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Re: Es gibt kein „auserwähltes“ Volk.

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Von Kurt Nickel am 29. September 2010 14:58:11:

Als Antwort auf: Re: Es gibt kein „auserwähltes“ Volk. von Willi Übelherr am 26. September 2010 22:06:43:

>hallo kurt,
>du schreibst:
>> Das Thema war einzig das Bildungsniveau und die dafür erforderlichen Rahmenbedingungen,
>> die den Menschen nicht im gleichen Ausmaß zur Verfügung stehen; und sonst nichts!
>wenn es denn so wäre. dein text quillt über von erklärungsmustern, denen ich einige wesensheiten menschlicher sozietäten gegenüberstellte.
>und was ist mit dem 'Bildungssystem'? mehr bildung, und welche? was sind die kriterien, worum geht es? die ganze bürgerliche presse ist voll des geschwätzes um 'mehr Bildung' und meint doch nur bessere verwertbarkeit. eigenbestimmung, selbstorganisation, verständnis um die ökonomie und ihre grundlagen, der natur. nichts von all dem finden wir. nur oberflächliche schematas, abfüllstoffe, die das eigene denken verhindern soll.
>und woran sollen wir die entstehung und entfaltung von einsicht knüpfen? meinst du, eine koranschule ist prinzipiell weniger in der lage, fragen unserer existenz und ihrer grundlagen aufzuwerfen wie frontalunterricht in einer kasernenähnlichen umgebung zum thema europäische union unter verfälschung ihrer konstitution? aus deinem text kommt mir spießige einfalt entgegen und nicht der versuch, klarheit in den verschiedensten sphären zu gewinnen.
>die pädagogok, als disziplin um das verständnis, wie junge menschen ihr verstehen entwickeln, und dies fast ausnahmlos ohne einwirkung der erwachsenen, ist da schon viel weiter, wenn, ja wenn, es uns um die entfaltung des denkens geht.
>aber den eigentlichen kern deiner aussagen hast du nicht mehr angeschnitten. daß die aggressiven, menschlichen geminschaften den vorteil eines besseren bildungssystems hätten. und das ist ein großer irrtum. lediglich ihre zwanghafte durchorganisiertheit ist stärker ausgeprägt in verbindung mit einer imperialen ideologie, die die lösung der inneren beschränkungen in die terrritoriale ausdehnung verschiebt und diesen prozess mit einer entsprechenenden rassentheorie legitimiert. alles dinge, die in sogenannten bildungsanstalten gezüchtet werden. und dies nicht erst set w. humboldt vor 250 jahren.
>mit gruß, willi

Hallo Willi,

ich habe den Eindruck, dass du deine Ansichten und Einstellungen als die „einzig Wahren“ wertest. Dies scheint für mich sehr vermessen und hochmütig. Fast sollte man meinen, dass du Gott als Werkzeug missbrauchst, um eigene Ansichten und Ziele durchzusetzen.

Dass es dir nicht gelingen wird, der Welt deinen Willen aufzuzwingen ist so sicher, wie dass sich die Welt dreht. Das gelang noch nie jemanden und das wird auch derzeitig nicht den Amerikanern, den Chinesen und sonst wen gelingen. Es wechseln lediglich Phasen des Erfolges und Misserfolges einander ab, wie die Weltgeschichte zeigte.

Dass Koranschulen ebenfalls das einzig Wahre sind, vermag ich nicht beurteilen, ich kenne sie nicht. Ich ziehe jedoch die Vielfältigkeit vor, denn die Menschen können voneinander lernen und sich dadurch weiter entwickeln.

Ich sah im Fernsehen einen Bericht von Buddhistischen Glaubensvorgängen, wo sich Menschen 3 Jahr, 3 Monate und 3 Tage in eine Holzkiste setzen, um ihrem Ideal näher zu kommen. Die Menschen haben für ihr tun meine Akzeptanz, denn ich vermag nicht zu werten, welche Zufriedenheit es ihnen bringt. Nur frage ich mich kritisch, wie einzig die Nähe zu dem Ideal satt machen soll, wie ehrlich dieser Vorgang wirklich ist oder ob es sich einzig um ein Schaulaufen für Anerkennung handelt. Doch ich werde nie so vermessen sein und das beurteilen zu wollen...

Ich trat seinerzeit aus der christlichen Kirche aus, da mir klar wurde, dass sämtliche formalen Vorgaben von Verhaltensmustern einzig von Menschen erdachte Vorgänge waren. Oftmals dienten sie der Befriedigung des Lustempfindens ihrer Verfasser, die Anderen ihren Willen aufzwingen konnten. Hinzu kam noch die Arroganz und Selbstherrlichkeit der Führungsebene der Kirche, die sich fast selbst schon für Gottes Ebenebild hielten. Dabei gehörte ich nur der „light- Version“ an, ich war evangelischen Glaubens.

Wenn ich deine Beiträge und Kommentare lese, fällt mir erneut ein Hang zur unangemessenen Leidenschaft auf. Achte auf dich, dass du dich nicht verrennst. Denke an die Worte von Konfuzius, die ich dir im letzten Kommentar mitteilte und gib dich und Andere frei. Nur dann ist die ehrliche Nähe zu Gott möglich. Ich denke, Gott wird das lieber sehen, als die Leidenschaft zum Kampf die einzig nur dir Anerkennung von Mitkämpfern bringt, jedoch nicht von Gott.

Trotz unserer unterschiedlichen Positionen wünsche dir Frieden.

Kurt



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