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Re: Was können Muslime gegen die Hasskampagnen tun?

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Von Fatima Özoguz am 25. September 2010 15:49:57:

Als Antwort auf: Was können Muslime gegen die Hasskampagnen tun? von Yavuz Özoguz am 25. September 2010 15:12:36:

Könnte irgendjemand den Namen der betreffenden Versicherung herausfinden, damit sie boykottiert werden kann? Jeder, der sich noch einen Rest von Menschlichkeit im Herzen bewahrt hat und dort Kunde ist, sollte schleunigst kündigen.
Ansonsten ist es wirklich schwer, bei all dem Hass, dem einem von Rechts bis über die Mitte und Links entgegenschlägt, noch Liebe zu bewahren, aber das ist wohl die Prüfung für uns Muslime in Europa.
Wilde Hassausfälle als Reaktion, wie sie vor allem Wahabiten in London zeigen, wie mir ein in London lebender Muslim berichtete, sind genau das Falsche. Rückzug in die eigene Gemeinde, so verständlich es ist, ist allerdings auch der falsche Weg. Genau das haben auch die Juden schon lange vor den Pogromen des 3. Reichs getan. Sie taten alles, um nur ja nicht aufzufallen, um nicht die Deutschen noch mehr zu reizen, sie assimilierten sich total, Widerstand gab es aus ihren Reihen nur vereinzelt.
Was ihnen all das letztendlich genützt hat, wissen wir doch alle.
>Muslime können nicht nur die Wahrheit aussprechen, sondern sie müssen es, und zwar mehr, lauter und deutlicher als je zuvor, auch wenn kurzfristig Nachteile für das weltliche Leben zu erwarten sind. Nehmen wir uns doch ein Beispiel an unseren Vorbildern, den Propheten, den Imamen, den heiligen Frauen wie Fatima oder Zainab (Friede sei mit ihnen allen). Sie scheuten sich nie, die Wahrheit auszusprechen, obwohl ihnen weitaus schlimmere Konsequenzen drohten als der Verlust des Jobs. Viele von ihnen bezahlten ihren Mut mit ihrem Leben, aber so weit ist es hier noch lange nicht!
Ein Vorbild unserr Zeit ist Dr. Ahmadinejad, der erst kürzlich wieder bewiesen hat, dass er "nicht den Tades eines Tadelnden fürchtet" (5 : 54). Wieder ist er Zielscheibe des geballten Hasses der westlichen Welt, aber das kümmert ihn nicht, er spricht die Wahrheit aus und ermutigt damit immer mehr Menschen, Muslime wie Nichtmuslime, es ihm gleichzutun.

Muslime dürfen sich weder einschüchtern, noch gar aus ihrer Heimat vertreiben lassen. Wir werden immer noch in die Ausländerecke gestellt("geht doch nach Hause, wenns euch hier nicht passt"), aber so langsam sollte auch der letzte selbsternannte "Bewahrer des Abendlandes" verstanden haben, dass die meisten jungen Muslime bereits hier geboren sind und kaum noch eine Beziehung zur Heimat ihrer Eltern haben, ganz zu schweigen von der steigenden Zahl der Konvertiten. Wir sind Teil der deutschen Gesellschaft, ob es gewissen Leuten nun passt oder nicht, und wir haben nicht nur das Recht, sondern die Pflicht, uns in diese Gesellschaft positiv einzubringen, um sie ein Stück lebenswerter zu gestalten. Parallelgesellschaften stehen unseren Interessen sowohl als Muslime als auch als Staatsbürger dieses Landes krass im Wege. Wir reden immer davon, die Welt zu verändern...aber das fängt bei dem eigenen Nafs schon an.
Nur dann können wir die Welt verändern - oder sie wird uns verändern. Einen Weg dazwischen gibt es nicht!
"Allah ändert nicht die Lage eines Volkes, solange sie nicht ändern, was in ihren Seelen ist", wie ein Quranvers lautet.
Wer hier leben will, sollte allerdings nicht nur Deutsch lernen, sondern auch über seine eigene Religion so gut wie möglich Bescheid wissen, da er sie sonst nicht vertreten kann.




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