liebe freunde einer gerechten welt, meinen dank an fatima für den link zu www.presstv.ir/detail/153326.html. am ende dieses textes sind weitere texte zum thema wikileaks verlinkt. insbesondere zu einer erklärung des königs von saudi-arabien gegen die aussagen einiger dokumente der us-botschaftsmitarbeiter. ich kann hier meine irritation nicht verstecken und will dies auch nicht. deswegen meine bitte hier um eine mögliche klärung, falls dies überhaupt möglich ist. zunächst. die akteure von wikileaks produzieren selbst keine texte, sondern stellen dokumente nach einer prüfung ihrer herkunft der weltöffentlichkeit zur verfügung. es geht dabei immer um dokumente, die über übliche serverzugriffe wegen ihrer prisanz nicht zur verfügung gestellt werden können. grundsätzlich liegt natürlich hier eine fehlerquelle, weil die transporteure selbst in der regel anonym bleiben. desweiteren kennen sich die akteure von wikileaks nicht persönlich, sondern kommunizieren über ein privates netzwerk, das auf dem öffentlichen internet aufsetzt und durch zugangsbegrenzung und datenverschlüsselung eingeschränkt wird. die dokumente sind textdateien mit entsprechenden header(kopf)-informationen. 250000 dokumente zu generieren, so daß sie alle als zulässig und vertrauenswürdig erscheinen, ist ein enormer aufwand und selbst extrem fehleranfällig. allerdings nicht grundsätzlich ausgeschlossen. bisher wurden keine dokumente, hierunter auch videoaufzeichnungen aus bagdad bei der ermordung von irakischen reuters-journalisten, als falsch erkannt. und aus den internen debatten der wikileaks-gruppe trotz einiger differenzen nie die korrektheit der dokumente angezweifelt. wie ihr seht aus meiner darstellung, so ist diese auf einem hohen maß an vertrauen gegenüber dem wikileaks-projekt gegründet. auch bin ich grundsätzlich skeptisch, wenn von regierungsvertretern das wikileaks-projekt angezweifelt wird, weil sie prinzipiell selbst zum objekt einer veröffentlichung werden können. die haltung von herrn ahmadinejad und seine äußerungen machen mich nun sehr nachdenklich. ich gehe davon aus, daß er sich in seiner einschätzung der dokumente als teil der 'psychologischen kriegsführung' der USA irrt. noch kann ich dies nicht begründen, weil die dokumente selbst bzw. ein teil in frage gestellt werden. letztlich wird es sich aus dem kontext der weiteren texte vielleicht ableiten lassen. auch der hinweis auf die freude der israelischen zionisten hilft nicht. denen wird das lachen eh noch vergehen. daß das wikileaks-projekt in frage gestellt werden muß, ist mir einleuchtend. entwickelt sich doch hier ein gefahrenpotential für alle elitären gruppen in allen erdregionen. aber die betonung der bedeutung hilft natürlich auch nicht weiter, sondern kann nur eine idee generieren.
ebenso ist vielleicht wichtig, daß sich raffael correra, der präsident von ecuador, vom angebot des stellvetretenden außenminister zum asyl für Julian Assange distanziert hat. für weitere analysen und einschätzungen wäre ich sehr dankbar.
mit grüßen, willi |