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Re: Soll der Islam Teil Deutschlands werden ohne Muslime?

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Von Fatima Özoguz am 22. Oktober 2010 08:19:54:

Als Antwort auf: Re: Soll der Islam Teil Deutschlands werden ohne Muslime? von Karsten Tempelmann am 21. Oktober 2010 18:10:57:

Hallo Karsten

es geht ja in diesem Thema darum, dass man hier über die Köpfe der deutschen Muslime hinweg die Ausbildung systemkonformer Imame vorantreiben will. Auch das ist ein Teil der sogenannten NWO. Alles gleichmachen, alles kontrollieren und nur zulassen, solange es dem Kapitalismus dient und diesem keiner in die Suppe spuckt. Es wird derzeit im Zusammenhang mit Wulffs Besuch in der Türkei viel über die Situation der Christen dort gesprochen. Dabei las ich heute in der Zeitung einen Satz, der ohne Hintergrundwissen zu Missverständnissen führen muss:

Hoffnung auch für die Paulus-Kirche in Tarsus: Ali Bardakoglu, Chef der staatlichen Religionsbehörde, unterstützt die Umwidmung der Kirche von einem Museum in ein Gotteshaus: „Wenn der Platz für Christen heilig ist und sie dort Gottesdienste abhalten wollen, gibt es keinen Grund für ein Verbot.“ Die Zeitung Milliyet berichtete kürzlich, die Regierung wolle Gottesdienste in 16 christlichen Kirchen künftig erleichtern. Statt der bisher erforderlichen ministeriellen Genehmigung soll für einen Gottesdienst ein Antrag beim zuständigen Gouverneur reichen. Ein Fortschritt, aber nur ein kleiner. Denn das wäre etwa so, als müssten Muslime in Deutschland vor jedem Freitagsgebet eine Genehmigung des Ordnungsamtes einholen.

http://www.fr-online.de/politik/messe-nur-mit-erlaubnis/-/1472596/4764142/-/index.html

der letzte Satz ist falsch. Denn er impliziert, dass Christen in der Türkei für jede Messe eine staatliche Erlaubnis haben müssen, das gilt aber nur für die Kirchen, die in Museen umgewandelt wurden, nicht aber für Kirchen!

Wenn wir ein Freitagsgebet in der Moschee im Schwetzinger Schlossgarten abhalten wollten, oder in sonstigen öffentlichen Gebäuden, müssten wir auch dafür eine Genehmigung einholen.

http://de.wikipedia.org/wiki/Moschee_im_Schwetzinger_Schlossgarten
Ein weiteres Beispiel, wie die Wahrheit verdreht wird.

Ansonsten stimme ich dir zu, nur diesen Satz fand ich etwas merkwürdig:

Bei späteren Treffen hat sie dann bei mir im Auto auch mal das Kopftuch abgenommen und sah für mich wie ein normaler Mensch aus. Mit etwas anderen Kleider könnte man nicht sehen, daß sie Muslimin ist.

Hm...irgendwie kommt das bei mir so rüber, als müssten wir Muslimas erst unsere Kopftücher abnehmen, damit wir als "normale Menschen" gesehen werden können. Davon abgesehen finde ich es schon merkwürdig, dass eine Muslima aus dem doch recht konservativen Somalia zu einem Mann ins Auto steigt, mit dem sie weder eng verwandt noch verheiratet ist, und dann auch noch ihr Kopftuch abnimmt. Das klingt für imch so ein bisschen so, also müssten Muslime erst mal beweisen, dass sie normale Menschen sind, und dass man möglichst nicht sehen soll, dass sie Muslime sind. Wie ist es denn mit Farbigen, die nicht so ohne weiteres ihre Hautfarbe wechseln können? Auch sie sind ja in Europa "anders".

Ich glaube auch nicht, dass man in Deutschland nicht mit Muslimen ins Gespräch kommen kann, eine gute Möglichkeit ist ja der Tag der offenen Moschee am 3. Oktober. Außerdem gibt es jetzt viel mehr Muslime, die auch Deutsch sprechen, im Gegensatz zu meiner "Forschungszeit" vor über 25 Jahren. Ich hatte es ziemlich schwer, deutsch sprechende Muslime zu finden, die mir Informationen geben konnten. Ich komme aus einem kleinen Dorf, wo es nur ein, zwei türkische Gastabeiterfamilien gab, die auch kein Deutsch konnten, und Internet gabs natürlich auch nicht. Ich musste mich also ein bisschen mehr anstrengen, an die betreffenden Infos und Kontakte zu gelangen, aber auch das war möglich, wenn man nur wollte. Unsere lokalen Veranstaltungen stehen im Internet und sind für jeden zugänglich, aber von Nichtmuslimen wird das kaum genutzt. Auch die deutschsprachige Tagung, die wir Pfinngsten in Hamburg veranstaltet haben, war kaum von Nichtmuslimen frequentiert, dabei konnte das Thema "Frieden mit Islam" auch für sie sicherlich interessant sein.




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