Muslim-Forum
Willkommen im Forum der Muslime für deutschsprachige Gottesehrfürchtige

Alle Autoren des Forums zeichnen mit ihrem realen Namen


Internationale Intervention in Libyen

Neues Thema eröffnen

Neuste Beiträge

Einzelansicht

Themenansicht

Archiv

Registrieren

Foren-Links

Kontakt

Muslim-Markt

Von Brigitte Queck am 28. März 2011 14:36:27:

Die internationale Intervention in Libyen
Diesmal bombardiert nicht allein die NATO ein Entwicklungsland. Nein, auch Katar, auf dem sich der größte US-Militärstützpunkt in diesem Raume befindet, bombt mittlerweile mit !

Interessant ist in diesem Zusammenhang der Beitrag von Malte Daniljuk im Portal des anderen Amerika: Portal amerika21:
"Der merkwürdige Aufstand. Eine Palastrevolte, Großbritannien und die internationale Intervention in Libyen“
Er schrieb nicht nur über die infame Beschießung Libyens aus der Luft durch NATO-Truppen, sondern klärte uns auch über Hintergrunddetails auf, wie diese Aggression ( eingeweihte Kreise sprechen von ca. 10 Jahren !) von der sog. westlichen Gemeinschaft, sprich den Reichsten der Reichen, zusammen mit der libyschen Opposition vorbereitet wurde.
Dabei beleuchtet er auch die Rolle von Gaddafis ehemaligen Innenminister Abdulfattah Junis, der plötzlich in der Rebellenhochburg Bengasi auftauchte und nun seine Unterstützung für die zwischenzeitlich auf den Namen "Bewegung des 17. Februar" getaufte Opposition erklärte. Inzwischen sei er als Generalsstabchef zuständig für die Kontakte mit den Alliierten westlichen Armeeführungen.
Am 20. und 21. Februar wäre der libysche Justizminister Mustafa Abdul Jalil und der Generalstaatsanwalt Abdul-Rahman al-Abbar dem Beispiel von Junis gefolgt. Bemerkenswert sei, dass die drei wichtigsten Funktionäre der sog.staatlichen Repression im Polizeistaat Libyen scheinbar umstandslos zur bewaffneten Opposition übergelaufen sind und dort noch dazu höchste Posten eingenommen hätten.
Man sagt, dass Junis in seiner Funktion als Innenminister den Ausbruch der Unruhen in einer letzten Amtshandlung mit befördert haben könnte. So wäre bereits am 17. Februar der Befehl vom Hauptquartier in Tripolis gekommen, die Polizeistationen zu verlassen, erklärte ein hochrangiger Polizist aus Tobruk "Wir wurden aufgefordert, unsere Uniformen auszuziehen und nach Hause zu gehen."
In Bengasi hätte dann dieses Triumvirat Ende Februar einen sog. "Nationalrat" gebildet, der inzwischen als wichtigster Ansprechpartner der westlichen Alliierten in Erscheinung träte. Der frühere Justizminister Abdul Jalil hätte die Leitung dieser Gegenregierung übernommen. Zunächst hätte sogar der ehemalige Innenminister Junis Anspruch auf die formale Führungsrolle erhoben. Aber dies wäre der Opposition schwerer zu vermitteln gewesen als der frühere Justizminister.
Beide Politiker würden seit langem über gute Beziehungen in den Westen verfügen. So hätte sich Jalil nach Aussagen ausländischer westlicher Diplomaten "schon früher dem Westen gegenüber als kooperativ gezeigt". Auch Innenminister Junis hätte über qualifizierte eigene Kontakte,vor allem nach Großbritannien, gehabt. Mit der britischen Regierung hätte er ab 1992 bezüglich des gemeinsamen Umganges mit verschiedenen Gewalt- und Terrorismusdelikten verhandelt.
Ausgerechnet die britische Regierung aber hätte sich im Falle Libyens frühzeitig und äußerst undiplomatisch für einen Regime-Change in Libyen ausgesprochen !! Bereits Ende Februar hätte Premier David Cameron den Einsatz britischer Bodentruppen in Libyen und die Bewaffnung libyscher Aufständischer nicht ausgeschlossen. Außenmister William Hague hätte am 2. März die Lüge in Umlauf gebracht,Gaddafi sei nach Venezuela geflohen. Währed am 21. März noch alle westlichen Staaten Wert darauf legten, dass die UNO-Resolution weder Bodentruppen noch Aktionen gegen Gaddafi erlaube, hätte der britische Verteidigungsminister Liam Fox gegenüber der BBC bereits erklärt, ein Angriff auf Gaddafi sei "eventuell eine Möglichkeit"!!
Zu diesem Zeitpunkt wären aber bereits britische Bodentruppen in Libyen im Einsatz gewesen. Schon am 4. März hätten sie sich in der Nähe von Bengasi aufgehalten, weil diese Gruppe "schwer bewaffneter Soldaten" ausgerechnet durch Truppen der Aufständischen verhaftet worden waren. So wäre über "Berliner Sicherheitskreise" bekannt geworden, dass getarnte Teams des SAS und des (SBS) "bereits vor Wochen" den Oppositionellen militärische Hilfe geleistet hätten. Bei den Briten hätte es sich um 250 schwer bewaffnete Soldaten gehandelt, die bereits einen Monat vorher ( also noch im Februar !!)in Libyen im Einsatz gewesen seien.
Daniljuk wies darauf hin,dass sich seit Jahrzehnten das Zentrum der libyschen Exilorganisationen in Großbritannien befindet. Im Jahr 2006 wäre dann schließlich in London die National Conference für the Libyan Opposition gegründet worden, welche die größten Oppositionsgruppen, abzüglich der Islamisten, organisiert hätte. Der britische Auslandsgeheimdienst hätte dann mit deren Hilfe noch im Februar 1996 einen Anschlag auf Gaddafi ausgeführt. Dieses unheilige Bündnis hätte sein "offizielles" Ende erst nach den angeblichen islamischen Angriffen am 11. September auf die USA gefunden. Dass Gaddafi öffentlich Al-Qaida für die aktuellen Vorgänge verantwortlich gemacht hätte, sei unter diesem Gesichtspunkt zu verstehen. Auch der, dass DIESE sog.Al-Qaida eine aktive Rolle bei den Unruhen gespielt hätte. Man könne davon ausgehen, dass sich somit Militante der Organisation Al Quaida des Islam Maghreb mit modernen Boden-Luft-Raketen ausrüsten konnten.

Dass eine sog. Koalition von NATO-Willigen gegen Libyen überhaupt zustande gekommen war und die Briten mit ihrem libyschen Abenteuer, das offensichtlich Anfang März durch die Gegenoffensive des Regimes kurz vor dem Scheitern stand, nicht allein gelassen worden seien, hätte wesentlich an einem plötzlichen Sinneswandel der französischen Regierung gelegen. Die Franzosen hätten plötzlich Großbritannien als Wortführer abgelöst und am 18. März mit zusammen mit den USA und Großbritannien den Luftangriffen auf Libyen begonnen.
Der Hintergrund wäre folgender gewesen:die Außenminister des Nationalrats, Mahmud Jibril und Ali al-Issawi, beide ehemals wichtige Figuren aus Gaddafis Regime, wären am 10. März im Elysee-Palast von Frankreichs Präsident Nicolas Sarkozy empfangenworden. Am gleichem Tage hätte Frankreich überraschend und ohne Absprachen innerhalb der EU abzuwarten,den Nationalrat als legitime Vertretung der libyschen Rebellen anerkannt. Kurz darauf hätten sich in Europa die wichtigsten Handelspartner Libyens für eine Koalition zusammengefunden: Großbritannien, Frankreich, Spanien, Niederlande und Italien, oder polemisch ausgedrückt: British Petroleum, Total, Repsol YPF, Shell und Eni.

Daraus sei ersichtlich, dass das Spiel um libysches Öl und Erdgas den Konflikt gegenüber Libyen bestimmt.( Man müsste
allerdings noch hinzufügen , den Kampf um Wasser, denn die Wasservorräte in Libyen wurden auf 58 Billionen Euro beziffert. Eine Summe, die das Erdöl noch übertrifft!! B. Qeck)



Antworten: