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Re: Der Kapitalismus ist nicht das Ende der Geschichte

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Von Fatima Özoguz am 11. Januar 2011 17:40:38:

Als Antwort auf: Der Kapitalismus ist nicht das Ende der Geschichte von Brigitte Queck am 10. Januar 2011 03:46:06:

sehr geehrte Frau Queck,

erlauben Sie, dass ich einige Passagen kommentiere, ich hatte leider erst heute die Zeit gefunden, den langen Artikel zu lesen.

Zunächst halte ich es für äußerst kontraproduktiv und überflüssig, was Frau Lötzsch in "Wege zum Kommunismus" äußerte. Dabei hat sie leider einen Nebenschauplatz geliefert und unnötig an der falschen Stelle provoziert, statt die richtigen Fragen zu stellen.

Sie sollte lieber mal fragen, was die Linke gegen die zunehmende Aufhetzung und Polarisierung der Gesellschaft tun will. Einfach nur Leuten wie Sarrazin den Mund verbieten zu wollen, kann nicht der Weg sein, denn das bewirkt allenfalls den Vorwurf der "politischen Korrektheit" von Rechts, aber keine Überlegungen, wie man den unheilvollen Tendenzen in der Gesellschaft effektiv entgegentreten kann. Wir brauchen vielmehr eine Versachlichung der ganzen Debatten, und vor allem sollte man endlich mal aufhören, sich ständig nur auf Muslime mit und ohne "Migrationshintergrund" einzuschießen! Des weiteren stehen Teile der "Linken" unter dem sogenannten "Antisemitismusverdacht".

Dieser Kommentar nimmt die Beschuldigten scheinbar in Schutz, lässt aber am Ende die Katze aus dem Sack:

http://tinyurl.com/2uhgomg

„Da sind Linken-Fraktionschef Gregor Gysi und Bundestags-Vizepräsidentin Petra Pau schon wesentlich weiter.“

Wo ausgerechnet diese beiden "weiter" sind, erfährt der geneigte Leser hier:

„Sie haben im vergangenen Jahr das Notwendige gesagt, als sich ein Kommunalpolitiker der Linken in Nordrhein-Westfalen mit antijüdischen Äußerungen hervortat.“

Da wird wohl auf das PC- Mobbing gegen Hermann Dierkes angespielt, und das Mobbing vonseiten Paus stellte wohl „das Notwendige“da. Ganz abgesehen davon, dass der Kommentator Unsinn redet, da Dierkes nie antijüdische Äußerungen gemacht hat, er rief lediglich zum Boykott israelischer Waren auf.

http://www.muslim-markt.de/interview/2009/dierkes.htm

„Gysi und Pau formulierten: „Linke Kritik an israelischer Politik darf weder das Existenzrecht Israels noch den Holocaust relativieren oder sie führt sich selbst ad absurdum.“ Genau so ist es. “

Soso, so "ist" es also....Nur dass das kein einziger Politiker der Linken getan hat. Jedenfalls sollte Frau Lötzsch mal lieber ein wachsames Auge auf BAK Shalom haben, statt sich in irgendwelche Kommunismus-Debatten zu verbeißen. Wie sähe sie denn z.B. den Abzug amerikanischer Truppen aus Deutschland, mit samt ihren Atomwaffen? Oder geht das zu weit?
Die Kritik am Kapitalismus teile ich weitgehend.
Wenn die "führenden Politiker" wirklich die wirtschaftlichen Interessen Deutschlands im Auge hätten, dann würden sie sich gegen Sanktionen gegen den Iran stellen, denn so geht ihnen ein wichtiger Handelspartner verloren. Das kann nicht im Interesse Deutschlands sein! Die gegenwärtige Regierung ist vielmehr eine Marionette USraels. !
>Der Sozialismus und Kommunisten ist für alle real, gerecht und vernünftig denkenden Menschen nicht nur zur Überwindung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Dauerkrise, des Kapitalismus erforderlich, sondern auch der einzige Ausweg für das weitere Überleben und Gedeihen der Menschheit. Er ist auch die einzige Garantie für das Weiterbestehen von Demokratie, gegen neue Formen des Faschismus, für eine gerechte, friedliche und sichere Welt sowie für die Erhaltung einer gesunden Umwelt. Sozialismus/Kommunismus oder Barbarei, das ist die einzige Alternative der ganzen Menschheit !.

das sehe ich doch ein bisschen anders. Vielleicht sollte man bei Kapitalismus unterscheiden zwischen dem "raffenden" (Finanzkapital) und dem "schaffenden" Kapital (Produktion).

Möglicherweise bin ich ja auch fehlinformiert, was Sozialismus genau ist. Ist es richtig, dass Sozialismus sich gegen Pivateigentum richtet? Ich kritisiere an Sozialismus / Kommunismus aber vor allem, wie an allen anderen rein diesseitig orientierten Idelogien auch, dass Gott darin wohl keinen Platz hat.
Außerdem fällt mir auf, dass immer nur von „Arbeitern“ die Rede ist. Aber eine Gesellschaft kann doch nicht nur aus Arbeitern bestehen.

Zu Biermann:

Manchen Intellektuellen aus Kultur und Wissenschaft der DDR, die damals gegen die Ausbürgerung eines gewissen Herrn Biermann lautstark protestiert haben, treibt es heute in Erinnerung hoffentlich die Schamröte ins Gesicht, da man heute über den betreffenden Herrn weiß, dass dieser später sowohl für den völkerrechtswidrigen NATO-Krieg gegen Jugoslawien, als auch für das NATO-Bombardement auf Afghanistan seine Stimme erhoben hat !

Ich lehne ihn ebenfalls mit aller Deutlichkeit ab, da er auch Zionist war. Er hat z.B. gesagt: „Wenn die Araber die Waffen niederlegen, wird es keinen Krieg mehr geben (klar, weil es dann keine Araber mehr geben wird, wohl ganz in Biermanns Sinne?). Aber wenn die Israelis die Waffen niederlegen, wird es kein Israel mehr geben.“

Trotzdem ist eine Ausbürgerung nicht zu rechtfertigen und mit den Idealen eines Rechtsstaats nicht vereinbar, die Sie ja auch vertreten.

beste Grüße
Fatima



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