liegt ein Hinweis: ein winziger Vorgeschmack auf die Freuden im Paradies.
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