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Von Muhammad Krüger am 14. Oktober 2010 21:59:56:

Aus islamischer Sicht muss es notgedrungen verdächtig sein, wenn ein westlicher, säkularer Staat muslimische Theologen ausbildet.

Ein Staat, dessen Polotiker muslimischen Lehrerinnen das Kopftuch verbieten, in dem der Islam noch nicht immer keine anerkannte Religion ist; ein Staat, dessen Politiker der sich in der jüdisch-christlichen Tradition sehen, und die nicht zugeben wollen, dass es mehr Wurzeln und Gemeinsamkeiten mit dem Islam gibt als mit jeder anderen Religion, auch der jüdischen - in der Kultur, Geisteshaltung wie in den Wissenschaften! Ein Staat, dessen Politiker seine Soldaten gerne an die Seite der USA stellt, an die Seite der Kreuzzügler gegen den Islam!

Politiker, die kein intelligenteres Integrationskonzept kennen als: Gleichmacherei oder Abschiebung. Die den Segen von Diversity nicht verstehen, und nicht managen können, statt dessen in den Medien behaupten, Muslime seien Integrationsunfähig und sollten besser draußen bleiben? Die verleumderisch behaupten, die Muslime wollen in Deutschland das Hand-abhacken einführen?

Solche Politiker wollen jetzt muslimische Imame ausbilden???


Unterstellt man trotzdem, dass ein offeneres und progressiveres integrationskonzept dahintersteckt:

Es wirft das viele Fragen auf. Etwa: Welche Imame/Theologen sollen ausgebildet werden? Schiitische Theologen? Oder sunnitische Theologen? Beide sind verschiedener als katholische und evangelische Theologie - und eine theologische Schule des kleinsten gemeinsamen Nenners gibt es nun mal nicht.
Gibt es Quoten? Weniger Schiiten als Sunniten? Werden die Muslime gespalten, etwa indem die Schiiten als Schurken-Muslime und die Sunniten als Freundes-Muslime definiert würden?

Werden gezielt Theologen ausgebildet, deren anerkannten Denkschulen Sunna und Schia widersprechen, wie Bahais, Ahmadiyyas oder Wahhabis, die mit Zeugen Jehovas oder gar den Scientologen des Islam verglichen werden können?

Hat man die Lehren aus der Fehlbesetzung mit Herrn Kalisch gezogen?


Bei all den Unklarheiten und den zu lösenden Fragen und Schwierigkeiten sehe ich trotzdem eine Reihe Chancen für alle Seiten in der Einführung der staatlichen Imamausbildung.

Im aufrichtigen Aufeinanderzugehen und Verstehen liegt der Schlüssel zu dem was dem Deutschen am meisten am Herzen liegt: Ruhe und Ordnung. Gute Arbeit und ehrlich verdienter Wohlstand. Und allem voran: Frieden und Eintracht im Lande.

All das geht wunderbar mit Muslimen, denn genau dies sind auch muslimische Grundwerte für eine staatliche Ordnung!

Die etablierten Vertretungen der Schiiten und der Sunniten sollten daher konstruktiv auf die Gestalter zugehen und ihre Mitarbeit anbieten. Und sehen wie es aus dem Wald herausschallt.




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