Sehr geehrter Herr Autrum kann es sein, dass Sie ein paar Dinge missverstanden haben? >Ihr Beitrag liest sich nicht gut, wenn man - so wie ich - von Ironie und Sarkasmus wenig hält. Sarkastisch war nur mein letzter Satz gemeint, in dem ich darauf anspielte, dass jeder in Deutschland mittlerweile als dummer Gutmensch beschimpft wird, der nicht gleich "Flüchtlinge raus" schreit. Diese Formen der Klagen schaden meiner Seele. das war das Letzte, was ich wollte.
jetzt bitte ich Sie aber mal, mir zu helfen: Erstens , wo ist da eine "Klage", und zweitens, wo habe ich gesagt, "wo die Feinde" stehen"? Wer soll denn hier der Feind sein, wer gegen wen zuschlagen? Wenn man schon davon spricht, dann ist unser einziger Feind der Kapitalismus, worauf es letztendlich immer wieder hinausläuft. Das in Religionen immer wieder die Feindesliebe beschworen wird, hat ja mit der Erfahrung zu tun, dass nur so der Teufelskreis der Gewalt durchbrochen werden kann. Ironie und Sarkasmus sind Formen vebaler Gewalt! Ist Ihnen das nicht bewusst? grundsätzlich schon, nicht aber, was meinen Beitrag angeht. >Deutschland ist ein multikulturelles Einwanderungsland und deshalb ist es aus meiner Sicht besonders wichtig, dass wir tolerant miteinander umgehen, weil die kulturellen Unterschiede, an denen sich die Menschen nicht "vorbeimogeln" können, für viele Menschen als emotionale Belastung erlebt wird. selbstverständlich. Es ist aber leider Tatsache, dass die Deutschen überwiegend kein "Multikulturelles Einwanderungsland" wollen, sondern eine Homogenisierung wünschen, wobei ihnen eingeredet wird, dass gerade Muslime ihre Feinde sind. Dass sie dabei komplett in die Irre geführt werden, merken sie leider nicht. >Wenn die Muslime - zumindestens Einige - glauben, dass ein moslimischer Gottesstaat alle Probleme der Menschen löst, denke ich an das sozialistische Experiment der Kommunisten, die auch zu wissen glaubten, was für mich gut ist. und wieder bitte ich um Hilfe Ihrerseits: Habe ich irgendwas von einem "Gottesstaat" geschrieben? Ganz davon abgesehen, dass auch nach dem Islam keiner Minderheit ein Regierungssystem aufgezwungen werden darf! Der Islam ist nämlich demokratischer, als man ihm gemeinhin nachzusagen pflegt.
das ist auch meine.
ich sprach jetzt speziell in Bezug auf Libyen, da sind in erster Linie Frankreich und Italien in der Pflicht. Außerdem ist da ja noch die Kolonialvergangenheit beider Länder, Frankreich in Bezug auf Tunesien und Italien in Bezug auf Libyen. Aber in weiterem Sinne haben Sie da schon Recht, so ganz kann auch Deutschland sich nicht aus der Verantwortung stehlen. Zumal es ja jetzt auch Bodentruppen stellen will - angeblich schon wieder für "humanitäre Zwecke". Wers glaubt....
>>Grundsätzlich halte es für bedenklich und auch für wenig patriotisch, dass gerade junge, gesunde Männer Tunesien verlassen, da sie zu Hause gebraucht werden, um das Land aufzubauen. ich sprach nicht von "nicht dürfen", ich finde es nur nicht so gut, dem eigenen Land gegenüber. Aber grundsätzlich ist es heuchlerisch von der EU oder überhaupt von reichen Ländern, erst munter auszubeuten und dann als "Wirtschaftsflüchtlinge" geschmähte Armutsflüchtlingen die Tür vor der Nase zuzuknallen. Da habe ich hier übrigens mehrfach geschrieben, und nicht nur hier. Woanders kassierte ich dafür natürlich wieder die "Gutmenschen"- Ohrfeige.
Leider. Mit dem Zeitungsartikel wollte ich nur aufzeigen, dass Europa hier völlig zu Unrecht panisch reagiert, angesichts der Tatsache, dass ein bitterarmes Land bereit ist zu helfen, während reiche Länder in Abschottungsreflexe verfallen und damit auch noch Wahlkampf machen! >Jedem Menschen ist ein Ausweg gewiesen: Gebe deiner Seele gute Kost und du bist bereit zu teilen. Leider wird die Kost der Seele oft vernachlässigt, und je reicher der Mensch ist, desto geiziger wird er.
>Deshalb brauchen wir auch in Deutschland neues gesellschaftliches Handeln, das sich am einem zu erweiternden Grundgesetz orientiert. Da ich hier keinen menschlichen Feind ausmachen kann, kann ich Ihre Frage wohl nur unzureichend beantworten. Indem man nicht ausgrenzt, sondern die bereits vorhandenen einzelnen gesellschaftlichen Gruppen als EIN VOLK betrachtet zum Beispiel, oder die Etablierung einer gerechten Wirtschaftspolitik, so dass niemand mehr seine Heimat verlassen muss, aber daran kann der Einzelne wenig machen. Höchstens Transfairwaren kaufen, auch wenn sie teurer sind, und Waren aus Unterdrückerstaaten zu boykottieren (z.B. Israel). Das geht zwar kaum über die Gewissensberuhigung hinaus, aber immerhin besser als gar nichts. Um was wollen Sie denn das GG erweitern?
mit freundlichen Grüßen
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