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Ich bringe dir den Kopf eines Sarazenen mit - (auf Sat1)

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Von Muhammad Krüger am 12. Dezember 2010 13:05:34:

Als Antwort auf: Re: Als das eigene Blut das Schwert des Feindes besiegte von Fatima Özoguz am 09. Dezember 2010 09:51:41:

>Europa würde ich längst nicht mehr als monotheistisch betrachten, da auch praktizierende Christen eine Minderheit sind.

Wenn du monotheistisch als "bewusst, gläubig und praktizierend" definierst, dann stimmt die Aussage. Aber so streng sollte man nicht sein. Die Kulturen Europas sind christlich, in Deutschland christlich-jüdisch und in Teilen des Balkans islamisch geprägt. Hinduismus, Buddhismus, Taoismus oder gar Naturreligionen sind kulturgeschichtlich nirgendwo prägend (außer vielleicht auf Grönland). Monotheistisch trifft es -finde ich- für Europas Religionen und kulturelle Prägungen gut.


Dass jetzt einige ihr Christentum wieder "entdecken", um es als Waffe gegen den Islam zu missbrauchen,

Das kann allerdings fatal enden!

Ich habe nur Teile des Spektakels Die Säulen der Erde gesehen, aber es war sehr aufschlussreich. Die Hinwendung zu alten Traditionen, alten Wurzeln kommt unter Deutschen mit christlicher Prägung derzeit irgendwie an.

Der Fernsehvierteiler handelt vom Bau einer Kathedrale. Von "freien" Bürgern im Mittelalter, die sich teils gegen christliche Ordnung auflehnen. Gegen einen bösen Kirchenfürsten, die mit einem Muttermörder zusammenarbeitet. Die Guten werden "angeführt" vom Baumeister der Kathedrale, der mit in wilder Ehe mit einer verheirateten Frau lebt.

Typisch: die fatale Vermischung christlicher (monotheistischer) hoher Werte und guter Ziele mit heutiger Morallosigkeit führt in die Irre. Den vielen deutschen Christen, die ein christlich geprägtes Elternhaus hatten, die aber leider Abstand zu ihrer Religion haben (oder gar aus der Kirche ausgetreten sind), wird in ihrer spirituellen Orientierungsarmut mit einem Hauch von Identität und Scheinorientierung vorgegaukelt.

Es sind genau solche Scheinorientierungen, die einen verhängnisvollen Eindruck von guter alter Zeit hinterlassen, auf deren Boden jedoch eine geistige Lenkung und sogar Fanatisierung oder Volksverhetzung möglich wird. Solche Filme leisten in Deutschland ihren subtilen Beitrag zu pseudo-christlichen Progromen gegen Muslime.

Verabschiedet sich doch einer der Guten aus dem Fernsehfilm von seiner jungen Frau in den Kreuzzug mit den Worten: "Ich bringe dir den Kopf eines Sarazenen mit."

Es ist an aufmerksamen und aufgeweckten Christen, die Instrumentalisierung ihrer Religion zu entlarven!




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