seid alle gegrüßt, mit einverständnis des autors martin buchholz bringe ich seine gedanken zur deutschen Leid(t)kultur in schriftlicher form hier ein. oft hilft nur noch der satirische blick und das kabarettistische potential, um dem allgemeinen schwach(en)sinn der träger unserer, sogenannten westlichen, leid(t)ideologie unseren gebührenden respekt zu zollen. als mensch fortgeschrittenen alters fällt es mir manchmal doch schwer, zu verstehen, wie soviel strukturierte blödheit, wie ich sie schon seit meiner jugend in bayern erleben musste, hier ihr dasein organisiert. hier hilft dann martin buchholz, um der sich anschleichenden depression zu entfliehen. mit grüßen, willi
"Die christlich-jüdische Tradition und die historischen Erfahrungen sind die Grundlage für den Zusammenhalt unserer Gesellschaft und bilden die Leitkultur in Deutschland." So lautet ein Kernsatz im Entwurf für einen Leitantrag zum Parteitag im November, den der CDU-Bundesvorstand am kommenden Montag beschließen soll. Da kann der Muselmane aber froh sein, daß er grundlagenmäßig im Keller der deutschen Leitkultur nichts zu suchen hat. Denn wenn von christlich-jüdischer Tradition und von historischer Erfahrung als Grundlage für eine Leitkultur die Rede ist, hört sich das eher wie eine Drohung an. Zumindest für die Juden. Man hat bei der CDU wohl in der Eile kurz verdrängt, daß diese deutsch-jüdische Tradition eine Geschichte der Pogrome und des Massenmords war - und zwar im Namen eines deutschen Leitgedankens, den der frühere Leiter des Volkes (damals noch Führer genannt) dem Volke von den Lippen ablas: "Juda verrecke!" Das war deutsche Leitkultur in deutsch-jüdischer Tradition. Heute ist nicht mehr der Jude an allem schuld, sondern der Muslim.
Harald Martenstein, den ich mit seinem zeitgeistigen Kolumnen-Gedöns eigentlich nicht besonders schätze, hat am letzten Sonntag im "Tagesspiegel" die Hysterie um muslimische Zuwanderer bös auf den Punkt gebracht: Gedankenwechsel: Was ist da eigentlich mit Kultur gemeint? Ich hab mir darauf mal wieder meinen eigenen Reim gemacht. +++
Wo bitte, geht es hier zur deutschen Leidkultur?
Uns're Kultur soll sauber sein:
Jeder Programmdirektor sagt: Das Publikum ist schuld.
Der suche besser gleich im Supermarkt,
Beim Yoghurt gibt's das, doch nicht vorm TV-Gerät.
So lastet kein Gedanke schwer,
So fettarm weightwatcht man sein Hirn,
Light soll er sein, der Geist der Zeit:
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- Re: zur deutschen integrationsdebatte und Leidkultur Fatima Özoguz 22.10.2010 13:42
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- Neuer Kampfbegriff ´Integrationsverweigerung´ Fatima Özoguz 23.10.2010 15:24
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- Re: Neuer Kampfbegriff ´Integrationsverweigerung´ Karsten Tempelmann 23.10.2010 18:44
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- Re: Neuer Kampfbegriff ´Integrationsverweigerung´ Fatima Özoguz 28.10.2010 09:27
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- Re: Neuer Kampfbegriff ´Integrationsverweigerung´ Karsten Tempelmann 28.10.2010 19:49
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- Re: Neuer Kampfbegriff ´Integrationsverweigerung´ Fatima Özoguz 29.10.2010 14:52
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- Re: Neuer Kampfbegriff ´Integrationsverweigerung´ Fatima Özoguz 29.10.2010 14:52
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- Re: Neuer Kampfbegriff ´Integrationsverweigerung´ Karsten Tempelmann 28.10.2010 19:49
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- Re: Neuer Kampfbegriff ´Integrationsverweigerung´ Fatima Özoguz 28.10.2010 09:27
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- Re: Neuer Kampfbegriff ´Integrationsverweigerung´ Karsten Tempelmann 23.10.2010 18:44
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- Neuer Kampfbegriff ´Integrationsverweigerung´ Fatima Özoguz 23.10.2010 15:24
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