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Von Fatima Özoguz am 11. Januar 2011 14:41:02:

Instrumentalisierte Meinungsfreiheit
Der Verlauf der Sarrazin-Debatte zeigt den Erfolg einer rechten Kampagnenpolitik
Von Thomas Wagner

Eine besonders unerfreuliche Folge der ohnehin in nicht gerade wenigen Aspekten desaströs verlaufenden Debatte um Thilos Sarrazins Buch »Deutschland schafft sich ab« ist der Umstand, daß sie der radikalen Rechten die Genugtuung verschaffte, einige der wichtigsten ihrer – bis dahin weitgehend als menschenverachtend bewerteten – Auffassungen akzeptiert und noch dazu auf allen Kanälen der öffentlich-rechtlichen und der privaten Medien verbreitet zu finden. Ausgesprochen reaktionäre Ansichten über die Natur des Menschen, die vermeintliche Notwendigkeit sozialer Ungleichheit und das angebliche Konkurrenzverhältnis der Nationalitäten zueinander werden seitdem auf öffentlichen Foren ernsthaft debattiert, ohne daß irgend­einem Diskutanten dabei noch die Schamesröte ins Gesicht stiege. Quasi über Nacht scheint ein Gedankengut gesellschaftsfähig zu werden, das lange Zeit als rassistisch, nationalistisch und herrschaftsgläubig geächtet war.

http://www.jungewelt.de/2011/01-11/018.php

Er Artikel bietet leider gleich schon zu Anfang einige Angriffsfläche, in dem er den Anschein erweckt, Sarrazin die Meinungsfreiheit beschneiden zu wollen. Da werden bei der Sarrazin-Fangemeinde gleich wieder Märtyrerphantasien bedient, insofern war das ein Schlag ins Wasser, werter Herr Wagner.
Weiterhin wurde nicht ganz korrekt über die Compact-Veranstaltung berichtet. Nicht André Lichtschlag saß auf dem Podium (der mir gar nicht mal so islamophob scheint) , sondern Oliver Janich, der alles andere als islamfeindlich ist, und auch der Muslim Sulaiman Wilms, was leider nicht erwähnt wurde. So kann leider leicht der Eindruck entstehen, als wollte man diese beiden Mitdiskutanten unterschlagen und die Veranstaltung per se als islamfeindlich darstellen, was sie so nicht war, allerdings habe ich nicht alle Videos davon gesehen.
Zudem vermisse ich die Beleuchtung der Rolle der Pöbelmedien von Springer und Bertelsmann ,die schon im Vorfeld dafür sorgten, dass Sarrazins Buch zum Bestseller wurde, bevor es überhaupt erschienen war. Denn ich halte die Systemmedien, vor allem den Springer- Konzern, mittlerweile für gefährlicher als alle Sarrazins und Wilders zusammen!

Also sollte die jw doch in Zukunft etwas besser recherchieren, wenn sie glaubwürdig bleiben will.
Aber ansonsten muss ich trotz der erwähnten Kritikpunkte sagen:

Im Kern hat Thomas Wagner Recht!




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