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Von Muhammad Krüger am 30. Oktober 2010 01:02:29:

Als Antwort auf: Re: Juden sind cool ! von Fatima Özoguz am 29. Oktober 2010 08:47:51:

>Größtenteils stimmt das, Bruder Mohammad. Das konnte den Juden aber nur gelingen, weil sie im Gegensatz zum Gros der Muslime gebildet und auch wohlhabend sind, Letzteres gelang aber teilweise auch mit Methoden, die Muslimen verboten sind, wie z.B. Zinsen.

Das mit dem Gelingen stimmt; ich bin bewusst nicht auf das Wie und Warum eingegangen, habe nur das Was dargestellt. Auch den Vergleich mit Muslimen habe ich erstmal unterlassen. Aber jetzt wo du es ansprichst,

Reichtum und Bildung sind sehr wichtige Faktoren bei der Gewinnung von Einfluss.
Beide sind halal, sofern man halal damit umgeht.
Zinsen gehören genau wie du sagst nicht zum halal-Umgang, genau so wenig wie u.a. Bestechung und Manipulation.

Den besten halal-Umgang mit beidem hat unser Gesandter s.a.s. uns vorgelebt. Er hatte Bildung in höchster Form - von Gott, und gutes Geld aus seinem Handelsgeschäft. Der Gesandte hat sich bei der Verbreitung der Wahrheit nicht nur den Reichen sondern allen Schichten zugewandt. Insbesondere den Unterprivilegierten, den Entrechteten, denen es an Bildung und an Reichtum mangelte - und er hat sie mit beidem versorgt.

Sein wichtigstes Mittel der Einflussgewinnung war jedoch das absolut ungetrübte, reine und wahre Wort. Und damit erreichte er die Herzen aller Schichten. Wirkung und Einfluss waren irgendwann so stark, dass wegen genau dieser Wahrhaftigkeit fast alle Führer der reichen Stadt Medina ihm die Regierung über ihre Stadt anboten. Trotz aller massiver Anti-Islam-Propaganda der Mekkaner und obwohl sie die Muslime vor den Toren der Stadt ghettoisiert hatten.

Sooo schlimm geht es uns Muslimen hier noch lange nicht - obwohl die Tendenz schleichend dahin geht.

Leider kann man feststellen, dass Muslime in Deutschland flächendeckend von Bildung wie von Reichtum abgeschnitten werden! Die Mär von der Bildungsgleichheit... Selbst wenn deutsche politiker kritisieren, dass Menschen aus ärmeren Schichten einen Bildungspass oder andere Anschübe brauchen - diese Überlegungen haben unterschwellig deutsche Kinder ohne Migrationshintergrund vor dem geistigen Auge. Aber ein wesentliches Problem nicht: Wenn muslimische Kinder es bis aufs Gymnasium schaffen haben sie sich oft gegen Empfehlungen der Grundschule verhalten. Und wenn muslimische Kinder es auf das Gymnasium schaffen, werden sie dort von vielen Lehrern regelrecht gemobbt. Oder heruntergestuft. Ein muslimisches Kind, das es in Deutschland auf die Uni schafft, hat in der Regel doppelt so viel durchgemacht und geleistet wie ein nicht-muslimisches Kind.

Das ist ein verdeckter Prozess. Muslimische Jugendliche berichten oft nicht einmal ihren Eltern von solchen Zuständen, weil sie von zuhause entweder unter zu großem Erwartungsdruck stehen, oder unter mangelnden Erwartungen. Diese Beobachtungen stammen aus über 10 Jahren Jugendarbeit, die ich mit muslimischen Kindern und Jugendlichen durchgeführt habe.

Von Reichtum werden zurzeit besonders die iranischen Muslime abgeschnitten, die bei deutschen Banken geradezu kriminalisiert werden.



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