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Re: Seehofer beschwört die christlichen Leitkultur:

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Von Gerd Autrum am 10. März 2011 16:06:47:

Als Antwort auf: Seehofer beschwört die christlichen Leitkultur: von Fatima Özoguz am 09. März 2011 13:15:34:

Ich bin weder Christ noch Jude noch Muslim.
Ich gehöre weder zum Orient noch zum Okzident
noch zur Erde noch zum Meer …
Das Ortlose ist mein Ort,
das Spurlose meine Spur …
Ich habe die Dualität hinter mir gelassen,
ich habe erkannt, dass beide Welten eins sind;
ich strebe nach dem Einen, ich erkenne das Eine,
ich schaue das Eine, ich rufe das Eine an.
Eines ist der Anfang, das Ende, das Außen und das Innen.
Dschalal ad-Din ar-Rumi


Die erste Zeile trifft auf jeden Fall für mich zu, weil ich an die göttliche Kraft des unendlichen Universums glaube. Das Folgende hat so viele Facetten, dass ich es den Leserinnen und Lesern überlasse, für sich das gültige herauszulesen.
Was im Zusammenhang mit dem Thema traurig stimmt, sind die unfruchtbaren Argumentationen.
Wer heute die Befriedung der menschlichen Gesellschaften anstrebt, sollte sich nicht mit den Wertigkeiten von Religionen beschäftigen. Es gibt keine gute und schlechte Religion, es gibt zu allen Zeiten Menschen, die Religionen für Machtgelüste missbrauchen und Menschen, die sich von den Mächtigen manipulieren lassen.
Dass es zwischen dem Judentum, dem Christentum und dem Islam historisch gewachsen tiefe Gräben gibt, kann nicht geleugnet werden und ist der mangelnden Toleranz gezollt. Deshalb lautet für mich die Frage, wie sind diese Gräben zu überwinden?
Wenn die Juden auf den Messias warten, die Christen überzeugt sind, das Christus der Messias ist und die Muslime fest daran glauben, das nach Muhammed kein Prophet kommen wird, der eine weiterführende Gottesoffenbarung verkünden kann, weil er der letze Prophet ist, dann liegt der Verdacht nahe, es muss erbittert gekämpft werden, damit am Schluss jede Frau und jeder Mann erleben wird, wer die Wahrheit kannte.
Das darf nicht DER Weg sein!
Für mich steht fest: DIE Wahrheit bleibt dem Menschen bis ans Ende seiner Existenz verborgen. SIE liegt allein in der unendlichen göttlichen Kraft des Universums und für die Gottgläubigen bei Gott. Und wenn ich Religionen intellektuell richtig verstanden habe, ist Gott für den Menschen nicht erkennbar. Dem kann ich mich bedenkenlos anschließen.
Wie kommen wir also weiter?



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