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Re: Sollen jetzt auch noch die Familien der Muslime zerstört werden?!

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Von Fatima Özoguz am 30. Oktober 2010 15:05:53:

Als Antwort auf: Re: Sollen jetzt auch noch die Familien der Muslime zerstört werden?! von Muhammad Krüger am 30. Oktober 2010 04:09:54:

Dieses Gesetz ist ein weiteres Beispiel für die politische Instrumentalisierung gegen Muslime.

Wer wird diese Vorschriften je gegen die bereits "integrierten" Sinti, Roma, Juden, Zeugen Jehovas oder Scientologen anwenden?

Natürlich niemand, dabei ist es ein offenen Geheimnis, dass die Zwangsehe gerade bei Roma und Sinti gebräuchlich ist. Aber gegen die richtet sich das seltsamerweise nicht.


Und überhaupt: wer kümmert sich um die Männer? Wenn -in der Denke der Gesetztesmacher- die Ehe eines Jungen und eines Mädchen von den Eltern der beiden arrangiert worden sein soll, dann wäre der Junge doch genau so betroffen.

Ja, aber der hat traditionell gesehen mehr "Fluchtmöglichkeiten". Die nehmen sich dann deutsche Freundinnen, und / oder lassen ihren Frust an ihrer aufgezwungenen Ehefrau aus. All das kann die Frau nicht, und das ist ja auch keine Lösung. Sie ist dabei schon die Schwächere.

Nehmen wir meinen Fall: Heute nach fast 25 Jahren Ehe wird mir bewusst, dass damals höchstwahrscheinlich irgendjemand irgendetwas Entscheidendes arrangiert hat.
Kriege ich jetzt noch irgendwo Geld?

muss ich auch mal versuchen ...

Spaß beiseite: Dieses Gesetz ist zunächst eine Bedrohung all derer Nichtmuslime wie Muslime, die ihre Kinder entrechten und zwangsverheiaten. Das ist gut! Aber ich stimme dir zu, es ist ein scharfes Schwert bei der Zerstörung von muslimischen Familien - für manchen besessenen deutschen Beamten/Beamtin oder Politiker/Politikerin.

Eine "Bedrohung" der Zwangsehen kann ich darin nicht erkennen, weil das schwer nachzuweisen ist. Man hätte mit den Islamverbänden zusammenarbeiten sollen, genauso natürlich mit denen der Sinti und Roma, so kommt man doch nicht in die Familien hinein. Einziger Effekt des Ganzen:
Man hat wieder eine symbolische Drohkulisse gegenüber den Muslimen aufgebaut, ohne dass es am Misstand der Zwangsehe auch nur irgendetwas ändern könnte. Der Nachweis bleibt nach wie vor schwierig.



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