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Statisten auf dem Schlachtfeld mit Wasserpfeife

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Von Yavuz Özoguz am 16. November 2010 15:25:39:

Statisten auf dem Schlachtfeld mit Wasserpfeife

Jeden Tag werden Muslime in diesem Land aufs Neue davon überrascht, in welch erdrutschartiger Weise nahezu sämtliche Mindestregeln der Menschlichkeit und des Anstandes über Bord geworfen werden, wenn es gegen den Islam und die Muslime geht.

Vor wenige Tagen waren Muslime entsetzt darüber, wie ein hoher Vertreter einer Regierungspartei allen Demonstranten gegen Atomkraft und Stuttgart 21 faktisch ein Minarett im Garten angedroht hat, eine Aufhetzung gegen eine ganze Volksgruppe und Religionsgemeinschaft, für die in jedem halbwegs vernunftgeprägtem Land der hohe Funktionär seinen Job verloren hätte! Heute erreicht uns – am Festtag für viele Muslime bzw. Tag von Arafat für andere – eine Meldung die noch schockierender ist. Es handelt sich um eine Stelleanzeige, die zunächst sehr harmlos klingt: „Wir suchen motivierte und interessierte Mitarbeiter, die in einem interkulturellen Umfeld tätig sein wollen.“ Sogar eine Festanstellung wird angeboten. Doch dann heißt es im Text weiter:

„Unsere Statisten spielen in keinem Film, sondern sind wichtige Teilnehmer an Übungen, bei denen sie in künstlich angelegten Dörfern eine Rolle z. Bsp. als Dorfältester, Bürgermeister, Taxifahrer, Händler oder einer schwangeren Frau spielen. Ziel ist es, durch Simulation möglichst realitätsnah Alltagssituationen zu gestalten, um die ebenfalls teilnehmenden Militärangehörigen der NATO/US-Armee einen Umgang mit fremden Kulturen und deren Traditionen und Sprache näherzubringen, der auf zwischenmenschlichen Regeln und Respekt basiert. … Unsere Mitarbeiter nennen wir Statisten wie im Film; der Übungsort wird Battlefield genannt, auch wenn es dort friedlich zugeht. Die korrekte Bezeichnung ist COB – Civilians on the Battlefield, also: Zivilisten auf dem Gefechtsfeld.“

Für diejenigen, die es überlesen haben sollten: Der Übungsort heißt Schlachtfeld, obwohl dort keine Schlacht stattfinden soll, warum nicht gleich Massakerarena, mit dem Hinweis, dass dort kein Massaker stattfinden soll. Jene Anzeige wurde heute (!!) also ausgerechnet an den Festtagen, muslimischen Organisationen von einer in Rammstein ansässigen Firma per Mail zugesandt. Der nahezu wortgleiche Text steht auf der Homepage des Unternehmens. “Nahezu“ wortgleich, weil im Anschreiben an muslimische Organisationen ausdrücklich nach “irakischen“ Statisten für die US-Armee gefragt wird. Wäre das nicht ein Fall für den Staatsanwalt in Deutschland? Hier soll offensichtlich auf deutschem Boden die völkerrechtswidrige Besatzung des Irak den US-Soldaten eingeübt werden; geleitet von Unternehmern, die nicht die einfachsten Grundkenntnisse über Islam haben und nicht einmal die eigenen Nachrichten verfolgen, in denen das Opferfest der Muslime erwähnt wurde.

Die Absicht zum völkerrechtswidrigen Einsatz wird auch im gewünschten Profil der Statisten deutlich. Es werden folgende Sprachkenntnisse gewünscht: Deutsch, Farsi, Dari, Pashto, Arabisch, Englisch.

Während Dari und Paschtu Sprachen in Afghanistan sind könnte bei Farsi auf zukünftig geplante Aktionen vermutet werden. Arabisch aber – und das ist definitiv – wird in Afghanistan nicht gesprochen, und es gibt derzeit kein einziges arabisches Land, das westliche Soldaten mit einem UN-Mandat besetzen dürfen. Das Theater mit den abgezogenen Soldaten der USA aus dem Irak und den 50.000 verbliebenen Soldaten, die aber keine Kampftruppen mehr sein sollen, kann man nur dem Bildzeitungsleser verkaufen.

Immerhin, die Arbeitgeber erlauben für Pausenzeiten die Wasserpfeife (ebenfalls kein Scherz!) und sogar Medikamente für den Eigenbedarf. Gibt es Arbeitgeber in Deutschland, die Medikamente für den Eigenbedarf verbieten?

Wer am Ende immer noch glaubt, dass es sich hier um einen üblen Scherz handelt, der schaue unter:

http://www.cob.datey.com/

Zweifelsohne werden diese Herrschaften einige Muslime finden, die in ihrer finanziellen Ausweglosigkeit bereit sind, sich für Geld zu prostituieren! Sollte diese Art von Zuhälterei nicht profitabel genug sein, könnte man ja auch Palästinenser anheuern, um die Panik nach einem Bombardement einzustudieren und wie Soldaten darauf reagieren sollen. So viel Sarkasmus sei abschließend erlaubt.

Diese Gesellschaft ist gerade dabei, sämtliche Werte der Menschlichkeit, die es vorgab zu vertreten, zu opfern! Fragt sich nur für wen?

Na dann ein gesegnetes Opferfest!

PS: Der eigentliche Opferfestgruß des Muslim-Markt folgt morgen – so Gott will



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