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Von Muhammad Krüger am 10. April 2011 20:45:45:

Als Antwort auf: Re: Warum musste Westerwelle gehen? von Fatima Özoguz am 08. April 2011 08:34:05:

Salamun Aleikum, Schwester Fatima

>genau das geht mir seit der Wahl auch durch den Kopf. Vorweg. besonders sympathisch ist Westerwelle mir zwar nicht, vor allem wegen seines Spruchs mit der "spätrömischen Dekadenz", aber das (auf Kommando?) gleichgeschaltete Westerwelle-Bashing in den Medien macht mich schon stutzig. Eigensinnig, machtorientiert? Sind das denn nicht alle? Oder bedeutet "egensinnig" hier, dass er nicht ganz so US-hörig ist wie unsere liebe Kanzlerin, eben gerade im Hinblick auf die Iran-Politik und der Enthaltung im Sicherheitsrat?

Ich vermute Ähnliches. Dass Westerwelle nicht so US-hörig ist, wie von unserer regierenden Berliner US-Lobby benötigt.

Die USA sind für mich das neuzeitliche Rom.

Zuviel eigener Sinn und Wille ist nicht das, was das neuzeitliche Rom, was die USA von der bundesdeutschen Regierung wollen.

Das Geschehen um Westerwelle beweist ein deutliches Maß von Westerwelles politischer Mündigkeit. Es erinnert mich nicht nur an den guten alten Gerhard Schröder (SPD), der sich nach seinem offenen Bruch mit den USA nicht halten konnte; es erinnert mich auch an den guten alten Jürgen Möllemann (FDP).

Möllemann entwickelte sich in den Augen der USA geradezu als "Araberfreund" und "Muslimfreund" unter den deutschen Politikern. Einen solchen konnte man natürlich nicht frei walten lassen. Und auch er geriet aus heiterem Himmel aus allen Richtungen -letztlich sogar von Michel Friedmann- unter Druck.


Wie ich das hier so schreibe, erkenne ich dieses Schröder-Möllemann-Muster:
"US-widriges Verhalten, plötzlicher Druck der Medien, öffentliche Ungnade, Fall"

bei einem anderen Politiker wieder, der erst kürzlich zurückgetreten ist: zu Guttenberg.


Zu Guttenberg ist zweifellos ein US-Lobbyist, aber die USA bedienen sich keiner Dummköpfe! Der entscheidende Parameter für die US-Führungsoffiziere ist die Hörigkeit des Lobbyisten. Wenn also ein US-Lobbyist nicht ganz nach der Pfeife aus Washington tanzt, oder falls er zu viel Eigendynamik an den Tag legt, dann muss er erzogen oder gar gezüchtigt werden.

Nach einer solchen die Lektion, einer solchen Züchtigung, steht der Gezüchtigte vor der Wahl: entweder er schaltet die eigene Vernunft ein, oder er lässt sich von seinem Karriere- bzw. Machtwillen lenken.

Entweder er erkennt aufgrund eigener Vernunft, dass er durch die US-Lobby aufgestiegen und durch die US-Lobby gefallen ist -dass beide quitt sind- und dass er einem
neuzeitlich-römischen Teufel aufgesessen ist, von dem er sich unbedingt trennen muss.

Oder er beharrt in seinem Machtinstinkt, der ihm sagt: Wenn du wieder Macht willst, dann füge dich und gehorche besser!


In der deutschen Geschichte gab es einen Heerführer, der sich gegen das römische Imperium gestemmt und auf die Seite seines eigenen Volkes gestellt hat:
Armin der Cherusker.

An die vielen germanischen Vasallen, die Rom gedient haben, die als römische Legionäre gestorben sind, erinnert sich heute niemand mehr.
Nur an Armin und seine Freiheitskämpfer.



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