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Re: Der Kapitalismus ist nicht das Ende der Geschichte

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Von Brigitte Queck am 13. Januar 2011 14:28:38:

Als Antwort auf: Der Kapitalismus ist nicht das Ende der Geschichte von Brigitte Queck am 10. Januar 2011 03:46:06:

Liebe Freunde und Mitstreiter !
Ich darf Euch /Sie doch so nennen ?
Das Muslim-Forum ist eine der äußerst wenigen Medien in Deutschland, die offene Rede und Widerrede zulassen und das ist auch gut so !
Ich freue mich, dass Herr Albert von Bieren darauf hinwies, dass es eine Art Sozialismus im alten Christentum schon lange gab, bevor Karl Marx geboren wurde.
( selbstverständlich nicht im etablierten Christentum, das immer im Interesse der Reichen handelte ).
Mein Großvater war Christ und Kommunist und sein Freund ein Pfarrer, der während der Zeit der faschistischen Angriffskriege auf andere Länder von der Kanzel herab sagte:
„Christus starb für alle, jetzt sterben alle für einen“ ( gemeint war Hitler !)
Er wurde von der Kanzel herab inhaftiert und starb im KZ. Mein Großvater wurde gewarnt und kam wie durch ein Wunder mit dem Leben davon.
Fatima Özoguz warf einige Fragen zu dem Beitrag von Dr. Falkenhagen und mir auf, die ich hiermit versuche, zu beantworten.
•Vollkommen einverstanden bin ich mit der Kritik an der Haltung der Partei Die Linke, wie sie sich bisher völlig falsch zur israelischen Regierung verhielt. Moshe Zuckermann hat auf der Rosa Luxemburg-Konferenz dazu im Hinblick auf die Partei Die Linke und andere gesagt, dass Israel keineswegs unterstützungswürdig ist, sondern ganz im Gegenteil !!
•Auch was den Abzug amerikanischer Truppen aus Deutschland samt ihren Atomwaffen anbelangt, so ist das seit ihrer Etablierung, die Forderung der „Mütter gegen den Krieg Berlin-Brandenburg“ und Gott sei Dank, seit einigen Jahren auch die Forderung der Friedensbewegung in Deutschland.
•Was den Unterschied zwischen „raffendem“ ( Finanzkapital ) und dem „schaffenden“ Kapital anbelangt, so muss man wissen, dass das auf eine Äußerung Hitlers zurückgeht, mit der man die Menschen in Deutschland auf die Vernichtung der Juden vorbereiten wollte, die Hitler unterschiedslos zum sog. „raffenden Kapital“ zählte. Dass der Unterschied zwischen sog . „schaffendem“ und „raffendem“ Kapital im imperialistischem Stadium des Faschismus fließend ist, zeigt anschaulich das Beispiel der Firma Quandt während der Zeit des Faschismus. Diese Firma war für die Versorgung und Ausbeutung der KZ-Häftlinge zuständig und somit an der massenhaften Vernichtung von Menschen schuldig.
( siehe gezeigten Film auf ARTE vom 12.1.2011, 21.05, „Das Schweigen der
Quandts“ ) Das Grundkapital nutzt diese Familie auf dem Gebiet der
BMW- Produktion bis heute aus und verweigert überlebenden ehemaligen KZ-Häftlingen jegliche Kompensation für erlittene Schäden und Leiden durch das KZ.
.Nun zum Sozialismus, den wir ja 40 Jahre bei uns in der DDR hatten.
Bei uns waren allen Unkerufen zum Trotz auch alle religiös denkenden Menschen eingebunden in das gesellschaftliche
Leben.
Wie das Beispiel Angela Merkel zeigt, absolvierten viele von ihnen ein Hochschulstudium, bzw. durften sogar im
Ausland studieren !

.Was den Begriff „ Arbeiterklasse“ anbelangt, so umfasst dieser alle Lohnabhängigen, auch die im geistig-ideellen
Bereich Tätigen.

.Auch wird fälschlicherweise von den Apologeten des Kapitalismus bis heute behauptet, dass wir im Sozialismus kein Privateigentum hatten.
Das stimmt so nicht. Viele- auch Arbeiter- hatten ein Häuschen, einen Garten, bzw.
ein Boot. Und das Handwerk in der DDR hatte- so wie das Sprichwort sagt- noch “goldenen Boden“. Heute im Kapitalismus fressen oft die „Großen“ die „Kleinen“, ohne dass sich Letztere wehren können, da, auch bei gewonnen Gerichtsprozessen nach nicht bezahlten Rechnungen an kleine Handwerksbetriebe durch große Firmen, die „Kleinen“ oft leer ausgehen, da die „Großen“ das Geld vorsorglich schon beiseite geschafft haben, bevor sie
Konkurs anmelden.
Im Sozialismus war das Privateigentum an den Hauptproduktionsmitteln, wie das Land ( es war mehrheitlich Eigentum von mehreren Genossenschaften, die esim Sinne der Allgemeinheit bearbeiteten, verwalteten und die Gewinne verteilten )
oder z. B. der Maschinenbau, in den Händen des Volkes-d.h. der Mehrheit- und der Staat setzte dieses Eigentum im Sinne der Allgemeinheit für bezahlbare Wohnungen, kostenlose medizinische Betreuung und Bildung für alle ein.

Brigitte Queck, Diplomstaatswissenschaftlerin Außenpolitik



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