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Re: Integrationsdebatte - Was ist der Sinn?

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Von Fatima Özoguz am 18. Oktober 2010 16:02:38:

Als Antwort auf: Re: Integrationsdebatte - Was ist der Sinn? von Cengiz Tuna am 18. Oktober 2010 15:06:54:

Salem Cengiz

genau das geht mir seit längerem schon durch den Kopf. Einerseits doch erfreulich, Pro und Contra eben, wie es in einer Demokratie sein muss. Kann sein, dass ich schon paranoid werde, aber wenn ausgerechnet die "Welt" so etwas schreibt, stimmt mich das skeptisch. Oberflächlich gesehen könnte man ja meinen, dass sie eingesehen haben, dass sie in den vergangenen Wochen zu weit gegangen sind und nun auch mal was Positives kommt. Aber ich glaube ja immer noch, dass die ganze Debatte eine Ablenkungsfunktion hat, egal ob pro oder contra Islam. Jetzt kann der vorher aufgehetzte islamophobe Mob wieder toben "die MSM wollen uns die Islamisierung schmackhaft machen". Wobei ich mir allerdings nicht sicher bin, wie echt die Kommentare sind, ob man die überhaupt ernst nehmen kann, denn ich habe schon mal gehört, dass die Hasbara gezielt solche Kommentatoren einschleust, allerdings vorwiegend über Themen, die Nahost betreffen. Aber ist es undenkbar, dass sie das auch mit anderen Themen machen?

http://www.lebenshaus-alb.de/magazin/005873.html

Gleich darunter allerdings der nette Anblick von Frau Merkel mit ihrem Video "Multikulti ist gescheitert". Überhaupt fährt die Regierung einen merkwürdigen Zickzackkurs. Einerseits stellt sich Merkel hinter Wulffs umstrittene Rede zum Tag der Deutschen Einheit, andererseits verleiht sie ausgerechnet dem Zeichner der hässlichen Mohammad-Karikaturen einen Preis, um später lauthals "Multikulti ist gescheitert" zu verkünden. Auch wenn man berücksichtigt, dass auch innerhalb einer Partei durchaus verschiedene Meinungen ihren Platz haben,fragt man sich, wie das alles zusammenpasst. Dann Seehofers Ergüsse. Gut, ich kann verstehen, dass er auch mal was sagen möchte, wenn er schon sonst wenig zu sagen hat. Frau von der Leyen sagt wieder was anderes - und alle CDU bzw. CSU!

Dazu das Theater um Stuttgart 21 , auch wenn das scheinbar nichts damit zu tun hat. Geht es vielleicht um die Destabilisierung der Regierung?

@Thomas: Was ist Integration...eine gute Frage. Ich verstehe darunter gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft, ohne die eigene Religion / Kultur aufgeben zu müssen, Cengiz hat ja schon ein paar gute Beispiele genannt. Wenn schon keine geschlechtergetrennten Schwimmkurse angeboten werden können, warum lehrt man nicht einfach schon in der Grundschule Schwimmen, wo Kinder sowieso die Bewegungsabläufe viel besser und schneller lernen können als in oder gar nach der Pubertät? Da ist die Bedeckung ja noch kein Thema, weil die Kinder noch klein sind. Auch pädagogisch gesehen wäre das ein Vorteil, selbst wenn gar keine Muslime involviert sind. Ich hatte in der Grundschule Schwimmunterricht, und das war überhaupt kein Problem. Warum besteht man darauf, das bei älteren jahrgängen zu machen? Aber das ist ein Beispiel unter vielen, im Grunde ist es doch ganz einfach. Wenn man Lösungen will, dann gibt es auch welche.
Integration bedeutet für mich, dass auch eine kopftuchtragende Muslima Karriere machen kann, ohne dass man sie zwingt, ihr Kopftuch abzunehmen. Leider meinen aber viele Politiker und Medienvertreter Assimiliation, wenn sie Integration sagen.
Z.B. Volker Bouffier in einem Interview , ebenfalls mit der "Welt":

Ich möchte die Hoffnung nicht aufgeben, dass unsere Lebensweise attraktiv ist. Auch der türkische Vater und die türkische Mutter wollen für ihre Töchter nur das Beste. Man muss ihnen einen Weg zeigen, wie unsere Lebensweise mit ihren religiösen Überzeugungen kompatibel ist. Dazu bedarf es eines aufgeklärten Islam. In Deutschland werden sie erkennen, dass das Beste vielleicht nicht das Kopftuch ist.

http://www.welt.de/politik/deutschland/article10174598/Islam-gehoert-nicht-zum-Fundament-unseres-Landes.html

Integration ja - Assimilation nein!

Der als "rechts" verschrieene Peter Gauweiler hat dagegen mal gesagt : "Besser Kopftuch als A...geweih" .




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