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Bilder - Besuch in der Muslimischen Straße in Luton...

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Muslim-Markt

Von Karsten Tempelmann am 22. April 2011 11:32:49:

Hallo Forengemeinde,

nachdem ich vor wenigen Wochen die Innenstadt von Luton mehr oder weniger gezwungenermaßen besichtigen mußte, weil ich auf eine Autoreparatur gewartet hatte, war ich dann gestern noch einmal vorort.
Denn während des Stadtbummels war mir eine Straße aufgefallen, wo eine überwältigende Mehrheit von Muslimen wohnt und man gar nicht mehr das Gefühl hatte, in England zu sein. Die wenigen Engländer, die ich dort sah, sahen alle - nicht so gesund aus, als ob sie ein hartes Leben hinter sich hatte. Allerdings war ich auch gestern wieder des Vormittags da.
Da auch ich dort auffalle wie ein bunter Hund, war ich nicht so happy viele Fotos zu machen. Denn ich nahm an, daß die meisten Händler das nicht so gerne mögen. Ein paar habe ich natürlich doch gemacht. Alles mit dem Handy. Ich habe zwar nicht so ein wahnsinns Touch-Screen-Handy, das vermutlich sogar fliegen kann. Nur ein altes Sony-Ericson. Aber, das hat 3,2 Megapixel, anstatt der lange Zeit üblichen 1,3.

Was ich noch dazu sagen möchte ist, daß Luton kein wirklich schönes Bilderbuchstädtchen ist, wie man viele aus dem Süddeutschen Raum kennt. Viele Bauten sind eher praktisch. Schön sind sie nicht und sehen alle irgendwie schmuddelig aus.

Zunächst ein paar Bilder von der Gegend aber auch Dunstable Road allgemein, damit man einen kleinen Eindruck bekommt:


Hier war ich auf dem Weg zur "Muslimstraße". Ja, auch in England gibt es Lidl. Ist sehr beliebt, weil preiswert. DIE Straße beginnt links neben den Häusern im Hintergrund.


So sieht die Straße aus. Die Häuser sind schon sehr alt. Sie sind teilweise noch aus den 1890ern. Luton war ja eigentlich mal eine Industriestadt. Vauxhall (Opel) hat(te) dort eine große Autofabrik, nahe des Flughafens.


Damit ihr mal eine kleine Ahnung bekommt, was diese alten kleinen Scheibchen-Villenhäuser auf dem Markt wert sind, hier eine Anzeige aus dem Schaufester eines Real Estate Büros.


So sieht die Straße aus, morgens um kurz vor 9. Es waren noch die meisten Geschäfte geschlossen. Dafür hatte man aber weniger Menschen, die einem das Bild verstellten oder die sich wundern, warum man dort überhaupt mit dem Handy bilder macht. Denn ich weiß nicht, ob das dort wirklich erwünscht ist, auch wenn es kein Fotoverbot dort gibt, meines Wissens nach.


Bei dem Fischmarkt bin ich mir nicht sicher, ob der Muslimisch ist. Die Schriftzeichen kann ich leider nicht lesen - und verstehen auch nicht.


In Haji and Sons war ich später noch kurz drin und habe mich ein bißchen umgesehen. Es ist erstaunlich, was für interessante Lebensmittelwaren es gibt. Aber ich stellte auch fest, ich benötige definitiv einen "Guide", der mir dieses und jenes erklärt.


Modegeschäfte gibt es hier auch. Die Schaufensterpuppen sahen interessant aus...


Und da ist nicht nur 1 Modegeschäft. Ehrlich gesagt, ich weiß gar nicht, was das für Kleidung sein soll. Da kennt Ihr Euch sicher besser aus.


Mit lebendigem Inhalt sehen diese Kleider bestimmt nett aus...?


Das Design des Sofas stach mir ins Auge.


Für einige Zeitgenossen sind auch diese Gegenstände überlebenswichtig...


Nun etwas, das einige von Euch möglicherweise gerne sehen möchten?

Von weitem sieht das Gebäude so aus:



Ich denke, so etwas wollt Ihr sicher auch sehen? Leider habe ich den Zugang nicht gefunden. Der muß irgendwo versteckt in einer Seitenstraße sein... Aber auch hier bin ich mir nicht sicher, ob die Gläubigen das wirklich mögen, wenn ich da einfach ankomme und ein Foto ungefragt mache. Lieber etwas Abstand wahren...

Ok, was kann man Euch jetzt noch zeigen?

Nachfolgend noch ein paar Fotos, die ich in Haji's Laden gemacht habe:


In den Säcken befindet sich Reis. In diesem Laden gehen nicht nur Muslime einkaufen. Ich habe auch viele afrikanisch/westindisch aussehende Menschen gesehen. Die kaufen dort ja ebenfalls ein und die essen von Haus aus auch viel Reis. Und da würde der typisch deutsche Kochbeutelreis nicht lange vorhalten. Deshalb verkauft man in 20 oder sogar 25kg Säcken.


Was das sein soll, weiß ich leider nicht. Soll das ein Snack sein für zwischendurch sein?


Keine Ahnung, was das alles für Gewürze sind. Aber sie sind sicherlich interessant und eine Bereicherung. Müßte man eigentlich mal alle durchprobieren.


Eine typische Gemüseauslage. Besonders wichtig scheint der Knoblauch zu sein.


Das Grün sah nicht so sehr frisch aus. Ich denke, das hat schon einen längeren Transportweg hinter sich oder verbrachte längere Zeit in der Kühlung.
Trotzdem muß ich sagen, in dieser Straße gibt es einen ganz speziellen Geruch, der auf diese ganzen Speisen und Lebensmittel, so denke ich, zurückzuführen ist.


Auch ein Catering-Anbieter darf nicht fehlen.

Dann noch 2 Objekte, die man nicht unbedingt in der muslimischen Gegend erwarten würde:


Eine christliche Einrichtung und...


...ein Office der britischen Armee. Warum das ausgerechnet an dieser Stelle sein muß, weiß ich nicht.

Nun noch ein paar Fotos, die ich nicht auf der Dunstable Road gemacht habe, sondern in der Innenstadt nahe der Mall, bzw. in der Mall.

Dies ist eine Art Platz, wo man sich trifft. Das große Gebäude rechts ist die Mall


So sieht ein englischer Butcher aus.


Wer nicht das Geld hat, um die chiquen Kleider von weiter oben zu kaufen, kann sie sich selber nähen mit Stoff von diesen Stoffrollen.


Auch dieser muslimische Butcher befindet sich in der Mall.
In der Mall gibt es eine eigene Halle, die sich Indoor-Market nennt. Dieser ist aber nicht speziell muslimisch, sondern hier findet man auch Juweliere, Schlüsselmacher, Carribean Food, Westafrikanische Lebensmittel - und auch den Fleischer. Interessant war, das auch an dem afrikanischen Imbiss-Stand das Wort "Halal" zu lesen war. Hier handeln Leute aus absolut unterschiedlicher Herkunft absolut friedlich nebeneinander.
Man sieht, es geht also doch. Es muß nur gewollt sein..

Ok, mit diesem letzten Bild höre ich für heute auf. Sicher langweilt Ihr Euch auch schon total...
Ziel sollte es halt sein, mal das ganz normale Leben aufzuzeigen. Ich denke, das ist es, was die meisten Menschen ab liebsten haben. Krieg und heiße Politik möchten die meisten am liebsten vermeiden. Und deshalb denke ich, ist es gelegentlich wichtig sich zu erinnern, wie das ganz normale ruhige Leben aussehen kann, auch wenn dieses für einige Zeitgenossen zu langweilig und nicht profitabel genug erscheinen mag.

Ich wünsche Euch dann mal ein paar nette Feiertag,

Karsten



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