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Re: Mit sterilisierten Muslimen für die Würde des Menschen eintreten?

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Von Yavuz Özoguz am 28. November 2010 18:17:01:

Als Antwort auf: Re: Mit sterilisierten Muslimen für die Würde des Menschen eintreten? von Thomas Laas am 27. November 2010 23:36:04:

>Bitte, wo genau wurde von Zwangssterilisation gesprochen oder geschrieben bzw. welche konkreten Äußerungen lassen Ihrer Meinung nach den Schluss zu, dass man öffentlich über Zwangssterilisation von Muslimen nachdenkt?

Sehr geehrter Herr Laas,

haben Sie vielen Dank für Ihre berechtigte - und vielleicht sogar empörte - Frage. Tatsächlich ist mir bisher kein Politiker bekannt, der so etwas gefordert hat! Und ich gehe nach wie vor davon aus, dass es in absehbarer Zukunft so eine Forderung zumindest offiziell nicht geben wird. Aber manchmal schreibt ein Autor etwas "Erschreckendes", um Menschen aufzuwecken. Und die Situation ist wirklich so, dass solch ein Aufwachen nötig ist. Stellen Sie sich einmal vor, jemand hätte gefordert, dass die Zahl der Juden oder der aramäischen Christen (Orthodoxe) oder Buddhisten im Land reduziert werden müsste, was meinen Sie wäre dann los? Bei Musimen hingegen erhält der Mann Beifall, obwohl NIEMAND sagen, kann, wie man die Zahl der Muslime denn realistisch vermindern könnte (außer durch Sterlisiation). Wie also ist jener Beifall zu verstehen?

Wir haben inzwischen innerhalb weniger Tage den zweiten Brandanschlag gegen eine Moschee in Berlin. Wir haben seit heute ein Ausländergesetz im Nachbarland, bei dem jemand nach 30 Jahrem legalen Aufenthalt in der Schweiz und regulärem Aufenthaltsrecht und 30 Jahre regulärer Arbeit abgeschoben werden soll, wenn er eine Tat begeht, die bei einem Schweizer wegen gerinfügigkeit eingestellt werden würde (so etwas nennt man Zweiklassenrecht). Wir haben die Situation, dass sämtliche muslimische Homepages geradezu zugekleisert werden mit Hassmails, oft mir regulärem Namen und Anschrift unterzeichnet. Wir haben die Situation, dass ein bärtiger Deutscher, der muslimisch "wirkt", bei der Ausreise mit Schikanen rechnen muss. Wir haben die Situation, dass eine kopftuchtragende Frau in allen Großstädten damit rechnen muss, wegen ihres Kopftuches öffentich beleidigt zu werden und im Osten gibt es No-Go-Areas für sie.

Wenn das alles ein Zustand wäre, der seit 20 Jahren so war, (und eventuell jetzt sogar besser geworden ist), dann würde ich nicht so schreiben, wie ich es derzeit für notwendig erachte. Aber die Situation wird tagtäglich grausamer und unmnschlicher und ich möchte nicht, dass meine Heimat Deutschland einmal mehr unmenschlich wird. Ich möchte nicht, dass meine Heimat Deutschland bei dem neuerlichen Weltkrieg (unabhängig davon ob mit Waffen oder "nur" Finanzen) einmal mehr auf der Seite steht, die am Ende jämmerlich vernichtet wid, weil sie zu den Unterdrückern gehörte. Ich möchte nicht, dass meine Heimat Deutschland auf der Seite der schlimmsten Verbrecher unserer Zeit steht. Und daher bitte ich Sie um Entschuldigung, wenn manche meiner Formulierungen vielleicht zu "drastisch" erscheinen. Sie haben mit der aktuellen Lage zu tun, die Muslime im Land spüren, aber so viele Nichtmuslime nicht einmal erahnen.

Ich wünsche Ihnen den Segen Gottes.



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