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Re: Hüte dich vor Westlern mit Geschenken

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Von Gerd Autrum am 03. April 2011 19:17:42:

Als Antwort auf: Hüte dich vor Westlern mit Geschenken von Yavuz Özoguz am 01. April 2011 11:18:26:

Sehr geehrte Frau Özoguz,
eine Frage stellt sich immer wieder: Was ist zu tun?
Sie beklagen gesellschaftliche Verhältnisse, die von den „aktuellen“ Machthabern der führenden Industriestaaten im fernen Osten, in Europa und im fernen Westen – also nicht von den „Westlern“ – in immer stärkerem Maße destabilisiert werden. Dem stimme ich ausdrücklich zu. Das ist für alle verantwortungsbewussten Menschen in dieser so klein gewordenen Welt sehr schmerzlich. Aber was hat das bitte sehr mit dem Kapitalismus zu tun? Wenn der Kapitalismus zu überwinden ist – wie Sie es sich wünschen – was soll dann für ein gesellschaftliches Modell geschaffen werden? Warum beschreiben Sie es nicht? Soll ein „Dritter Weltkrieg“ dazu dienen? Soll es der Sozialismus oder ein Gottesstaat sein? Soll ein neues Modell mit Gewalt geschaffen werden? Gewalt, die stets neues Unrecht schafft?
Oder ist ein EVOLUTIONÄRER Prozess die bessere Variante?
Die Menschen in den führenden Industriestaaten profitieren auf der materiellen Schiene von der aktuellen „Marktwirtschaft“, Sie und ich und viele, viele andere Menschen. Wir müssen Ideen und Aktivitäten entwickeln, die den oben beschriebenen Prozess umkehren. Das sollte in diesem Forum neben einer emotionsfreien Analyse im Mittelpunkt stehen und nicht die Klage.

Zitat aus Ihrem Beitrag: In Artikel Art 14 (2) heißt es unmissverständlich: „Eigentum verpflichtet. Sein Gebrauch soll zugleich dem Wohle der Allgemeinheit dienen………

Sie loben das Grundgesetz, ich stimme zu und sage, es ist eine gute Basis, um eine gerechte Gesellschaft zu gestalten.

Zitat aus Ihrem Beitrag: Doch jedes Volk erhält das, was es verdient. Und Deutschland kann in diesem laufenden dritten Weltkrieg noch die Seiten – hin zur Menschlichkeit – wechseln.

Ein Land kann nach meinem Verständnis nicht zur Menschlichkeit wechseln, wir sind Deutschland, wir müssen es in die Hand nehmen, wir müssen die Gleichgültigen wachrütteln, damit an der Basis eine neue Mehrheit entsteht. Ansonsten bekommen auch wir, das was wir verdienen, denn JEDER ist und bleibt Teil des Ganzen.

Für mich ist eine sozial ökologische Marktwirtschaft eine denkbare Zukunftsvision:

in der das Recht auf Arbeit verankert ist,

in der die Gewerkschaften eine starke Position erhalten, damit ein Interessenausgleich auf Augenhöhe gestaltet werden kann,

in der die unterschiedlichen Erwerbsarbeiten gerechter bewertet werden,

in der die Gleichwertigkeit von Frau und Mann in der Gesellschaft zum Tragen kommt, usw., usf. .


Mit freundlichem Gruß
Gerd Autrum



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