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Re: Zehn bescheidene Empfehlungen

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Von Fatima Özoguz am 26. März 2011 14:46:22:

Als Antwort auf: Zehn bescheidene Empfehlungen von Malcolm Sylvers am 26. März 2011 08:52:07:

Sehr geehrter Herr Sylvers

danke für Ihren Beitrag. Da hätte ich noch ein paar Ergänzungen:


>Zehn bescheidene Empfehlungen für arabische und/oder muslimische Länder, die vermeiden möchten, vom Freien Westen bombardiert zu werden
>Der gegenwärtige militärische Angriff der USA, Frankreich und Großbritannien gegen Libyen ist —von irgendeinem Urteil über diese vier Länder abgesehen—besorgungserregend. Schließlich zieht jedermann Frieden dem Krieg vor. Besonders haben wir alle Mitgefühl für ein Land, das militärisch/technologisch viel weniger hoch entwickelt ist. Wer möchte schon, dass dergleichen in Zukunft immer wieder passiert? Hat die Menschheit nicht ein Recht, abends zu Bett zu gehen, ohne am Morgen in „shock and awe“ zu erwachen?

Es werden ja nur schwache Länder überfallen. Wie der von den Revolutionswirren geschwächte Iran, später der Irak, Afghanistan, Libanon, Gaza und jetzt eben Libyen. Am liebsten würde "die Koalition der Willigen" Iran angreifen, das trauen sie sich aber (noch) nicht, weil Iran nicht nur rüstungstechnisch, sondern auch von der Bevölkerungszahl und der Moral her ein starkes Land ist.


>1. Öl an die entwickelten Länder, die aber zu wenig mit Erdöl gesegnet sind, immer billiger verkaufen - im Zweifelsfall besser verschenken.

das gilt natürlich auch für andere Bodenschätze. Wasser und Energie sind darüber hinaus unbedingt zu privatisieren, damit auch westliche Firmen was davon haben. Der Gewinn geht zu ihren Gunsten, eventuelle Schäden, die daraus entstehen, wie die Vergiftung der Umwelt, etwa durch den Shell- Konzern in Nigeria, sind dagegen vom Volk zu tragen.


>3. Den Insignien des individuellen Konsums - Internet und Handys zuvorderst – unbedingt eine höhere Wertschätzung einräumen als sozialer Sicherheit oder einer ausgewogenen nationalen Entwicklung.

Ebenfalls eminent wichtig: Die Importierung eines ungesunden Lebensstils mit Fastfood wie McDoof und Burgerking. Damit schlägt man gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe.
1. Die Menschen werden kränker und auch dümmer, denn Fastfood mindert auch die Intelligenz, wie Studien ergeben haben.
2. Infolgedessen mehren sich die Gewinne der Pharmaindustrie, weil man gegen die "angegessenen" Krankheiten Medikamente braucht.
3. die lokale Esskultur geht zugrunde.
Dieser Fastfraß darf dann auch ruhig "halal" sein. Coka - Cola ist natürlich ein absolutes Muss, ebenfalls sollten alle Produkte auf dem Markt unbedingt Israel nützen. Man schaue sich in muslimisch geprägten Ländern um: Man kann kaum Kaffee , Babynahrung, Windeln oder Wasser bekommen, die nicht vom Nestlé - Konzern hergestellt wurden!


>7. Menschenrechte propagieren, aber nicht mit Arbeit und Sozialem verknüpfen.

bloß nicht. Wo kämen wir dahin? Und es ist darauf zu achten, dass das Volk unbedingt die Regierung "demokratisch" wählt, die dem Westen passt. Ansonsten gibts halt einen 'Putsch oder Bürgerkrieg.

>8. Frauenemanzipation unterstützten, am besten, wenn diese zugleich gegen lokale altmodische Traditionen gerichtet ist.

und wenn sie die Frauen animiert, möglichst viel zu konsumieren, natürlich von ausländischen Kosmetikfirmen. Sie mmüssen unbedingt das Motto verinnerlichen :"Ich konsumiere, also bin ich."


Alle wissen, dass Weltfrieden und die Abschaffung von Misstrauen zwischen den Nationen wesentlich für die Menschheit sind. Aber in Anbetracht dessen, dass der Westen stets über Terrorismus und religiösen Extremismus besorgt ist, wäre es vielleicht nicht abwegig, wenn die arabischen und/oder muslimischen Länder, gewissermaßen als Geste ihres guten Willens, umgehend zu einer sofortigen, totalen, unilateralen und dauerhaften Abrüstung schreiten?

Selbstverständlich. Damit gar nicht erst Gerüchte aufkommen, man arbeite an Atomwaffen, rüstet man am besten total ab, um seinen Friedenswillen zu beweisen.

Ich denke, diese Liste könnte noch unendlich fortgeführt werden...




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