Salamun Aleikum, Schwester Fatima >genau das geht mir seit der Wahl auch durch den Kopf. Vorweg. besonders sympathisch ist Westerwelle mir zwar nicht, vor allem wegen seines Spruchs mit der "spätrömischen Dekadenz", aber das (auf Kommando?) gleichgeschaltete Westerwelle-Bashing in den Medien macht mich schon stutzig. Eigensinnig, machtorientiert? Sind das denn nicht alle? Oder bedeutet "egensinnig" hier, dass er nicht ganz so US-hörig ist wie unsere liebe Kanzlerin, eben gerade im Hinblick auf die Iran-Politik und der Enthaltung im Sicherheitsrat? Ich vermute Ähnliches. Dass Westerwelle nicht so US-hörig ist, wie von unserer regierenden Berliner US-Lobby benötigt. Die USA sind für mich das neuzeitliche Rom. Zuviel eigener Sinn und Wille ist nicht das, was das neuzeitliche Rom, was die USA von der bundesdeutschen Regierung wollen. Das Geschehen um Westerwelle beweist ein deutliches Maß von Westerwelles politischer Mündigkeit. Es erinnert mich nicht nur an den guten alten Gerhard Schröder (SPD), der sich nach seinem offenen Bruch mit den USA nicht halten konnte; es erinnert mich auch an den guten alten Jürgen Möllemann (FDP). Möllemann entwickelte sich in den Augen der USA geradezu als "Araberfreund" und "Muslimfreund" unter den deutschen Politikern. Einen solchen konnte man natürlich nicht frei walten lassen. Und auch er geriet aus heiterem Himmel aus allen Richtungen -letztlich sogar von Michel Friedmann- unter Druck.
Nach einer solchen die Lektion, einer solchen Züchtigung, steht der Gezüchtigte vor der Wahl: entweder er schaltet die eigene Vernunft ein, oder er lässt sich von seinem Karriere- bzw. Machtwillen lenken.
Entweder er erkennt aufgrund eigener Vernunft, dass er durch die US-Lobby aufgestiegen und durch die US-Lobby gefallen ist -dass beide quitt sind- und dass er einem Oder er beharrt in seinem Machtinstinkt, der ihm sagt: Wenn du wieder Macht willst, dann füge dich und gehorche besser!
An die vielen germanischen Vasallen, die Rom gedient haben, die als römische Legionäre gestorben sind, erinnert sich heute niemand mehr.
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- Missverständnis Muhammad Krüger 11.04.2011 08:39
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