Muslim-Forum
Willkommen im Forum der Muslime für deutschsprachige Gottesehrfürchtige

Alle Autoren des Forums zeichnen mit ihrem realen Namen


verbrecherischer als Plagiate

Neues Thema eröffnen

Neuste Beiträge

Einzelansicht

Themenansicht

Archiv

Registrieren

Foren-Links

Kontakt

Muslim-Markt

Von Muhammad Krüger am 08. März 2011 23:00:05:

"Dass aber der Islam zu Deutschland gehört, ist eine Tatsache, die sich auch aus der Historie nirgends belegen lässt."

In diesem Satz liegen mehrere Ebenen, ich möchte hier nur drei heraus greifen: 1. Die politische Positionierung, 2. die Frage der Zugehörigkeit und vor allem: 3. die historische Dimension.

1.
Die politische Positionierung dieses Satzes ist ganz eindeutig: Wir sind keine "Islamversteher". Das müssen wir als Deutsche auch gar nicht sein. Wir haben die Nase eigentlich recht voll von all den Ausländern und dem Multikulti-Mist. Wir wollen endlich unsere Ruhe. Ganz offensichtlich gibt es eine nennenswerte Wählerschicht, die hier auf unterem Pawlowschen Niveau angesprochen wird.

2.
Betrachtet man den Satz unter dem Aspekt der Zugehörigkeit, enthüllt sich seine grundsätzliche Falschheit. Bei der Frage der Zugehörigkeit gehört historische Belegbarkeit nämlich nicht zum Kriterium.

Das Stichwort heißt "angeheiratet". Wenn mein Kind mit einem Partner seiner Wahl nach hause kommt, und heiratet, dann ist das Realität. Zugehörigkeit. Jeder Muslim in diesem Land, insbesondere die mit deutschem Pass sind real zugehörig.

Doch weiter:
Handys. Fernseher. Airbags. Computer. Internet.... Diese heute absolut realen und unverzichtbaren Elemente deutschen Lebens und deutscher Kultur lassen sich aus der Historie nämlich überhaupt nicht belegen. Nach der Logik von Herrn Friedrich gehören sie also auch nicht zu Deutschland.

Das gilt erst recht für Geisteshaltungen! Von den hunderten Beispielen, die mir einfallen nenne ich nur eines: Eine judenfreundliche Geisteshaltung lässt sich in der Deutschen Geschichte nicht belegen. Hiermit meine ich nicht die menschenverachtenden Nationalismus der Nazis! Nein. Auch vorher gehörten Juden in Deutschland zu Geächteten! Und zwar seit das Christentum nach Deutschland kam. Juden in Deutschland wurden von deutschen Gesetzen und von der öffentlichen Meinung in Deutschland jeher systematisch diskriminiert. Das ist die historische Realität. Ein Jude im Deutschland vor 100 Jahren hatte einen weit schlechteres ansehen als ein Muslim heute. Genau aus diesem Grund kann eine judenfreundliches Deutschland historisch nicht belegt werden.

Dies ist der Beweis dafür, dass ein karrieristischer Politiker die Geschichte besser nicht populistisch verwendet. Sonst könnten nationalistische deutsche Fanatiker die Logik Friedrichs aufgreifen. Sie könnten fordern, man müsse die historisch belegte Judenfeindlichkeit der Deutschen der letzten 1000 Jahre wieder einführen.

Nein: Historische Belegbarkeit als Argument für Zugehörigkeit zu bemühen, ist eine rhetorische Frechheit und politische Fahrlässigkeit.

Das einzige was unter dem Aspekt "Zugehörigkeit" zählt ist die aktuelle Realität. Der Islam ist in Deutschland. Er ist Wirklichkeit in Deutschland. Also ist er zugehörig.

3.
Der dritte Aspekt ist jedoch der schlimmste und der verlogenste.

Die Historischen Tatsachen für die islamische Kultureinflüsse in Deutschland sind so zahlreich, dass sie Enzyklopädien füllen.

Apotheken. Universitäten. Hygiene. Die Medizin des gesamten Hoch- und Spätmittelalters. Das islamisch geprägte Verwaltungssystem des Heiligen Römischen Reisches Deutscher Nation vom Staufferkaiser Friedrich an. Der Koranvers auf dem Krönungsmantel aller Deutscher Kaiser seit fast 1000 Jahren.

Die griechischen Philosophen. Jedesmal wenn ein Deutscher das Wort Demokratie benutzt, müsste er ein Danke an die Muslime entrichten. Denn ohne sie wüsste er gar nicht, dass es so etwas in Griechenland gegeben hat.

Die Null. Jedesmal, wenn man eine Null auf einen Scheck schreibt oder als Vorwahl in sein Handy tippt, sollte man den Muslimen dafür danken, dass sie das Abendland mit der Null beglückt haben.

Das explizit zinsfreie Finanzsystems in weiten Teilen Deutschland im Mittelalter!!!
Welch ein Segen. Gerade wir, heute, wissen, dass es allein das Zinssystem des Westens ist, an dem die Weltwirtschaft gerade zugrunde geht. Danke, Muslime!!! Ein Fluch auf diejenigen, die dieses System eingeführt haben.

Dies sind nur einige wenige markante, augenfällige historische Tatsachen, die jeder Deutsche irgendwann einmal gehört hat. Und auch ein Herr Friedrich!

Bezeichnend ist der Verdrängungseffekt, das Maß an Verleugnung historischer Realität und die Arroganz, zu der dieser Politiker fähig ist.

Ein Plagiat ist, wie wir ja nun alle wissen, wenn man etwas abschreibt und es nicht als Zitat kennzeichnet sondern als Eigenleistung verkauft.

Was wir hier haben ist weitaus unredlicher als bloß ein Plagiat. Es ist kein geistiger Etikettenschwindel sondern geistiger Diebstahl und Raub. Ein Auslöschen aus der Geschichte. Solche Praxis kennen wir aus der Geschichte sonst nur von Pharaonen, Cäsaren oder der Umerziehung der Deutschen durch die Alliierten nach 45.

Es ist historischer Betrug, durch gezielte Verdrehung historischer Realitäten.

Es ist die Absprechung der immensen islamischen Leistungen und Beiträge der letzten 1000 Jahre zur Deutschen Wissenschaft, Kultur und Zivilisation.


Wenn Herr Friedrich über ein Mindestmaß an Verantwortung vor der Geschichtswissenschaft hätte, oder an Ehrgefühl vor der eigenen deutschen Geschichte, die er benutzt, dann würde er dieselben Konsequenzen wie Herr zu Guttenberg ziehen - und gleich wieder zurücktreten.



Antworten: