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Re: Mail dazu von Günter Schenk

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Muslim-Markt

Von Muslim-Markt am 23. November 2010 07:56:10:

Als Antwort auf: Mail dazu von Elias Davidsson von Muslim-Markt am 22. November 2010 07:39:36:

Sehr geehrter Herr Özuguz,
es ist gewiss verdienstvoll, wenn der Muslim Markt darum bemüht ist, für jeden unmissverständlich Zweifel an der Treue zum Grundgesetz der Bundesrepublik Deutschland, sowie zur Anerkennungsfrage Israels aus der Welt zu schaffen. Ich meine aber,
es sei nicht die Aufgabe irgend eines Vereines oder einer bürgeschaftlichen Gruppierung, Staaten anzuerkennen. Die Anerkennung erfolgt als staatlicher Akt und wird im Allgemeinen durch Botschafter-Austausch, sowie Beitritt zu den Vereinten Nationen besiegelt, mit den sich daraus ergebenden internationalen Verpflichtungen der betrofffenen Staaten.

Es würde m.E. hingegen vollständig genügen, wenn sich Vereine und vergleichbare Vereinigungen den Gesetzen des Staates, in diesem Falle der Bundesrepublik Deutschland, unterwerfen (was sie ja bereits innerhalb ihrer Satzungen durch das Vereinsgesetz tun).
Von keinem deutschen Sport-, Gesang-, Anglerverein, von keiner Liedertafel oder Hilfsorganisation, von keiner Kirche oder anderen Glaubensgemeinschaft ist die Anerkennung irgendeines Staates zu fordern und somit natürlich auch nicht die des Staates Israel.

Sollte nun wider Erwarten ein derartiges Ansinnen von privater oder staatlicher Stelle an Sie herangetragen worden sein oder werden, weil Sie Muslime sind, so handelt es sich um einen Akt der Diskriminierung, der durch kein deutsches Gesetz legitimiert ist.
Im Übrigen: wie instabil müsste ein Staat, der über Kernwaffen, über die viertstärkste Armee der Welt und ein weltweit agierendes Agentennetz verfügt (lt. eigener Aussage), wenn er auf die Anerkennung von zivilen Vereinigungen und religiösen Orientierungen angewiesen sein sollte ? Im Umkehrschluss wäre dann aber mit Fug und Recht zu fragen: Ist er so instabil ?

Mit besten Grüßen
Günter Schenk
Strasbourg



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