Die Aussage eines Verteidigungsministers "Wirtschaftliche Interessen müssten militärisch verteidigt werden", müsste eigentlich Stürme der Entrüstung entfachen. Unter den Denkern aller politischen Richtungen. Christ-(jüdisch-)demokratische Denker, die den Gedanken eines barmherzigen Samariter in sich tragen; Sozialdemokraten, die Sehnsucht nach globaler sozialer Gerechtigkeit in sich tragen; von Grünen bis zu Kommunisten ganz abgesehen. Insbesondere in aufgeklärten, friedliebenden Medien sollte sich ein Entrüstungssturm entfesseln. Was unterscheidet "Kolonialismus" von der Praxis "Wirtschaftliche Interessen militärisch zu verteidigen"? Handelt es sich nicht ziemlich genau die Definition von Kolonialismus?
Hier geht es nicht um Piraterie! Oder geht es darum, eine neue Argumentation zu haben? Einen weiteren Freiheitsgrad, eine politische Option, seine Truppen in die Welt schicken zu dürfen? Einen Joker. Wirtschaftliche Interessen können ja so ziemlich alles sein. Oder werden wir gerade Zeugen des Eides eines Vasallen, der seinen Herren in Washington Lehnstreue schwört?
Und noch eine weitere, wahrhaft wirtschaftliche Dimension: Falls Deutschland diesem Gedanken nicht fundamental widerspricht, dann gibt es unumwunden zu, ein Teil der globalen Beutegemeinschaft des "Westens" zu sein. Sein zu wollen. Gerne seine Söhne in die Kolonialkriege zur Ausbeutung von billiger Baumwolle, Öl, Diamanten und Erzen zu schicken.
Ein solches Deutschland bräuchte dringend eine moderne Aufklärung. Um endlich mündig zu werden. |
- Re: Wirtschaftliche Interessen militärisch verteidigen Fatima Özoguz 11.11.2010 14:53
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- Treueeid und Wirtschaftsboom Muhammad Krüger 12.11.2010 00:58
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- Re: Treueeid und Wirtschaftsboom Fatima Özoguz 12.11.2010 08:39
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- Re: Treueeid und Wirtschaftsboom Albert von Bieren 12.11.2010 09:54
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- Re: Treueeid und Wirtschaftsboom Karsten Tempelmann 12.11.2010 17:45
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- Re: Treueeid und Wirtschaftsboom Karsten Tempelmann 12.11.2010 17:45
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- Re: Treueeid und Wirtschaftsboom Albert von Bieren 12.11.2010 09:54
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