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Re: Libyen und die Vorstellungen des Westens

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Von Cengiz Tuna am 23. Februar 2011 11:47:28:

Als Antwort auf: Re: Libyen und die Vorstellungen des Westens von Brigitte Queck am 23. Februar 2011 00:19:49:

Liebe Frau Queck,

betrachten Sie das bitte nicht als Trittbrettfahrt, wenn ich mich nun auch dazu äußere. Ich habe Ihre Artikel gelesen in denen viel Wahrheit steckt, aber wenn ich das so harsch sagen darf, auf dem sozialistischen Auge sind sie wirklich blind.

Das kapitalistische System kann keine Revolution steuern, wenn die Massen nicht unzufrieden sind. Das bedeutet doch, dass die Menschen mit ihrer Regierung nicht zufrieden sind. Warum kann ein angeblich sozialistisch-islamisches Land keine 6,5 Millionen Menschen zufrieden stellen? Das Land ist doch durch das Öl reich genug. Und 6,5 Millionen Menschen sind gerade mal eine übergroße Stadt. Wo ist das Problem?

Was ist das für eine Regierung, die Söldner bezahlt, um die eigene Bevölkerung ruhigzustellen? Was für eine Regierung, die Jets und Hubschrauber gegen unbewaffnete Menschen einsetzt? Ich erspare Ihnen die Bilder, in denen Menschen gezweiteilt sind, durch Waffen, die eigentlich für die Flugabwehr gedacht sind. Ich erspare Ihnen auch die Bilder, wie die Bevölkerung einige Söldner vor laufender Kamera lyncht. Was ist das für eine Person, der unbotmäßige Landsleute als Ratten beschimpft und sie auszurotten gedenkt?

So kann man doch kein System verteidigen? Wenn der Iran so handeln würde wie die Regierung in Libyen, würde ich den Iran nicht verteidigen.

Und etwas Allgemeines noch zum Kommunismus/Sozialismus. Diese Ideologie der sie nacheifern, ist weder realisierbar, noch der menschlichen Natur entsprechend. Deshalb wurde sie auch so oft verraten, wie Sie selbst schon bestätigt haben. Die meisten Menschen die nur auf diese Welt ausgerichtet sind, werden wenn sie die Möglichkeit dazu haben reich zu werden, ihre Ideologie verwerfen. Wie so viele. Aus ihrer weltlichen Sich gesehen, warum auch nicht? Es ist sicher kein Zufall, dass die meisten Milliadäre in Moskau leben.

Im Islam ist der Sozialismus schon enthalten. Sozialismus fängt bei jedem einzelnen an. Man kann das nicht diktieren. Die Menschheit muss sich selbst dahin erziehen. Als Beispiel das Fasten. Auf Weltliches und Materielles verzichten und mit den Armen fühlen. Sozialistischer geht es nicht.

Die meisten Sozialisten die Sie verteidigen, fahren in Luxuslimousinen. So sieht aber ein echter Sozialist aus.


Ohne Gott - kein Sozialismus!
Ohne Glauben an die Rechenschaft und ohne Glaube an den Nafs (dem Ego) welches man erziehen muss, wird man dem Ego immer erliegen. Eigentlich ein Widerspruch, Gott aus der sozialistischen Ideologie herauszuhalten.

Aber etwas Positives möchte ich auch noch bemerken. Sie leiden nicht an der Islamophobie wie viele Linke und suchen wenigstens nach einem gemeinsamen Nenner. Da haben Sie vielen etwas voraus.

Herzliche Grüße



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