Der Kapitalismus ist nicht das Ende der Geschichte zu einem Beitrag von Gesine Lötzsch in den Zeitungen ND und jungewelt
Dass der Kapitalismus nicht das Ende der Geschichte ist, ist eine unbestreitbare Wahrheit. Gesine Lötzsch beschreibt in dem Beitrag in „Neues Deutschland“, vom 8./9. Januar 2011 und auch in „junge Welt“ vom 3. Januar 2011 „Wege zum Kommunismus“ sehr gut die für jedem spürbaren und deutlich erkennbaren Symptome der Endphase des Kapitalismus, die man nach der Definition von Lenin in seinem Werk „Der Imperialismus das höchste Stadium des Kapitalismus“ als parasitären, faulenden und sterbenden Kapitalismus bezeichnen kann. Seine schöpferische Phase hat der Kapitalismus längst hinter sich gelassen. Heute ist er gekennzeichnet von skrupellosem, egoistischem Maximalprofitstreben im Interesse Weniger , ohne Rücksicht auf ethische Werte, Menschenwürde und Humanismus, Beschäftigung und Arbeitsplätze, Umwelt und sogar ohne Rücksicht auf die Effizienz der materiellen Produktion und der Produktionsanlagen, oder zum Beispiel der Schienennetze und des rollendes Materials im Verkehrswesen. Kreatives Schöpfertum kann der Kapitalismus in diesem Endstadium kaum noch entfalten. Schöpfertum und Initiativgeist können jetzt viel besser in einer sozialistischen/kommunistischen Gesellschaftsordnung entwickelt werden. Dazu bedarf es keiner kapitalistischen Herrschaftsstrukturen mehr. Der Sozialismus und Kommunisten ist für alle real, gerecht und vernünftig denkenden Menschen nicht nur zur Überwindung der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Dauerkrise, des Kapitalismus erforderlich, sondern auch der einzige Ausweg für das weitere Überleben und Gedeihen der Menschheit. Er ist auch die einzige Garantie für das Weiterbestehen von Demokratie, gegen neue Formen des Faschismus, für eine gerechte, friedliche und sichere Welt sowie für die Erhaltung einer gesunden Umwelt. Sozialismus/Kommunismus oder Barbarei, das ist die einzige Alternative der ganzen Menschheit !. Beim Nachdenken über Wege zum Kommunismus braucht man sich auch gar nicht aufhalten zu lassen. Es gab und gibt schon hinreichend praktizierte und bewährte Modelle der Sozialismus und Kommunismus, auch in ihren Varianten. Und über mögliche Weiterentwicklungen braucht man sich auch nicht zu streiten. Auch die liegen in ihrer ganzen breiten Palette in Konzeptionen vor. Und es gibt auch hinreichende Erfahrungen mit Fehlern, aus denen man gelernt hat. Dass der frühere sog. reale Sozialismus nur Unterdrückung der demokratischen Grundrechte, Massenterror und Massenmord gewesen sei, ist eine der Lügen, der sich die heute herrschenden Großbourgeois bedienen, um die Menschen vor einer neuen Revolution der Arbeiterklasse und anderen unterdrückten und ausgebeuteten Klassen und Schichten abzuschrecken und sie in Resignation und Verzweifelung fallen zu lassen. Dieses Argument, der Sozialismus/Kommunismus sei per se ein Terrorregime wird auffälligerweise um so mehr gebraucht, je mehr sich die Großkapitalisten, insbesondere die Megaspekulanten der Finanz-Spielkasinos von den Völkern der Welt bedroht fühlen. Für diese ist Sozialismus/Kommunismus seit Marxens Zeiten schon ein Schreckgespenst. Für alle arbeitenden Menschen, für Lernende, Arbeitssuchende und Rentner, für alle Menschen der schöpferischen Arbeit ist er jedoch die rettende Botschaft einer lichten Zukunft, die Erlösung der Welt von allem Übel und Bösen.
Frau Lötzsch schreibt, dass es keine Rückkehr zu autoritären Formen geben dürfe. Nun, die Arbeiterklasse und ihre Verbündeten müssen ihre Macht, wenn sie diese erlangt haben, auf jeden Fall mittels parlamentarisch-demokratischen Herrschaftsformen ausüben, gestalten und absichern, aber auch erforderlichenfalls verteidigen können. Dabei muss es auch wieder die führende Rolle einer Partei der Arbeiterklasse geben, die sich seit den Zeiten von Karl Marx natürlich weiterentwickelt hat und die in der Arbeitswelt neben dem manuellen Bereich heute mehr und mehr auch den ideellen Bereich erfasst hat. Die Sicherung und Verteidigung einer einmal erlangten Volksdemokratie ist unbedingt notwendig, da die Monopolbourgeoisie – das hat die Geschichte gezeigt- nie freiwillig auf ihre Macht verzichtet und alle ihr zustehenden militärischen und ideologischen Mittel, einschließlich Lüge, Betrug und Mord nutzen wird, um ihre Macht wieder zu erlangen. Anschaulich kann man das am Beispiel Kuba sehen. Vom 24-26.4.2007 trafen sich in der Adenauerstiftung in Berlin kubanische Oppositionelle aus der ganzen Welt und berieten ganz offen darüber, mittels welcher Organisationen und Strukturen, einschließlich der Kirche, man in Kuba langfristig den bestehenden Staat unterminieren und schließlich beseitigen will. Im Präsidium saßen neben Vaclav Havel auch ehemaligen Bürgerrechtler wie Meckel und Nooke, die meinten, man müsse so vorgehen, wie damals 1989 in der DDR !!
Es ist ein Trugschluss zu glauben, dass der Sozialismus an zu wenig Presse-bzw. Meinungsfreiheit zugrunde gegangen wäre. Die psychologisch-ideologische Einflussnahme auf einen Staat seitens seiner Gegner ist immer die Vorstufe zu seiner bevorstehenden Vereinnahmung gewesen. Wir raten Gesine Lötsch sich nicht irre machen zu lassen vom Geschwafel gewisser Politiker der Bundesrepublik, dass jemand, der das Wort Kommunismus gebraucht, den Boden des Grundgesetzes verlässt. So weist u.a. der Staatsrechtler Rainer Wiestner in seinem im Jahre 2007 erschienen Buch „Staats-und Verfassungsrecht“ auf Seite 21 darauf hin: “Das im Mai 1949 in Kraft getretene Grundgesetz schreibt keine Wirtschaftsordnung verpflichtend vor“.
Leider lassen sich gewisse Politiker der Partei die Linke, wahrscheinlich um dem sog. „Mainstream“ Genüge zu tun, auch Gesine Lötsch, dazu hinreißen, sagen zu müssen, dass ihr Kommunismus nichts mit dem von Stalin zu tun hat.
Die Blutspur des Kapitalismus ist lang. Allein in den Kriegen von 1945 bis heute vorwiegend gegen Staaten, die sich vom Joch des Kapitalismus befreien wollten, sind mehr Menschen getötet worden, als im 2. Weltkrieg.
Brigitte Queck/Hans-Jürgen Falkenhagen, Potsdam/Berlin |
- Re: Der Kapitalismus ist nicht das Ende der Geschichte Brigitte Queck 13.01.2011 14:28
(0)
- Re: Der Kapitalismus ist nicht das Ende der Geschichte Willi Übelherr 13.01.2011 02:53
(1)
- Re: Der Kapitalismus ist nicht das Ende der Geschichte Albert von Bieren 13.01.2011 10:34
(0)
- Re: Der Kapitalismus ist nicht das Ende der Geschichte Albert von Bieren 13.01.2011 10:34
(0)
- Re: Der Kapitalismus ist nicht das Ende der Geschichte Fatima Özoguz 11.01.2011 17:40
(0)