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Re: Focus-Chefredakteur hetzt gegen Muslime!

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Von Muhammad Krüger am 20. Februar 2011 01:46:21:

Als Antwort auf: Focus-Chefredakteur hetzt gegen Muslime! von Fatima Özoguz am 16. Februar 2011 16:17:46:

Ein sehr aufschlussreiches Zitat aus unseren deutschen Medien.

>http://www.focus.de/magazin/memo/islamismus-nein-danke_aid_599600.html
>Machen wir uns nichts vor: Der kulturelle Dschihad droht nicht nur in Kairo,

Zuerst wird das Feindbild Islam mit einem neuen, reißerischen, unsinnigen Namen bezeichnet: "Kultureller Dschihad". Das ist doch mal was Neues, etwas Abwechslung. Doch es ist unrichtig und verleumderisch. Wenn man den Begriff "Dschihad" als "Heiliger Krieg" auffasst -so wie es diese Art Berichterstattung immer tut- und man versucht, es mit dem Wort "Kultur" oder "kulturell" zu verbinden, dann erkennt man unmittelbar, dass es sich um einen Widerspruch handelt.

Kultur macht keinen Dschihad! Kultur ist das Gegenteil von Dschihad!

Gleich an dieser ersten Begriffssetzung verrät der Schreiber seine eigene verwirrte Seele, sein Umsichschlagen im Anblick eines Islam, der eben nicht zum heiligen Krieg greift, sondern von dem Kultur ausgeht. Immer schon ausgegangen ist. Die Verwendung von "Kultureller Dschihad" lässt ahnen, dass der Schreiber selber nicht über so viel Kultur verfügt, dass er Angst hat. Angst vor einer Kultur, die entwickelter ist als die seine. Doch was ist das für ein Mensch, der Angst vor Kultur hat? Jeder gesunde Mensch erfreut sich an einer höheren Kultur. Lernt von ihr. Hebt sich an ihr empor und versucht seine eigene zu bereichern.

"er (der "kulturelle Dschihad") droht auch uns und organisiert einen internationalen Kommunikationsraum wie früher linke Spontigruppen an den Universitäten – mit einer subtilen Mischung aus latenter Gewalt, rhetorischer Aggressivität und moralisch aufgeladenen Opfermythen."

Der "Kulturelle Dschihad" wird hier zum Leben erweckt. Zum Lebewesen gemacht. Es "organisiert" sich selbständig. - Ohne einen Namen zu nennen wird mit dieser betrügerischen Wort-Verdrehung mal wieder die Gesamtheit der Muslime mit unrichtigen, häßlichen Assoziationen in Verbindung gebracht. Es drängt sich der Verdacht auf, der Schreiber leide unter Verfolgungswahn.

Der Verdacht auf Verfolgungswahn verdichtet sich noch in den darauf folgenden Worten:

Es geht ihm (dem "kulturellen Dschihad") nicht um den Dialog, sondern um Stigmatisierung westlicher Werte. Sein Ziel ist es, den vorpolitischen Raum systematisch mit Denk-, Rede- und Kulturverboten zu belegen,...

Er fühlt sich derart bedroht, dass er Gespenster in Form von Denk-, Rede- und Kulturverbote wähnt. Jedes Kind weiß, dass man dazu Massenmedien wie Focus, Spiegel und Bild braucht, beziehungsweise Fernsehsender. und dass das was er da beschreibt, ziemlich genau die Praxis pro-zionistischer Medien ist. Hier in Deutschland!

An dieser Stelle stellt sich mir doch die Frage, ob der Schreiber überhaupt selbst an Verfolgungswahn leidet - oder ob er nicht den Lesern diesen Verfolgungswahn einimpfen will. Und ob er nicht selbst in diesen Zeilen genau die Methoden anwendet, die er irgendwelchen Muslimen vorwirft.

Mit folgenden Worten jedoch bewegt er sich weit über das Verfolgungsdenken hinaus und begibt sich in den Bereich der Volksverhetzung:

...bis irgendwann das Gute-Nacht-Gebet unserer Kinder als üble Provokation für den Propheten interpretiert werden kann.

Hier wird unterstellt, wir Muslime würden Nacht-Gebete christlicher Kinder für Jesus als "üble Provokation" für den Propheten Muhammad interpretieren. Das ist unfassbar!

Hier werden die Argumente für einen Religionskrieges geliefert!

Er unterstellt tatsächlich: Der religiöse Glaube der einen Gruppe "provoziert übel" den religiösen Glauben der anderen Gruppe. Um so unverschämter, dass er nicht nur den chrislichen Glauben an sich sondern den Glauben kleiner Kinder in den Mittelpunkt muslimischen Provoziertseins stellt.

Dieser Satz ist unverkennbar an christliche Leser gerichtet ("...unserer Kinder..."). Was provoziert solch ein Satz in einem Christen, wenn er liest, dass sein Glaube, ja die Gebete seines Kindes die Muslime "übel provozieren"? Empörung? Haß? Kristallnächte?

Man darf solchen Schreibern nichts durchgehen lassen, denn werden solche Artikel erst zur Gewohnheit in deutschen Zeitungen, dann folgt die Aufhetzung auf dem Fuße.


Die Rhetorik des Schreibers ist übrigens etwa 1000 Jahre alt und entspricht ziemlich genau mittelalterlicher Kreuzzugsrhetorik.


Glücklicherweise haben wir heute Gesetze für solche Fälle:

§ 130 Volksverhetzung

(1) Wer in einer Weise, die geeignet ist, den öffentlichen Frieden zu stören,
1. zum Haß gegen Teile der Bevölkerung aufstachelt oder zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen gegen sie auffordert oder
2. die Menschenwürde anderer dadurch angreift, daß er Teile der Bevölkerung beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet,
wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.

(2) Mit Freiheitsstrafe bis zu drei Jahren oder mit Geldstrafe wird bestraft, wer
1. Schriften (§ 11 Abs. 3), die zum Haß gegen Teile der Bevölkerung oder gegen eine nationale, rassische, religiöse oder durch ihr Volkstum bestimmte Gruppe aufstacheln, zu Gewalt- oder Willkürmaßnahmen gegen sie auffordern oder die Menschenwürde anderer dadurch angreifen, daß Teile der Bevölkerung oder eine vorbezeichnete Gruppe beschimpft, böswillig verächtlich gemacht oder verleumdet werden, ...



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