>hallo kurt, >selbst mir, als atheist, wird die unterschwellige vorwurfshaltung gegenüber religiös bewussten und sich frei entscheidenden menschen zu viel, die in deinem beitrag mir entgegen tritt. >wenn es um die fragen nach den kräften für expansive entwicklungen aus volksgemeinschaften heraus geht, dann nützen solche erklärungsmuster nicht viel, wie du sie hier entwickelst. bildung für sich existiert nicht. die erlangung von kenntnissen und einsichten als selbstzweck macht keinen sinn und führt in die verwirrung. und mit religiöser, oder vielleicht spiritueller und mystischer orientierung hat dies alles nur wenig zu tun. >gedenke, daß die wahren wissenden nur wenig an strukturellen beschaffenheiten materieller anhäufungen benötigen. >aber nun zur kernfrage. was treibt menschen aus gemeinschaften heraus zur expansion in verbindung mit auf konkurrenz beruhender beziehungsgestaltung? eines der wesentlichen naturgesetze sollten wir hierbei berücksichtigen. nur das, was in uns existiert, was in uns lebt, wenden wir nach außen an. insofern finden wir die antwort für gewalt- und konkurrenzbasierendes verhalten von menschengruppen in ihrer eigenen sozialstrultur. >elitär organisierte gemeinschaften werden diese organisationsprinzipien dann nach außen anwenden, wenn in ihrem inneren der handlungsraum zu eng wird. und diese handlungsraumeinschränkung definiert die elite. und deren bedürfnisse wachsen mit der praxis der gestaltungsfähigkeit. >die entwicklung von ökonomischen modellen, von instanzen der wissenschften, und dazu gehören auch schulen, also das, was wir bildungssystem nennen, von instanzen der politischen strukturierung sind immer den inneren kräften und notwendigkeiten unterworfen. gemeinschaften mit einem hohen maß an ausprägung von kooperation und gleichwertigkeit haben nur geringen bedarf an strukturbildenden, also unproduktiven, instanzen und sind in der schaffung eines gleichgewichts zwichen nutzung und aufwand wesentlich effektiver, und rationaler, als gemeinschaften, die den größten teil ihres aufwands und ihrer tätigkeiten für den ausbau ihres parasitären überbaus verwenden. >dies hat, wie wir sehen können in der geschichte, nichts mit klimaräumen, sprachräumen, kultrurräumen zu tun. auch nicht mit nomadischer oder stationärer lebensweise. es hat viel mit dem gleichgewicht von kräften zu tun, die im inneren wirken. und dies hast du auch schon angedeutet. daß die aggressive ausbreitung erst durch den widerstand gestoppt wird. >die konzentration von aggressionspotentialen, wie wir es in industriellen zentren sehen, hat nichts mit religiös lultureller orientierung zu tun. und kann auch nicht über das, was du bildung nennst, ich aber industrielle wissensabfüllanlagen, aufgefangen werden. es hat etwas mit gerechtigkeitsempfinden zu tun. wenn diejenigen gefördert werden, die andere belügen, betrügen, bestehlen, berauben, dann werden diese muster oder ihre vorrausetzungen sich als sogenanntes zivilisationsmuster ausbreiten. und dies war auch schon vor 2500 jahren in griechenland so. nachzulesen in den aufzeichnungen von platon zum wirken von sokrates. >das suchen nach wahrheit ist immer das entscheidende. und wir sollten es in jeder ausprägung unseres lebens entfalten. für viele findet es im gebet, der religiösen meditation oder ähnlichen formen der geistigen reflexion statt. es ist nicht entscheidend, wo ich es tue. wichtig ist nur, daß ich es tue. >mit grüßen, willi
erstmal vielen Dank für deinen Kommentar. Doch wie schon einst, tu ich mich schwer, das Gelesene sinnvoll zuzuordnen und zu verstehen. Verzeih, aber ich frage mich, ob du mit deinen Kommentaren und Beiträgen den Einklang mit Gott suchst oder einem bestimmten Personenkreis gefallen willst, um Anerkennung zu bekommen. Deine Worte haben für mich das Gefühl von Aufrüstung und Mobilmachung zum Konflikt. Und da frage ich mich, wo die Elemente von Liebe und Achtung aller Menschen sind. Die suche ich vergeblich und ich hätte da meine Zweifel, ob der Schöpfer daran Gefallen fände. Ich habe es in dem Beitrag vermieden, ihn irgendeiner Religion zuzuordnen, da er für alle Menschen und alle Glaubensrichtungen zutreffen sollte. Das Thema war einzig das Bildungsniveau und die dafür erforderlichen Rahmenbedingungen, die den Menschen nicht im gleichen Ausmaß zur Verfügung stehen; und sonst nichts! Trotz allem möchte ich dir Frieden und die ehrliche Nähe zu Gott wünschen, die von deinem Herzen kommt und allen Menschen seine Freiheit gönnt. Freiheit, auch die der Gedanken, ist für mich ein ganz wichtiges Element, was die Voraussetzung für Frieden ist. Ich glaube, Konfuzius war es, der einst sagte. Wenn du einen Menschen wirklich lieb hast, so gib ihn frei. Kommt er dann zu dir zurück, dann hast du ihn für immer! Gruß, Kurt
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- Re: Es gibt kein „auserwähltes“ Volk. Willi Übelherr 26.09.2010 22:06
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- Re: Es gibt kein „auserwähltes“ Volk. Kurt Nickel 29.09.2010 14:58
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- Re: Es gibt kein „auserwähltes“ Volk. Kurt Nickel 29.09.2010 14:58
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