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Re: Was tun, Frau Quest?

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Von Brigitte Queck am 26. März 2011 15:40:27:

Als Antwort auf: Re: Was tun, Frau Quest? von Thomas Laas am 26. März 2011 08:02:57:

Re: Liebe Gerd Autrum und Kurt Nickel

Man soll offensichtlich den Tenor Euerer Ausführungen folgendermaßen verstehen: es nützt nichts, sich gegen Unrecht zu wehren, man muss die Macht der Mächtigen anerkennen, bekämpft man die, dann kommen nur neue Machthaber an die Macht, die schlimmer sind als die vorhergehenden, also finden wir uns mit den derzeit Mächtigen, den Finanzgewaltigen des 21. Jahrhunderts ab und suchen wir unseren Seelenfrieden, auch wenn das Unrecht immer mehr zum Himmel stinkt. Stürzt alle, die der Macht, heute der Geldmacht, im Wege stehen.

Historiker wissen, dass in analoger Form Machthaber ihre Hofphilosophen und Hofberichterstatter schon seit Jahrtausenden argumentieren lassen, so nach dem Motto, nehmt mit den Mächtigen vorlieb und seid alle brav und lieb zu ihnen, dann drangsalieren und foltern sie euch auch nicht so schlimm. Findet euch mit den gegebenen Verhältnissen einfach ab, bis ihr ins Grab sinkt!
Heute wird die Losung propagiert: die US-dominierte Finanzoligarchie, die befriedigt Habgier und Egoismus der menschlichen Spezies am besten. Fügen wir uns also ihrer Vorherrschaft, und wenn sie uns verarschen, betrügen, treten, drangsalieren, unser Vermögen rauben, uns arm machen und ermorden, dann entspricht das den Gesetzen der Natur. In analoger Form formulieren es auch Darwin und seine Anhänger, die Darwinisten, allerdings zunächst bezüglich der Fauna, aber auch auf den Menschen und die Politik übertragen.

Was sollen nun Gerechtdenkende und Gottgläubige davon halten?
Sollen die auch dem Darwinismus und faschistischen Denken huldigen (ich kenne genau diese Argumentationslinie noch aus den Erziehungskursen der Nazis = der Starke siegt über den Schwächeren, der Starke merzt den Schwachen, den Lebensunwürdigen aus). Aber das haben die gerecht denkenden Menschen und die gottgläubigen Menschen nie akzeptiert und nach meiner Überzeugung werden sie das auch in Zukunft nicht tun, zumal es ja dann auch irrsinnige Maßstäbe für Stärke und Schwäche gibt. Nazis meinten z. B., Stärke erkenne man an der Kopfform, der Haut- und Augenfarbe, der Nasenform. Heute beanspruchen die Finanzoligarchen die Definitionshoheit über die Begriffe Stärke und Schwäche von Menschen und Nationen.

Akzeptierbar ist bestenfalls noch ein Zustand der Gleichgewichtigkeit verschiedener gesellschaftlichen Kräfte, wo den Kräften der Gerechtigkeit, den Gottgläubigen der Sieg in letzter Instanz offen steht und auch mit optimistischen Gefühlen verheißen werden kann, wo man nicht nach Dante sagen muss: Menschen die ihr in diese Höllenwelt eingetreten seid, lasst alle Hoffnung fahren. Ihr seid auf ewig zu Höllenqualen verdammt.

Derzeit beweist der Krieg der USA und NATO gegen das Volk von Libyen, dem man Wohlstand und Bodenschätze und damit die Zukunft rauben will, erneut in aller Deutlichkeit: Die Kräfte des Unrechts, die Kräfte, die Menschenrecht und Völkerrecht zynisch brechen, die Kräfte des Satans sind in bedrohlicher Weise auf dem Vormarsch. Sie entfalten eine Furcht und Schrecken erregende Übermacht. Da können die Gerechtdenkenden und Gottgläubigen nicht einfach kuschen und sagen, es ist nun mal so, findet euch damit ab, passt euch an. Das hieße ja, man soll sich feige verdrücken und dem Satan, statt Gott dienen.
Bei aller Berechtigung zum Pessimismus und zur Hoffnungslosigkeit auch jetzt angesichts von Kriegen der Neokolonisten in Afrika und Asien und explodierender Atommeiler in Japan, der zunehmenden Armut der Menschen, kann man trotzdem feststellen: es gibt derzeit wieder einen zunehmend an Kraft gewinnenden Kampf der Gerechten gegen die Ungerechten, einen Kampf der Gottgläubigen gegen die Macht des Satans. Dazu kristallisieren sich auch wieder Führungspersönlichkeiten heraus, die Völker im Kampf um Gerechtigkeit klug und effizient führen.

Ich halte durchaus eine Demokratie mit freien und wirklich fairen Volkswahlen und Volksvertretungen für die beste Gesellschaftsordnung, die eben in DEN Ländern, die heute beanspruchen, eine Demokratie zu sein, wie den USA, bzw. den EU-Ländern u.a. eben nicht existiert! Dort herrscht die Plutokratie, als Herrschaft einer kleinen Elite von Reichen und Superreichen, samt ihrer korrumpierten Politdienern und da helfen eben auch Wahlen (siehe die Bush-Wahlen die damals mit ca. 1-2 Millionen Minusstimmen gegen Bush diesen doch auf den Präsidentensessel hievten) nicht weiter ! Doch das darf eben NICHT das Ende der Geschichte der Menschheit sein, weil das der Weg zum Ende der Menschlichkeit und auch der Menschheit ist Dass die Welt untergeht, davon wird in internen Think Tanks der Superreichen diskutiert. Dort kommt man zu Schlussfolgerungen, wie: die Masse der Menschheit möge ruhig zugrunde gehen, desto besser können wir auserwählten Superreichen und mit Gütern und Geld Gesegneten leben und herrschen. Deswegen werden jetzt wie im Afghanistan und im Irak, auch in Libyen Menschen wie Tiere gejagt und abgeschlachtet oder sollen demnächst ausgehungert werden.
Auch jeder Gottgläubige weiß, dass Gott, Allah den Menschen nicht erschaffen hat, damit er sich angesichts der Macht des Satans feige in eine Ecke verkriecht, in der Hoffnung, der Satan wird ihm gegenüber ausnahmsweise Gnade walten lassen. Der Satan tilgt am Ende auch diejenigen als unnütze Wesen (der Mohr hat seine Schuldigkeit getan, der Mohr kann gehen) aus, die ihm aus Feigheit gedient haben. Der Satan verlangt gleichsam dem großen Finanzkapital Ergebenheit aus Hingabe an den Mammon, an das goldene Kalb. Aber er scheitert an Gott, an den Gerechten und Gottesmächtigen. Die Bezeichnung Kalbszug als moderne Form des Kreuzzuges, jetzt gegen den Islam, ist richtig. Aber wie die Kreuzzüge scheiterten und scheitern, scheitern auch die Kriegszüge um das Goldene Kalb!
Gott, Allah, fordert Ergebenheit um der Gerechtigkeit willen. Der Islam und auch das Christentum, auch z.B. der Hinduismus und Buddhismus lehren: Gnade lässt Gott nur über den Gerechten walten. Und richtig, der Gerechte, der Gottgläubige muss mit Klugheit jetzt Stärke wie vielleicht nie zuvor zeigen. Er muss Zivilcourage und Mut beweisen, er muss tapfer sein und auch tapfer in den Kampf gegen Ungerechtigkeit und Ungläubigkeit ziehen.
Gebrauchen wir dazu auch die Macht des Wortes. Aber es gilt auch: Wer das Schwert gegen die Gerechten und Gottesgläubigen erhebt, wird durch das letztlich immer stärker seiende Schwert der Gerechten umkommen. In dieser Beziehung haben dann Gerd Autrum und Kurt Nickel sogar Recht.

Bestens Dank auch für die ironisierenden Bemerkungen von Malcolm Sylvers. Gestern sah ich im Fernsehen eine satyrische Sendung über den Libyenkrieg, die Atomkatastrophe, die Merkel-und Westerwelle-Politik, auch über den als bösen Politclown dargestellten Sarkozy als neuer Napoleon Bonaparte. Ich habe da tatsächlich über zwei Stunden ununterbrochen lachen müssen.

26. 3. 2011

Hans-J. Falkenhagen



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