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Re: Und wieder ein Neuer in diesem Forum...

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Von Karsten Tempelmann am 18. Oktober 2010 18:49:52:

Als Antwort auf: Re: Und wieder ein Neuer in diesem Forum... von Fatima Özoguz am 18. Oktober 2010 15:13:23:

Hallo Fatima

>>Hm...was hindert dich, in eine Moschee in London zu gehen? Dort spricht doch auch jeder Englisch.
Well, everybody does..
Problem ist mehr meine Freizeit. Die ist immer zu kurz. Ich werde vielleicht in meinem nächsten Urlaub da mal etwas unternehmen. Es liegt ja sogar ein Angebot diesbezüglich vor [[zwinker]]...

Man kann nicht einerseits beklagen, dass Deutschland "immer dümmer" werde, gleichzeitig aber auf dem Bildungssektor kürzen. Gerade Kinder im Grundschulalter sind extrem wissbegierig auf "Input", wie du sagst, und wenn man ihnen das schon in der Grundschule mehr oder weniger "austreibt", dann darf man sich nicht wundern, wenn das Interesse am Lernen immer mehr abnimmt. Im Libanon lernen die Kinder schon im Kindergarten Französisch, was man sich hier kaum vorstellen kann.
Ich hatte mal vor 10 Jahren ein paar afrikanisches Mädels als Freunde (nicht Freundinnen), die aus Namibia kamen und sich in Deutschland zwecks Au-Pair aufhielten. Die konnten alle min 4 -5 Sprachen fließend. Auch Deutsch... Dagegen schämte ich mich, weil ich damals Englisch nur radebrechen konnte. Leider habe ich die Mädels dann aus den Augen verloren. Sie waren sehr inteligent und ich hoffe, jemand hat ihnen später eine faire Chance gegeben.
Jedenfalls dumm waren die nicht. Ich glaube, davor hat der Deutsche auch Angst, wenn er mit ausländischer Inteligenz konkurrieren muß...

Auch die Streichung des 13. Schuljahres ist so eine Sache. Einerseits wurde ein Jahr gespart, aber es war nicht genügend durchdacht, da man nicht wesentlich mehr Lehrer einstellte, der Stoff aber trotzdem bewältigt werden will. Gerade Kinder aus sozial schwachen Familien sind bzw. eher gesagt wären auf Nachilfe angewiesen, was natürlich auch wieder Geld kostet, und das haben gerade solche Familien häufig nicht übrig.

Vielleicht liegt es auch an den Lehrern, die nicht richtig erklären können, weil sie selber den Stoff kaum verstanden haben? Ich weiß nicht, ob er inzwischen vom Establishment gekauft worden ist. Aber als Prof. Harald Lesch noch auf BR-Alpha die Sendung Alpha-Centauri machte habe ich alles gut verstanden, was der erklärt hatte. Manche Leute können gut erklären. Bedeutet aber, sie müssen selber Begeisterung für die Sache haben und sie natürlich selber auch gut verstehen. Sonst wird das nichts. Und ich denke, hier liegt auch ein großer Teil des Problems.
Sehe ich an meiner 14jährigen Nichte. Die schreibt mir manchmal Emails, da fall ich um. Ich hab's inzwischen aufgegeben, was dagegen zu sagen. Es ist ihr Leben nicht meines... Wieder eine von jenen Mädels, die meinen, Heiraten später bringt für sie die Lösung und selber müssen sie sich nicht anstrengen.


Auch nicht die, die NICHT ihr Hartz IV versaufen und verrauchen, dieses Vorurteil ist ja auch stark in der Bevölkerung verankert. Nicht dass es solche Leute nicht gäbe, aber man kann nicht alle über einen Kamm scheren. Es gilt als wissenschaftlich erwiesen, dass die Schullaufbahn eines Kindes in keinem anderen Land so sehr vom Geldbeutel der Eltern abhängt wie in Deutschland.

Dann warst Du noch nicht auf den Philippinen... Dort geht ohne Geld gar nichts. Auf der Zuckerinsel Negros müssen viele Kinder in den Zuckerplantagen mithelfen. Sie müssen deshalb mit zum Lebensunterhalt der Familien beitragen. Daraus folgt, kaum Schule. Sie lernen dann ganz schlechtes Englisch oder gar keines. Auf den Philippinen --> kein Englisch = kein Job. Oder fast kein Job. Und in der Hauptstadt Manila, wo es viele hinzieht gleich gar nicht. Die staatliche Schulen (public Schools) dort gehen nur bis zum Ende der High-School. Sie sind weitgehend kostenlos und das Niveau nicht gut. Wer Qualität will muß bezahlen. Und zusätzlich auch noch University will, das kostet sowieso. Wobei auch hier die Qualiäten der Unis sehr zu wünschen übrig lassen... Ich habe mal dort welche von innen gesehen.


Die Wirtschaftskrise ist eine Systemkrise des herrschenden Geldsystems. Und da hier die Probleme überhaupt nicht gelöst sind, ist die Wirtschaftskrise auch nicht vorbei. Doch das verstehen die Deutschen garantiert auch wieder nicht.
>Es ist ja auch nicht ganz einfach, selbst für Gebildete nicht, und ein regelmäßiger Leser der Blödzeitung wäre damit total überfordert.
Eigentlich ist es nicht so schwer zu verstehen. Ich überlege schon seit einiger Zeit, wie man das mal graphisch am besten darstellen kann, wie Geld überhaupt in den Umlauf kommt


Danke...mein Vater war Deutschlehrer, also studierter Germanist. Er kann es nicht leiden, wenn man - zumal als Deutscher- schlechtes Deutsch spricht, entsprechend wurde auch bei uns Kindern darauf geachtet.
Ich bemühe mich auch weitestgehend das Ruhrdeutsch nicht zu benutzen. Nur wenn ich daheim bin, kommt es manchmal durch, aber nicht zu extrem.


Viele Kinder mit ausländischen Wurzeln beherrschen weder die Sprache ihrer Eltern noch Deutsch richtig. Allerdings betreffen Sprachprobleme beileibe nicht nur Menschen "mit Migrationshintergrund", wie es so schön heißt. Sogar viele deutsche Kinder brauchen eine Sprachförderung, weil sie Schwierigkeiten haben,
Seid ich den Impfvortrag von Anita Petek in Youtube gesehen habe, bin ich mir nicht mehr sicher, ob nicht auch die giftigen Impfstoffe dazu beitragen, das Kinder heute schwerer lernen. Leider ist Frau Petek selber inzwischen an Krebs gestorben. Aber ihr Vortrag ist noch online und sie bringt oder brachte Fakten, die man unbedingt in die Beurteilung mit einbeziehen muß. Wenn Quecksilber im Kindergehirn dank Impfung anfängt zu arbeiten, hinterläßt das schon einen Schaden... Bestimmt hat der auch Anteil an den Sprachproblemen.
Wenn ich das alles lese, bin ich richtig froh, Kind in den 70ern gewesen zu sein. Ich kenne diese ganzen Probleme alle nicht.



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