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Re: Ahmadiyya - ist keine islamische Gruppierung, sondern eine eigene Religion

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Von Christoph Sanders am 25. Februar 2011 14:44:40:

Als Antwort auf: Ahmadiyya - ist keine islamische Gruppierung, sondern eine eigene Religion von Muhammad Krüger am 24. Februar 2011 09:02:20:

Lieber Herr Krüger,
eine kleine Richtigstellung zu "Christentum und Jesus".
Zum einen gilt Jesus ja bei den Christen nicht als Prophet (dazu weiter unten noch etwas mehr) und zum anderen gab es nach Jesus durchaus auch christliche Propheten. Die Offenbarung des Johannes gilt beispielsweise als prophetisches Buch und wurde in die Bibel aufgenommen. Das Verständnis von der Prophetie hat sich bei den Christen mit Jesus allerdings gewandelt (http://www.kathpedia.com/index.php?title=Prophet).
Im Gegensatz zu den Propheten wurde Jesus nicht auf üblichem Wege gezeugt, sondern ist durch Gott "geschaffen". Zum Teil menschlich -durch Maria- zum Teil ein Werk Gottes. Beides lässt sich in der Person Jesu natürlich nicht mehr trennen. Jesus ist einzigartig. Man sagt zwar unter Christen "Sohn Gottes", doch man spricht ja auch von "Kindern Gottes" (also Töchtern und Söhnen). Eine Sache der Sprache. Das Verhältnis von Jesus zu Gott ist sicherlich ein anderes als das Verhältnis eines menschlichen Sohnes zu seinem menschlichen Vater. Gott ist Schöpfer kein Erzeuger und hat sicherlich auch kein Geschlecht - wozu auch. Selbst der Begriff Vater kommt aus der menschlichen Sprache und ist verfälschend, wenn ich es auch nicht als sehr störend empfinde, diesen Begriff zu benutzen. Gott ist Gott.
Was Jesus anbelangt, so ist er zwar weder Gott selbst noch ein zweiter Gott, wie den Evangelien zu entnehmen ist; steht aber nach christlichem Glauben als Jesus deutlich über den Propheten. Gott hat in Jesus gewirkt, was über eine göttliche Inspiration hinausgeht. Gott war in Jesus und Jesus in Gott, mystisch gesehen.
Was die Sprache anbelangt so hat Ayatollah Chomeini Gott als Freund bezeichnet. Auch hier gibt es ein rein sprachliches Problem, weil echte Freundschaft sich ja eigentlich auf Augenhöhe abspielt.
Die Sprache ist grundsätzlich ungenau, wenn es um Gott geht. Gott lässt sich nicht mit Worten beschreiben; allerdings sind manche Umschreibungen sehr inspirierend.

Herzliche Grüße,

Christoph Sanders



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