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Re: Die J�dische Frage aus Sicht eines Muslims

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Von Fatima Özoguz am 09. November 2010 13:44:42:

Als Antwort auf: Re: Die J�dische Frage aus Sicht eines Muslims von Christoph Sanders am 09. November 2010 11:03:11:

Lieber Herr Sanders,

"wenn ich hier zu einhundert Prozent nicht diskriminiert werde, reicht mir das."

damit wäre ich auch schon zufrieden, denke ich manchmal. Natürlich ist ein Gedanke an sich kein Verbrechen. Aber leider bleibt es oftmals nicht dabei. Solche Gedanken können sehr leicht dazu führen, dass man das, was man im Sinne hat, auch verbreitet, und das ganz ohne man zu Gewalt greifen muss. Oder dass man zwar selber nichts Derartiges sagt oder tut, aber entsprechende Taten stillschweigend toleriert oder gar applaudiert. Mit Entsetzen kommen mir da wieder die Bilder von Rostock / Lichtenhagen hoch, als es wilde Ausschreitungen gegen Asylanten gab und eine Menge Schaulustiger nichts dagegen tat, sondern sogar noch applaudierte! Wer zu Unrecht schweigt, macht sich ebenfalls mitschuldig. Wenn ein Islamophobiker , Antisemit, Christenhasser, Ausländerfeind oder "Feind- von -was -auch - immer" selbst zwar nicht aktiv wird, aber zur Verbreitung von Hetzschriften und -reden schweigt, die geeignet sind, andere Personen zu Verbrechen zu animieren, dann ist eine gewisse Mitschuld nicht von der Hand zu weisen.

Dieses Sprichwort sagt es doch:

Achte auf deine Gedanken, denn sie werden deine Worte;

Achte auf deine Worte, denn sie werden deine Taten;

Achte auf deine Taten, denn sie werden zu Gewohnheiten;

Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter;

Achte auf deinen Charakter, denn er wird zu deinem Schicksal.


Die Quelle ist unsicher. Manchmal wird des dem Talmud zugeordnet, manche schreiben es auch
einer islamischen Quelle zu, aber wie auch immer, ich finde, es zeigt die Wahrheit auf,
dass alles mit einem Gedanken beginnt und man deswegen auch seine Gedanken kontrollieren sollte.
Auch wenn das oft schwerfällt, mich eingeschlossen.

Und jetzt komme ich zum eigentlichen Punkt: Das Gefährlichste an der Religionsfeindlichkeit ist meiner Ansicht nach die teils recht gezielte Verbreitung eben dieser Religionsfeindlichkeit. Ein Antisemit, der Antisemitismus verbreitet verhält sich in meinen Augen genauso verbrecherisch wie ein Islomophober der Islamophobie verbreitet oder ein "Christenfeind" der Christenfeindlichkeit verbreitet.

Richtig. Aber all dieses "Verbreiten" entspringt doch erst den Gedanken.

Beste Grüße



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