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Re: Libyen und die Vorstellungen des Westens

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Von Cengiz Tuna am 24. Februar 2011 20:53:47:

Als Antwort auf: Re: Libyen und die Vorstellungen des Westens von Brigitte Queck am 24. Februar 2011 18:21:17:

Hallo Herr Falkenhagen,

vielen Dank für Ihre ausführliche Erklärung.

Ich muss zugeben, dass ich mich in Ihnen getäuscht habe. Im Großen kann ich Ihrem Geschriebenen nur zustimmen.

Um noch einmal auf Gaddafi zu kommen. Gaddafi ist ein Zögling des Westens, das ist für mich unbestritten. Ob er dann übermütig wurde und seinen eigenen Weg gehen wollte, und darum fallengelassen wurde wie Saddam, kann ich nicht sagen. Schließlich wurde er auf einer UN-Sitzung doch unangenehm für den Westen.

Für mich sieht es jetzt im Nachhinein, abgesehen von dem schiitischen Aufstand in Bahrain, alles wie ein abgekartetes Spiel aus. Es erfolgt eine Umstrukturierung in Richtung mehr militärischer Präsens in den arabischen Ländern. Die Nato und UN versucht nun, wie Sie es schon richtig angedeutet hatten, mehr Fuß zu fassen in den nordafrikanischen Staaten. Sogar deutsche Kriegsschiffe sind auf dem Weg nach Nordafrika.

Nachdem jetzt der Westen hilft die arabischen Länder zu „demokratisieren“, gehen die Diktatoren wahrscheinlich mit einer neuen Identität in die Rente.

Es ist für mich auch nicht geklärt, wer wirklich die Söldner angeheuert hat. Von Gaddafi hat man heute nur noch per Telefon wirres Zeug gehört. Al-Kaida soll wohl hinter den Intrigen stecken. Ich bezweifle aber, dass das Gaddafi war, weil er nicht vor der Kamera stand, wie zuvor auch.

Sie haben auch vollkommen Recht, dass Politiker und Menschen die sich dem System in den Weg stellen, beschimpft werden mit „der Irre“, „der Verrückte“, „der Neurotiker“ usw. Genau so wie sie Imam Khamenei als Diktator und Ahmedinejad als den Irren beschimpfen.

Ich hoffe Sie und Frau Queck bereichern uns auch in Zukunft mit ihren Analysen über die Ost-Staaten, über die wir so wenig wissen.

Herzliche Grüße
Cengiz Tuna



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