>Der Kern des Christentums besteht darin, einen neuen Geist anzunehmen, nicht eine neue Lehre.
>14 Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit. [...] 17 Denn das Gesetz wurde durch Mose gegeben, die Gnade und die Wahrheit kamen durch Jesus Christus. (Evangelium nach Johannes 1,14;17)
Ich verneige mich vor deiner Überzeugung und deinem persönlichen Glauben, Thomas.
Genau das ist es, was Islam und Judentum grundsätzlich nicht so sehen. >Wir Christen glauben an den einen Gott und meinen die Dreieinheit aus Gott, Mensch und der verbindenden Kraft des Heiligen Geistes. Einheit also, nicht Einzelheit, die vom Menschen abgetrennt ihm unnahbar gegenübersteht. und genau wie du schreibst, zeigt sich auch in der Auffassung Gottes die starke Gemeinsamkeit zwischen Judentum und Islam, und die diesbezügliche -entschuldige bitte- theologische Abseitsstellung des Christentums. Es sind und waren christliche Theologen, die Judentum und Islam bewusst vom Christentum abgegrenzt haben, indem sie uns als Gesetzesreligionen bezeichnen. Die sieben Punkte in meinem Posting hätten aus einem frühen christlichen Traktat abschreiben sein können. Auf gar keinen Fall jedoch will ich eine der drei Religionen relativieren, oder gar diskreditieren. Es lag mir lediglich daran, die von Politikern und Medien unwahre Parole von einer "jüdisch-christlichen Leitkultur" widerlegen. Von den fast 1500 jährigen Geschichte der Progrome des christlichen Abendlandes an den Juden fange ich hier besser nicht an... Die Parolen von der "jüdisch-christlichen Leitkultur" entstammen einer pro-zionistischen Quelle, also einer nicht-religiösen Strömung. Ausnutzung religiöser Überzeugungen zu politischen Zwecken. Mehr als Ausnutzung: Instrumentalisierung. Gläubige Juden wie gläubige Christen könnten hier in Deutschland gegen den Islam ganz einfach aufgestachelt werden. Leider sind nicht alle Menschen so grundaufrichtig überzeugt wie du, und lassen sich mehr als alles von der Nächstenliebe leiten. Die Serben waren auch Christen, instrumentalisierte Christen, die vor wenigen Jahren entsetzliche Progrome gegen bosnische Muslime begangen haben. Die mit ihren Methoden gezielt die islamische Scham und Moral zertreten haben. Keine "ethnischen" Säuberungen. Progrome, die in ihrer Grausamkeit und die der Nazis noch deutlich übertrafen ! Heute ist die deutsche Christenheit nicht von Überzeugung getrieben, beschäftigt sich leider nicht tief mit dem eigenen Glauben, ist im Glauben eher oberflächlich verankert. Aber wenn es darauf ankommt, dann ist man Christ. Und genau dieser Zustand ist ein potentieller, gefährlicher Nährboden für unreflektierte Hassentladungen. Geschickte Manipulatoren der Masse hat es schon im alten Rom gegeben, und die heutigen haben noch mehr drauf! In diesem Zusammenhang habe ich hier vor einiger Zeit etwas über Löwen-Zionismus und Lämmer-Zionismus geschrieben.
Und um die separatistische "j-cL" mal heillos zu überspannen: Aus diesen Gründen stelle ich separatistischen Ansätzen wie dem der "jüdisch-christlichen Leitkultur" ein Konzept von größtmöglicher Gemeinsamkeit und Einigkeit entgegen. Das Konzept der Einheit der drei Weltreligionen, das der Ringparabel. Ein Konzept der Vernunft, des Friedens und der Ausgeglichenheit. Das Konzept einer religiösen, politischen, gesellschaftlichen, kulturellen Dreieinigkeit in meinem Vaterland. Ein Konzept, das sich als sehr praxistauglich erwiesen hat, und dessen Erfolg in unzähligen Fällen historisch nachweisbar ist. Besonders im Heiligen Römischen Reich deutscher Nation, und seit dessen Anbeginn!
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- In diesem Spiel spielen drei Teams - um Einheit Muhammad Krüger 23.04.2011 08:42
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- Re: In diesem Spiel spielen drei Teams - um Einheit Muhammad Krüger 28.04.2011 01:08
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- Re: In diesem Spiel spielen drei Teams - um Einheit Muhammad Krüger 28.04.2011 01:08
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