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Re: Zwölf gegen Merkel -und- Deutschland unter Beobachtung...?

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Von Karsten Tempelmann am 19. April 2011 16:49:17:

Als Antwort auf: Zwölf gegen Merkel -und- Deutschland unter Beobachtung...? von Muhammad Krüger am 19. April 2011 12:00:44:

>Die Titelgeschichte "Zwölf gegen Merkel" zieht sich über die Titelseite und 2 volle Doppel-Seiten und sie lässt 12 Wirtschaftsweisen ausführlich zu Wort kommen. Allesamt äußern sich besorgt über die Entscheidung der Regierung Merkel, für den EURO einen Rettungsschirm einzurichten, der für Deutschland unentrinnbar bindenden Charakter hätte.

Habe ich leider nicht gelesen, bzw. kann ich nicht lesen, wenn es nicht irgendwo online steht. Hättest Du da einen Link für mich?
Ich will aber trotzdem mein Bestes geben, dir zu antworten, auf dem Stand meines derzeitigen Wissens.


>Mit dem Rettungsschirm sollen überschuldete EURO-Länder unterstützt werden. Das Ganze ist vergleichbar mit dem Länder-Finanzausgleich, bei dem weniger verschuldete Bundesländer wie Bayern und Baden-Württemberg stärker verschuldeten Länder wie Bremen mit Milliarden unterstützen.

Eigentlich ist das schon eine Sache, die ein bißchen stark riecht. Denn die Frage ist ja, warum sollen stärkere Länder die schwachen unterstützen. Bzw. die Frage wäre, warum sind die Stärkeren stark und wer hat sie in diesen Zustand versetzt.

>Ein Widerspruch für mich ist, dass Deutschland hier nicht mit Bar-Mitteln aufwarten kann, sondern sich selber tiefer in Schulden stürzen müsste.
Genau das ist es, was sie wollen. Schulden, Schulden, Schulden. Einem Schuldner kann man seinen Willen aufzwängen wie man will. Das versteht man aber erst, wie heimtückisch das "Luftgeldsystem mit Zins", wie ich es inzwischen nenne, wenn man sich mit dem Geld überhaupt beschäftigt. Es gibt auf Youtube unzählige Videos dazu. Ich empfehle besonders nach "Prof. Bernd Senf" zu suchen.


>Meine erste Frage lautet: Ist das eine solide Konstruktion?
Nein! Soll es ja auch gar nicht. Du hast schon die Zweifel an der richtigen Stelle.

>Meine zweite Frage entsteht aus dem zweiten Handelsblatt-Artikel "Deutschland steht unter Beobachtung".
>Hierin wird berichtet, dass die G20 Deutschland für seinen Leistungsbilanzüberschuss kritisieren. "Die Staatengruppe sagt Ungleichgewicht den Kampf an" steht dort, was in meinen Augen nichts anderes heißt als "Bitte etwas langsamer, ihr seid zu stark und zu reich" (neben Deutschland stehen die USA, UK, China, Japan, Frankreich und Indien auf der schwarzen Liste der G20).
Deutschland steht schon seit der Kaiserzeit unter Beobachtung!! Jawohl, Du hast richtig gelesen. Gehe min. 110 Jahre zurück. Eher mehr noch. Der letzte Krieg, den Deutschland einigermaßen gewonnen hatte, war der dt.-frz. Krieg 1870- 71. Aus diesem Krieg ergaben sich Reparationszahlungen, die seinerzeit größtenteils in die Infrastruktur des Landes flossen. Wie Straßen, Schienenwege, Postwesen, Telegraphenwesen und auch nennen wir sie "Internationale Engagements". Deutschland stand für die damalige Zeit gut da. Zu gut. Wurde langsam aber sicher eine Konkurrenz für Groß-Britannien. Und während der Kaiser und auch Bismark eigentlich keine Kolonien wollten, wurden sie doch dazu gedrängt. Von der Wirtschaft hauptsächlich. In Namibia (ehem. Deutsch Südwest-Afrika) gibt es heute noch einen Ort, Lüderitz, der den Namen des dt. Geschäftsmannes trägt, der damals dort eine Station eröffnet hatte und um Schutz gebeten hatte. Aber das wäre eine andere Geschichte.
Fakt ist, daß man nicht wollte, daß wir zu mächtig wurden. Supermächte dulden keinen Nebenbuhler. Selbst nicht den kleinsten. Also wurden wir in den ersten Weltkrieg verwickelt - und später sollten wir diesen sogar angefangen haben. Damals schon bediente man sich der gleichen Methoden, wie heute noch. Es geht immer nur um Lügen, Intrigen, Finanzieren, Geschäfte machen und vor allem "Schuldner" erzeugen. Das ist ja in Afrika ganz groß in Mode. Schon sehr lange.
Sich mal mit dem "Rothshild-Clan" befassen, hilft auch viel. Niemand in der Welt will die eigentlich. Die haben sich überall aufgedrängt. Besonders die USA wollten die nicht. Aber seit 1913 hatten sie dann eben doch mit der FED die Rothschilds und ihre Freunde im Haus. Es ist eigentlich ein Skandal, daß sich ein Land seine eigene Währung LEIHEN muß? Findest Du nicht?

>Ist das nicht ein Widerspruch, bei dem Deutschland einerseits zur EURO-Kasse gebeten wird, und andererseits von zu schnellem Wachstum und zu viel Profit abgehalten werden soll?
Ich sag Dir was:
Deutschland, besonders die Deutschen, jedenfalls immer noch ein Gutteil davon ist fleissig, strebsam, erfinderisch und möchte eine wirklich gute Abeit abliefern. So wird man dort erzogen. Wieviel Wert auf eine gute Berufsausbildung gelegt wird, kannst Du schon daran sehen, daß es in Deutschland das duale Berufsausbildungsding gibt. Das gibt es in England nicht und auch in Amerika nicht. Da lernt man im Job. Wenn man das denn will... Aber richtig an die Hand genommen, mit Theorie büffeln so wie in D. vielleicht noch A und CH gibt es in den allermeisten Ländern dieses Planeten nicht. Und das ist es, was sie von Deutschland wollen! Arbeiten, arbeiten, arbeiten und Spitzenprodukte liefern. Für grünes Papier, das sich Dollar nennt. Und frag mal auf der Straße herum: Die meisten Deutschen sind stolz darauf, Exportweltmeister zu sein und den Handelsüberschuss in grünen Dollars bezahlt zu bekommen. Was der Dollar wert ist, kannst Du im Börsenfernsehen oder auf den Videotextseiten deines T.V.-Sender nachsehen. Die FED hat ja auch allergrößte Mühe noch etwas zu bewegen, haben erst kürzlich neue 500 Mrd. gedruckt = Luftgeld.

>Der richtigste Weg -für jedes westliche und östliche Land- wäre doch eine nachhaltige, blühende Wirtschaft zu haben und schuldenfrei zu sein. Damit man nicht von "systemtragenden Finanzinstituten" ausgebeutet und erpresst werden kann.
Ich sag Dir noch etwas: Die viel propagierte Globalisierung ist so schädlich wie nur irgendetwas. Das Gegenteil davon, die Lokalisierung, die wäre mal gut. Mach mal einen schönen gemütlichen Frühlingswaldspaziergang und stell dir dabei vor, wie ein kleines Dorf funktioniert. Wo jeder jeden kennt, wo jeder einander hilft. Weil Arbeitsteilung und Spezialisierung bis zu einem gewissen Grad ist ja ok.
Aber die Nummer, die momentan weltweit läuft, ist gegen 90% der Weltbevölkerung gerichtet. Und die Medien helfen dabei, diese unglaubliche Frechheit den Leuten so zu verkaufen, daß sie nicht nur zujubeln, sondern sogar Leute wie mich, die nicht mehr alles schlucken, zurechtweisen.

Das ist ein Grund, warum ich dieses Forum mag. Ich versucht wenigstens ein bißchen gegen den Strom zu schwimmen...



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